2024-05-10T08:19:16.237Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Keine Lust auf die "nervige Relegation"

Die Elf von Trainer Daniel Müller kann gegen die SG Oberkail den letzten Schritt zur Meisterschaft machen und sich aufreibende Extrarunden sparen.

Der Weg ist geebnet: Der SV Bollendorf kann mit einem Sieg am letzten Spieltag den Wiederaufstieg in die Kreisliga B aus eigener Kraft perfekt machen. Eine Spruchkammerentscheidung sorgte dafür, dass die Müller-Elf nicht schon vergangenen Sonntag die Sektkorken knallen lassen konnte.

Noch ist der SV Bollendorf nicht Meister, obwohl das Team von Trainer Daniel Müller eigentlich schon wie der neue Titelträger aussah: Denn nach der 0:4-Niederlage des einzigen Verfolgers SV Speicher II in Idesheim und dem gleichzeitigen 4:1-Erfolg beim SV Rittersdorf sah der SVB mit vier Punkten Vorsprung bereits als Champion aus. Doch ein Protest der Speicherer ließ die Titelentscheidung noch einmal vertagen. Was war passiert? In der Partie des SVS gegen die dritte Garde der SG Geichlingen (3:3) vor zwei Wochen setzten die Geichlinger einen Spieler ein, der nicht spielberechtigt gewesen war. Die Sache fällt unter die Rubrik Stammspielereigenschaft. Diese Woche entschied die Kreisspruchkammer nun, dass Speicher die Punkte am grünen Tisch erhält. Somit hat die A-Liga-Reserve vor dem finalen Spieltag nun 48 Punkte auf dem Konto, während es bei Spitzenreiter Bollendorf zwei mehr sind.

Daniel Müller bleibt Bollendorf erhalten

Im letzten Heimspiel soll aus Sicht der Sauertaler gegen die SG Oberkail der letzte noch benötigte Sieg eingefahren werden, um in jedem Fall auf der sicheren Seite zu sein. „Oberkail ist eine Mannschaft, die die Klasse hat, uns an guten Tagen zu schlagen. Doch meine Jungs sind derart motiviert, dass sie aus eigener Kraft Meister werden können. Da brauche ich gar nicht mehr viel zu sagen. Wir wollen den Aufstieg jetzt direkt schaffen, ohne die nervige Relegation zu spielen.“ Von der Taktik her hat sich Müller bereits festgelegt und hat wohl alle 17 Spieler im Kader zur Verfügung. „Wir wollen mit einem sicheren Passspiel den Weg nach vorn gehen, müssen aber geduldig sein. Ein frühes Tor würde ich natürlich dankend annehmen.“ Eventuell geht der Blick nächsten Sonntag auch nach Speicher. Der Zweite muss gegen Tabellennachbar SG Pickließem ran. Pickließem hatte zuletzt mit zwei Siegen binnen vier Tagen seine gute Form bestätigt. Derweil stellt sich Müller auf eine weitere Spielzeit als Trainer in Bollendorf ein. „Da ich beruflich viel eingespannt bin, wollte ich eigentlich aufhören. Doch ich habe bereits vor Wochen gesagt, dass ich, falls sich kein Nachfolger findet, weiterhin als Trainer zur Verfügung stehen werde.“ Der SV Bollendorf war 2015 aus der B-Liga abgestiegen und in den letzten drei Jahren stets knapp am Wiederaufstieg gescheitert.
Aufrufe: 023.5.2019, 11:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor