Inzlingen nicht schön, aber erfolgreich

Bereits nach 7 Minuten war A. Homberger, nach einem tillen Angriff allein im Strafraum legte den Ball am herausstürzenden Gästekeeper vorbei und wurde dabei von den Beinen geholt. Folgerichtig gab es Elfmeter, bei der persönlichen Strafe ließ der Schiedsrichter Milde walten und zeigte nur gelb. Den fälligen Elfmeter verwandelte P. Homberger souverän. Nach dem frühen Führungstreffer fand dann aber ein Bruch im Inzlinger Spiel statt. Es häuften sich Unkonzentriertheiten und schlampige Pässe von Minute zu Minute. Angriffe wurden nicht mehr zu Ende gespielt. Ausder Abwehr heraus versuchte man es nur noch mit langen Bällen und im Defensivzweikampf stellte man sich ungeschickt an. Was die Hausherren nun zeigten hatte was von Slapstick. Keine Kommunikation untereinander, zur Krönung rannte man sich auch noch gegenseitig über den Haufen. Nichts erinnerte mehr an die starken Auftritte der letztzen Wochen, wie z.B. in Stetten. Hinzu kam noch, dass jede Kleinigkeit abgepfiffen wurde und so in das ohnehin schon schlechte Spiel gar kein Spielfluß kommen konnte.

Kurz nach der Pause konnte der Gast dann tatsächlich den Ausgleich erzielen. Ein katastrophaler Fehlpass von M. Henneberger 35 Meter vor dem Tor leitete diesen Treffer ein. Auch C. Saner im Tor war am Ende machtlos. Das Spiel wurde zusehends schlechter und beide Mannschaften versuchten sich durch individuelle Fehler zu übertreffen. In der 65. Minute konnte M. Andris nach klasse Pass von A. Homberger den SVI wieder in Führung bringen. Die Fehler in der Defensive bekam man aber nicht in den Griff und so waren die Gäste bis zum Schluss dem Ausgleich näher, als der SVI dem 3:1. Weiterhin übersahen die Verteidiger den freien Mittelfeldspieler im Raum vor ihnen und versuchten lieber einen langen Ball zu schlagen. Selbst als man ab der 68. Minute in Überzahl war bekam man das Spiel nicht mehr in den Griff.

Am Ende steht ein wichtiger Arbeitssieg für den SV Inzlingen gegen sich nicht aufgebende Gäste in einem Spiel mit weit über 100 Pfiffen in 90 Minuten. Gegen die Reserve des FC Huttingen am kommenden Sonntag muss man sich dennoch wieder steigern. Man hatte teilweise das Gefühl, dass mancher Spieler mit der aktuellen Situation und dem steigenden Druck im Kampf um den Aufstieg verkrampft. Es fehlte die Leichtigkeit im Spiel.

Trainer W. Zäh war nach dem Spiel äußerst angefressen. Das war nicht der gezeigten Leistung sondern der Tatsache geschuldet, dass der ein oder andere Spieler nach dem Spiel den Eindruck hinterließ gar nicht um den Aufstieg spielen zu wollen. Fakt ist man hält den Anschluss an die Tabellenspitze und solange die Ergebnisse stimmen sollte man sich durchaus damit beschäftigen, auch wenn das vor der Saison niemand für möglich gehalten hatte.