Karl Pleintinger reicht es

Trainer Karl Pleintinger völlig überraschend seinen Rücktritt. "Die allgemeine Unzufriedenheit, die in und rund um den Verein herrschte, nervt einfach" erzählt der 59-jährige auf Nachfrage unseres Portals. SV-Vorstand Johann Kasberger war in keinster Weise auf den Schritt seines Übungsleiters vorbereitet: "Wir sind von Karls Entscheidung völlig überrascht worden. Das Team spielt bislang eine ganz starke Runde und ich kann mir auch nicht recht erklären, warum der Trainer aufhört". Dieser relativierte aber die Aussagen seines Vorstands: "Auch aus den Reihen der Verantwortlichen kam zuletzt immer wieder Kritik an der Mannschaft und das ist für mich völlig unverständlich" betont Karl Pleintinger, der die blutjunge Truppe, in der einige Kicker noch bei den A-Junioren spielen dürften, erst nach dem Abstieg aus der Bezirksliga übernommen hatte. Allerdings liegt ein Hauptgrund für den Rückzug des Übungsleiters auch bei seinen "Youngstern", die er schon zu Juniorenzeiten einige Jahre betreute. "Wie ich erst im Nachhinein erfahren habe, waren mehrere Spieler von uns in den letzten Wochen bei vielen höherklassigen Clubs im Probetraining, ohne dass ich davon etwas wusste" so der zum Saisonende scheidende Übungsleiter, der sich so auch den Leistungseinbruch des ein oder anderen Schützlings erklären kann: "Wenn Spieler über Wochen noch zusätzlich zum Vereinstraining ein-,zweimal woanders mittrainieren, ist doch ganz klar, dass diese irgendwann in ein Loch fallen". Ein SV-Akteur wird den Kreisligisten auch definitiv verlassen- das 18-jährige Talent Marco Sterr wird sich dem 1.FC Passau anschließen. Beim SV Perlesreut beginnt nun die Trainersuche: "Wir waren darauf nicht vorbereitet und werden jetzt mal schauen, wer von den geeigneten Kandidaten überhaupt frei wäre" so Vorstand Kasberger, der davon ausgeht. "dass man wieder eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen wird". Der erfahrene Funktionär will weiter verstärkt auf den eigenen Nachwuchs bauen, auch die Weiterbeschäftigung der Legionäre ist derzeit noch offen. "Wir haben uns eigentlich vor der Saison einen Dreijahresplan gesetzt, in der heuer nur der Klassenerhalt das Ziel war. Das es so gut gelaufen ist, war sicher auch ein Hauptverdienst von Karl Pleintinger". Dieser zeigt sich aber momentan sehr frustriert: "Es wäre sogar der Aufstieg drin gewesen, aber bestimmte Spieler waren gar nicht mehr mit dem Kopf bei der Sache".