2024-06-06T11:30:11.560Z

Ligabericht
Mit einem leichten Vorteil geht Patrick Kasiow in das Duell um die Nummer 1 - aktuell ist der 22-Jährige jedoch gesperrt.
Mit einem leichten Vorteil geht Patrick Kasiow in das Duell um die Nummer 1 - aktuell ist der 22-Jährige jedoch gesperrt. – Foto: Mario Wiedel

Kahler Torwartkarussell: Der Sohn, der Neue und der Abgang

Die Keeper stehen bei Viktoria Kahl in diesen Tagen im sportlichen Mittelpunkt: Kasiow ist gesppert, Stadtmüller wechselt nach Straßbesssenbach, Cenk Özer kommt von Friedberg

Der Stein, der das Ganze ins Rollen brachte, war die 1:8-Schlappe gegen Ansbach am 31. Juli. Bis dahin war Aufstiegstorwart Simon Stadtmüller die Nummer 1 bei Viktoria Kahl. Der 28-Jährige selbst sah sich im Gegensatz zu den Verantwortlichen als Hauptschuldiger dieser Schlappe. "Ihm fehlte danach die sportliche Motivation", berichtet Kahls Fußballchef Andre Kasiow. In der Folge verließ Stadtmüller kurz vor Transferschluss den Letzten der Bayernliga Nord. Und sein neuverplichteter Ersatz, Cenk Özer von Türkgücü Friedberg, steht sogleich im Mittelpunkt - denn der weitere Keeper Patrick Kasiow ist gesperrt.

Dass der 20-Jährige Türke kurzfristig aus der Hessenliga nach Unterfranken gewechselt ist, hat Kahl einem Berater, der in engen Kontakt zum Verein steht und seinen Namen nirgendwo lesen will, zu verdanken. "Charakterlich ist Cenk Özer ein prima Junge und sehr intelligent. Sportlich mit 20 Jahren sehr willig und entwicklungsfähig", beschreibt Kasiow den kurzfristigen Neuzugang, dessen Wechsel erst am Montag eingetütet werden konnte.


"Vater-Sohn-Verhältnis gibt es im Verein nicht"

Der neue Torhüter steht künftig in Konkurrenz zu Patrick Kasiow, der nach seiner roten Karte gegen Eltersdorf vorerst gesperrt ist, aber dennoch einen leichten Vorteil im Kampf um die Nummer 1 hat, wobei Andre Kasiow betont: "Es wird keine klare Nummer 1 geben, genauso wie beim vorherigen Keeper-Duell. So wollen wir den Konkurrenzkampf hochhalten. Momentan hat Patrick jedoch die Nase leicht vorne - aufgrund seiner Ruhe und Erfahrung."

Dass der angesprochene Torhüter und der sportliche Leiter denselben Nachnamen tragen ist übrigens kein Zufall. Andre ist der Vater von Patrick. Der 22-Jährige hat aufgrund dieser Konstellation jedoch keinen Vorteil, wie der 48-Jährige betont. "Wer mich kennt, weiß, dass es bei mir keinen Vorteil für meinen Sohn gibt - und ich ihn auch nicht kritischer sehe als die anderen Spieler. Es entscheidet sowas das Trainerteam, wer letztlich im Tor steht. Fest steht: Das Vater-Sohn-Verhältnis gibt es bei uns im Verein nicht."

Aufrufe: 05.9.2019, 09:00 Uhr
RedaktionAutor