2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sascha Kraft wird kein neues Arbeitspapier für die nächste Runde erhalten. Der Defensiv-Allrounder spielte schon in der Jugend für die Hassia.
Sascha Kraft wird kein neues Arbeitspapier für die nächste Runde erhalten. Der Defensiv-Allrounder spielte schon in der Jugend für die Hassia. – Foto: Volkhard Patten

Kein neuer Vertrag für Sascha Kraft

Defensiv-Allrounder muss Fußball-Oberligist Hassia Bingen verlassen +++ Pause bis 13. Juli

BINGEN. Die Saison 2019/20 ist abgeschlossen. Die Fußballer von Hassia Bingen bereiten sich auf die kommende, zweigeteilte Oberliga-Saison vor, die am 5. September starten soll. Nicht mehr dabei sein wird dann Defensiv-Allrounder Sascha Kraft. Der 29-Jährige, der aus der eigenen Jugend kam und nach Stationen in Waldalgesheim und beim SC Idar zuletzt wieder fünf Jahre lang die Stiefel für die Rot-Schwarzen schnürte, bekam vom Verein kein neues Angebot. „Es ist nie schön, wenn Verträge nicht verlängert werden“, sagt Cheftrainer Thomas Eberhardt, „aber für die nächsten drei bis fünf Jahre ist ein Schnitt notwendig. Und völlig überraschend kam die Entscheidung nicht.“

Bei der internen Abschiedsfeier auf der Dachterrasse des Palais bekam Kraft wie die anderen Spieler, die den Verein verlassen haben, sein personifiziertes Trikot als Dankeschön und Erinnerung. Fabian Liesenfeld, Christian Klöckner und Jörg Cevirmeci, die allesamt ihre Karriere beendet haben, wurden gesondert mit großformatigen, gerahmten Fotos ausgezeichnet. „Natürlich wollten die drei ihre Karriere nicht auf diese Art beenden. Es bleibt aber nichts anderes übrig, als die Situation zu akzeptieren“, so Eberhardt.

Akzeptieren heißt auch, dass das Saisonziel „Klassenerhalt“ auf ganz spezielle Art erreicht wurde. Selbst wenn am Hessenhaus durch den Aufwärtstrend jeder davon überzeugt ist, dass dies auch sportlich geklappt hätte. Nach dem Re-Start im September soll in der dann geteilten Oberliga Platz sechs unter den zwölf Teams im Norden das Ziel sein. Damit wäre der Abstieg kein Thema mehr, könnte die Hassia den zweiten Saisonteil, der über Auf- und Abstieg entscheidet, ohne Druck angehen lassen. „Wir wollen uns weiterentwickeln und uns von Anfang an in sicherem Fahrwasser bewegen“, sagt Eberhardt, erwartet in den ersten 22 Partien einen harten Kampf um die Plätze und viel Nervenkitzel, sowohl im Team als auch mit der Konkurrenz.

Vier Übungseinheiten haben die Jungs an den vergangenen vier Donnerstagen hinter sich gebracht, jetzt ist individuelles Lauftraining angesagt, ist erst einmal bis zum 13. Juli Pause. Stand jetzt ginge es in drei Wochen mit fünf gegen fünf weiter – und dem Wissen des Trainerteams Eberhardt, Patric Muders, Patrick Krick und Stefan Haas, dass sich in Zehnergruppen schon einiges machen lässt. Allen ist klar, dass sich im runderneuerten Kader neue Hierarchien herauskristallisieren müssen. Eberhardt hat „viel vor, viele Ideen“ und sagt: „Es macht großen Spaß in der Runde.“ Bislang ging es in den Einheiten auf Abstand eher um Jux, um Standardsituationen, Passformen oder Fußballtennis. Und um die soziale Komponente, mit ein paar Kaltgetränken auf der Terrasse am Hessenhaus. Spielformen und Zweikämpfe, das nötige bisschen Action, all das war bislang verboten.

Der Kader steht, die Türen bleiben aber offen. Einige Nachwuchskicker, die in den NLZs verschiedener Profiklubs ausgebildet wurden, spielten in den letzten Wochen vor. Auf deren Engagement blickt Eberhardt viel sagend: „Vielleicht tut sich da noch was in den nächsten Wochen.“



Aufrufe: 026.6.2020, 09:30 Uhr
Jochen WernerAutor