Kartenflut am Ostermontag in Inzlingen

Obwohl beim SVI mit M. Henneberger und M. Knauthe die etatmäßige Innenvertidigung (erst 2 Gegentore im Jahr 2014) fehlte, wollte man auf eigenem Platz keinen Zweifel am momentanen Formhoch aufkommen lassen und mit dem SV Liel einen direkten Konkurenten besiegen. Zu Beginn merkte man das Fehlen der beiden erwähnten Verteidiger, gerade im Spielaufbau und der Abstimmung. Durch die Versetzung von M. Binder vom Mittelfeld zurück in die Abwehr war vor allem in der ersten Viertelstunde häufig ein zu großes Loch zwischen Mittelfeld und Abwehr. Auf Grund der eigenen Spielintelligenz und der harmlosigkeit der Gäste entstand durch diese Abstimmungsprobleme aber keine Gefahr für das von C. Saner gehütete Tor. Die inzlinger Viererkette kam immer besser in die Partie und so wurde auch das Spiel der Gastgeber ansehnlicher. Über weite Strecken der ersten Hälfte kombinierte der SVI recht gefällig, allein die letzten beiden Pässe wurden nicht präzise genug gespielt. So konnten nur ein paar wenige Chancen zu Gunsten der Heimelf notiert werden. Schon im ersten Spielabschnitt kam durch den ein oder anderen fragwürdigen Pfiff eine unnötige Unruhe in die Partie, was sich vor allem im zweiten Abschnitt noch zeigen sollte.

Nach Wiederanpfiff ging es recht schnell. Bereits in Minute 49 konnte F. Pokarn nach Vorlage von A. Homberger aus 16 Metern zur 1:0 Führung einnetzen. Nur zwei Minuten später war die Begegnung für N. Städter dann bereits beendet. Schon in Hälfte eins lieferte er sich mit seinem Gegenspieler ein hartes Duell, in welchem immer gegen ihn entschieden wurde. In der 51. Minute platzte dem Jungspund dann der Kragen und er sah zuerst gelb wegen Meckerns und gleich darauf erneut gelb, bzw. gelb-rot wiederum wegen Meckerns. Durch den Platzverweis kam eine gewisse Unordnung ins Spiel der Gastgeber und Liel versuchte zu drücken. In der 58. Minute gab es dann den nächsten Aufreger, als ein Gästeangreifer seine Chance nutzte um einen Elfmeter zu schinden. Zum Leidwesen des SVI bekam er diesen auch noch und die Gäste konnten den Ausgleich erzielen. Es ging aber ein Ruck durch die Mannschaft und man spürte, dass es am heutigen Tag nur einen Gewinner geben sollte. Ab der 60. Minute war von einer Unterzahl nichts mehr spürbar und die Heimelf bestimmte wieder das Spielgeschehen. Auch wenn weiterhin gefühlte 90% aller abgepfiffenen Zweikämpfe zu Gunsten der Lieler entschieden wurden und der SVI eine gelbe Karte nach der anderen gezeigt bekam.

Die Truppe von Trainer W. Zäh erspielte sich nun mehrere gute Möglichkeiten, scheiterte aber noch. Erst durch einen indirekten Freistoß nach Rückpass konnte man wieder in Führung gehen. P. Homberger tippt an und F. Pokarn drischt das Ding aus 6 Metern durch die Mauer ins Tor. Der SVI kombinierte nun wieder richtig gut und lies den Gegner dabei ein ums andere Mal alt aussehen. Die Zweikämpfe wurden dadruch noch härter geführt und die Partie wurde immer hektischer. Vielleicht hätte den Gästen in dieser Phase eine gelbe Karte auch mal gut getan und etwas Ruhe reingebracht. Bestraft wurden aber weiterhin nur die Inzlinger. In der Schlussphase scheiterten F. Pokarn und A. Homberger nach klasse Angriffen am gut aufgelegten Gästekeeper. Aber auch C. Saner musste nun eingreifen, parierte aber glänzend. Nach einem Sololauf von M. Andris wurde dieser im Strafraum gefoult. P. Homberger verwandelte diesen souverän zum verdienten Endstand. Kurz vor dem Ende musste dann auch noch M. Binder mit gelb-rot nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig duschen.

Die nächste Partie im Erstel findet bereits am kommenden Sonntag, 27.04. um 15:00 Uhr statt. Zu Gast diesmal die SG Malsburg/Marzell. Nach der ebenso unnötigen wie unglücklichen Niederlage im Hinspiel hat man hier einiges Gut zu machen.