2024-06-17T07:46:28.129Z

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Mit insgesamt 16 Jugendteams ist der 1. FC Naurod für die Zukunft gut gerüstet.  Archivfoto: Parker
Mit insgesamt 16 Jugendteams ist der 1. FC Naurod für die Zukunft gut gerüstet. Archivfoto: Parker

»Jugendarbeit ist unser Fundament«

Der FC Naurod hat mit 16 Mannschaften eine der größten Nachwuchsfußball-Abteilungen Wiesbadens

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Wiesbaden. „Unser Fundament ist die Jugendarbeit“, sagt der Vorsitzende Helge Dörr. Die Philosophie des 1. FC Naurod ist klar: Den eigenen Nachwuchs stärken. Die Jugendspieler sollen der Grundstein für den sportlichen Erfolg sein. Daneben verfolgt der FCN aber auch andere Ziele.

Priorität: Teamgeist und menschliche Entwicklung

Während die erste Herrenmannschaft momentan den fünften Platz in der Kreisoberliga belegt, spielen die 16 Jugendteams mit rund 300 Spielern in der Kreisklasse und Kreisliga. Dass aktuell keine Jugendmannschaft in der Gruppenliga spielt, sehen die beiden Jugendleiter Andreas Eis und Alexander Reitz nicht als Problem an: „Für die Jugendabteilung ist der sportliche Erfolg Nebensache. Die Förderung des Teamgeistes und die menschliche Entwicklung stehen im Vordergrund.“ Bei den Herren bestehe jedoch eine größere Leistungsorientierung: „Aber auch nur insoweit es sich mit der vereinseigenen DNA vereinbaren lässt“, betonen die Jugendleiter. Die Identifikation mit dem Verein stehe vor dem sportlichen Erfolg. Es sei wichtig, dass die Jugendabteilung sehr breit aufgestellt ist, um möglichst viele Jugendspieler für die erste und zweite Mannschaft zu gewinnen. Die Aktivenmannschaften bestehen zum Großteil aus Nauroder Jungs.

Auch für die Zukunft ist der FCN gewappnet. „Wir haben in den letzten zehn Jahren einen Mitgliederzuwachs von 45 Prozent. Resultierend aus den Zuwächsen im Jugendbereich“, erläutert Clubchef Dörr. Dies bringt jedoch auch Nachteile mit sich. Durch den enormen Anstieg an Teams kommt es zu Engpässen bei der Platznutzung. Daher würde sich der Verein ein zusätzliches Kleinspielfeld mit Kunstrasen wünschen.

Trotz des Spielerzuwachses kommt jedoch keine B-Jugend zustande. Dass der FCN so wenige Spieler aus den entsprechenden Jahrgängen hat, erklärt sich Dörr damit, dass die Eltern des ohnehin dünn besetzten Jahrgangs schon früh ihre Kinder zu anderen Vereinen schickten, die damals schon mit einem Kunstrasen ausgestattet waren. Eine weitere Erklärung liefern Eis und Reitz: „Die zunehmende schulische Belastung führt dazu, dass sich Jugendliche auf eine Sportart beschränken müssen. Viele Spieler dieses Jahrgangs legten ihre Priorität auf Handball.“

Fakt ist: Die Nachwuchsabteilung des FCN zählt zu den größten in Wiesbaden. Doch gerade im Bereich der Jüngsten fehlen ehrenamtliche Trainer: „Für das Ehrenamt benötigt man Menschen mit Herzblut und jeder Menge Engagement. Es ist unglaublich wichtig, diese Menschen am Ball zu halten, zu motivieren und vor allem wertzuschätzen“, weiß Eis. Seit dieser Saison gibt es auch eine Frauenmannschaft, die für den Vorstand ein wichtiges Anliegen war, damit den B- und C-Juniorinnen die Möglichkeit geboten werden kann, langfristig in Naurod Fußball zu spielen.

Vor einem Jahr reisten die C-Junioren nach Fondettes, der Partnergemeinde Naurods. Dörr begrüßt solche Aktionen ausdrücklich. Denn wie Eis und Reiz betonen, ist neben dem sportlichen auch der gesellschaftliche Bereich für den Verein sehr wichtig.

Aufrufe: 010.4.2019, 10:00 Uhr
Jannis TolleAutor