2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Ambitioniert: TSG-Stürmer Bartosz Franke (links) will sich am Samstag gegen seinen Ex-Verein SC Hauenstein beweisen. Foto: Photoagenten /Alessandro Balzarin
Ambitioniert: TSG-Stürmer Bartosz Franke (links) will sich am Samstag gegen seinen Ex-Verein SC Hauenstein beweisen. Foto: Photoagenten /Alessandro Balzarin

Keine Angst vor Qualität

OBERLIGA? ?TSG möchte dem SC Hauenstein erneut die Stirn bieten

PFEDDERSHEIM. Beim SC Hauenstein zeigen sie Respekt. Im Ausblick aufs nächste Auswärtsspiel der Saison in der Fußball-Oberliga verweisen die Westpfälzer auf ihrer Homepage darauf, es gehe zur „im Jahr 2014 noch ungeschlagenen TSG Pfeddersheim“. Im Uwe-Becker-Stadion registrieren sie eine derartige Sichtweise aber mit gemischten Gefühlen. Denn was die Hauensteiner verschweigen: Die TSG hat seit elf Spielen auch nicht mehr gewonnen. Und ob sich an dieser Bilanz ausgerechnet gegen den Tabellendritten im Heimspiel am Samstag, 16 Uhr, etwas ändern lässt, erscheint fraglich.

Allerdings: Norbert Hess macht Mut. „Beide Mannschaften haben erst sieben Spiele verloren“, glaubt der Pfeddersheimer Trainer keineswegs, vor Ehrfurcht erstarren zu müssen. Er erinnert an die prima Vorrunde seiner Elf, in der das Spiel in Hauenstein ein Höhepunkte war. Als 1:0-Sieger übernahm der SC da die Tabellenspitze - von der TSG Pfeddersheim. Dass sich die Wege bis heute so weit voneinander getrennt haben, sei allein darin begründet, dass die Hauensteiner statt ständiger Unentschieden auch mal gewonnen haben. Hess: „Wir sind ein Opfer der Drei-Punkte-Regel.“

Natürlich ist aber auch dem TSG-Trainer bewusst, dass es zu einfach wäre, den Unterschied von mittlerweile sechs Plätzen in der Tabelle allein mit dem Quäntchen Glück zu erklären, das die Hauensteiner im Saisonverlauf vielleicht mal hatten. Das Plus an Siegen des SCH erklärt sich auch in der Qualität des Kaders und der abgezockten Spielweise der Westpfälzer. „Die haben mit Patrick Brechtel, Eric Veth oder Nico Pfrengle richtig gute Kicker“, weiß Hess - und vergisst einen nicht: Sandro Rösner. Nach seinem Wechsel von Wormatia Worms in die Pfalz ist der 27-Jährige hier der Abwehrchef. Und derart aufgestellt rennen die Hauensteiner, so schildert Hess, auch keineswegs blind nach vorne. „Sie stehen sehr kompakt und setzen auf ein schnelles Umschaltspiel“, sagt er mit Hinweis auf schnelle Außenspieler.

Für die eigene Mannschaft leitet Hess ab: „Wir müssen hochkonzentriert sein und den Gegner von der ersten Minute an ärgern.“ Dass seine Mannschaft dazu in der Lage ist, steht für ihn außer Zweifel. Und sollte sie die Vorgaben auch umsetzen, dürften es wohl Kleinigkeiten sein, die die Partie entscheiden.

So frustrierend die eigene Serie ist, so gut beschreibt Hess nach wie vor die Stimmung in seiner Elf. „Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, so der Coach, der sich speziell über die Fortschritte der jungen Spieler freut - und als Hinweis auf die prima Gemütslage etwa auf Kevin Gotel verweist. Der durch einen Niereneinriss seit bald einem Jahr pausierende Torjäger sei mittlerweile wieder regelmäßiger Trainingsgast, absolviert zwar ein Einzeltraining, will sich aber eben rankämpfen. Die Tore schießen müssen vorerst noch andere, am Samstag vielleicht Bartosz Franke, der aus Hauenstein gekommen ist. Hess weiß: „Nachdem er dort aussortiert wurde, wird er seinen Ex-Kameraden etwas beweisen wollen.“

Den TSGlern noch fehlen werden auch Mathias Tillschneider und Yannick Krist, die beide im Lauftraining sind. Hinter Christopher Ludwig (Achillessehne) steht ein Fragezeichen. Der Rest soll dafür sorgen, dass die Gäste auch mit Hochachtung wieder zurück in die Pfalz fahren.

Aufrufe: 029.3.2014, 07:00 Uhr
Carsten SchröderAutor