2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Kehlen verliert in letzter Minute (mit Videohighlights)

SV Kehlen – FV Bad Schussenried 2:3 (0:1). – Tore: 0:1, 0:2, 2:3 Felix Bonelli (35., 56., 90.+2), 1:2, 2:2 Marko Föger (64., 76.) – Schiedsrichter: Julian Gumz – Zuschauer: 150.



Text: Nico Brunetti, Schwäbische Zeitung. Im letzten Hauptrundenspiel der Fußball-Landesliga ist der FV Bad Schussenried noch am SV Kehlen vorbeigezogen. Zu verdanken hatte das der FVS seinem Torjäger Felix Bonelli. Mit einem Dreierpack (35., 56., 90. +2) schoss der 25-Jährige sein Team am Samstagmittag zum knappen 3:2 (1:0)-Auswärtssieg in Kehlen. Vor dem Start der Abstiegsrunde sprang der FV damit noch auf den zwölften Rang. Der SVK rutschte auf Platz 16 ab. Das Siegtor für Bad Schussenried fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Aus einem Einwurf heraus erarbeiteten sich die Gäste in der 92. Minute eine Topchance: Bonelli kam im Sechzehner frei zum Abschluss und schaffte es, den SVK-Keeper Patrick Herrmann zum 3:2 zu überwinden. „Wir haben eine gewisse Stärke und setzen immer nach“, lobte FVS-Coach Markus Stocker. Kehlens Trainer Tobias Ullrich ärgerte sich dagegen über die Entstehung des Gegentores. „Ein Einwurf darf nichtso plump zum Tor führen. Das müssen wir anders verteidigen“, betonte Ullrich. Aufgrund des Spielverlaufes war das 2:3 für die Gastgeber besonders bitter. Es war am Ende zwar ein „Spiel auf Messers Schneide“, wie Ullrich sagte, aber die Kehlener Fußballer waren näher am Siegtreffer. Immer wieder starteten die Platzherren Angriffe in Richtung des gegnerischen Tores und erspielten sich auch ein paar Möglichkeiten. Die beste Chance zum eigenen Führungstreffer vergab Fabio Di Modugno. Er setzte den Ball nach Zuspiel von Marko Föger aus etwa 16 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei (90.). „Das Unentschieden hätten wir auch mitgenommen“, sagte Stocker vielsagend.
Der Sieg für Bad Schussenried ging aber absolut in Ordnung. Über weite Strecken zeigten sich die Gäste überlegen: Nach zwei Bonelli-Toren führten sie vor etwa 150 Zuschauern auch verdient mit 2:0. Kehlen tat sich lange schwer, richtige Torchancen zu kreieren. „Auf dem Platz kann man kein Fußball spielen. Das kam dem Gegner deutlich entgegen“, meinte Ullrich. Plötzlich machte Föger aus einem langen Ball sehr viel und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer (64.). „Man hat dann gemerkt: Wir bekommen Oberwasser“, so Ullrich. „Es kam Unruhe rein, wir haben den Faden verloren“, meinte Stocker, der das auch mit der englischen Woche erklärte: „Der Kräfteverschleiß hat sich bemerkbar gemacht.“ Innerhalb der Kehlener Druckphase entstand dann auch das 2:2. Wieder hieß der Torschütze Föger. Eine lang geschlagene Halbfeldflanke von Di Modugno verwertete er akrobatisch zu seinem 13. Saisontor (76.). Doch in der Schlussminute entriss Bonelli den Kehlenern den Punkt. Somit jubelte am Ende Bad Schussenried. Für den FVS war es der dritte Sieg in sieben Tagen – das Stocker-Team kam hervorragend aus der Winterpause. „Wir haben viel und hart trainiert und die richtigen Schlüsse aus den vorherigen Spielen gezogen“, erklärte Stocker die Leistungssteigerung. Dank der positiven Serie erkämpfte sich Bad Schussenried als Zwölfter eine gute Ausgangslage für die Abstiegsrunde der Landesliga. Der FVS-Coach blickt zuversichtlich auf die restlichen neun Spiele, da er auf die Rückkehr einiger verletzten Spieler hofft.

Dort gibt es auch wieder ein Duell mit dem SV Kehlen, der am Samstag seine erste Niederlage im Jahr 2022 kassierte. Tabellarisch gesehen ist aber nicht wirklich viel passiert. Zwischen Platz elf und Platz 18 liegen nur fünf Punkte – da kann es schnell wieder nach oben gehen. Möglicherweise muss der SVK nun aber erst einmal auf zwei Akteure verzichten. Im Heimspiel gegen Bad Schussenried mussten sowohl Christoph Burkhard (26.) als auch Lukas Zwaller (41.) verletzungsbedingt ausgewechselt werden. „Bei beiden ist es etwas Muskuläres“, so Ullrich. Es war eben kein guter Tag für den SV Kehlen.
Aufrufe: 020.3.2022, 17:44 Uhr
PM SV KehlenAutor