2024-06-04T08:56:08.599Z

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Der 1.FC Lorsbach strauchelt  - Ein Bild, das der Vergangenheit angehören soll Archiv: F: Strack
Der 1.FC Lorsbach strauchelt - Ein Bild, das der Vergangenheit angehören soll Archiv: F: Strack

Jugend forscht in Lorsbach

Regionalliga-Erfahrener Verkic soll junges Team führen +++ Neuaufbau in der Kreisoberliga

LORSBACH. Desaströs verlief die vergangene Saison für den FC Lorsbach, mit einer einstelligen Punkteausbeute, zum Ende der Spielzeit, stand der Abstieg des Gruppenligisten schon früh fest. Im Jahr danach steht für den Ersten Vorsitzende Andreas Beese vor allem die „Konsolidierung“ in der Kreisoberliga Main-Taunus auf der Agenda, diese soll mit einer Phalanx „aus jungen talentierten Spielern“ gelingen. Ein Mann, der die Lorsbacher Jugend führen soll, ist Marko Verkic, der nicht als Trainer fungiert, sondern seine Spieler auch auf dem Feld unterstützt.

Verkic weiß wovon er redet, so hat er in seinem Spielerprofil klangvolle Namen wie die beiden Drittligisten 1.FC Magdeburg und Energie Cottbus, als ehemalige Vereine vorzuweisen. Bis in die Regionalliga führte den ehemaligen kroatischen Juniorennationalspieler sein Weg, bis er sich über die Stationen FC Eddersheim und Zeilsheim den Lorsbachern anschloss. Beese, der in der vergangenen Saison zur Winterpause das Traineramt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte und den Staffelstab an Verkic weitergab, lobt den Novizen überschwänglich: „Verkic steht bei den jungen Spielern sehr hoch im Kurs“, berichtet der Vorsitzende, „besonders die immense Erfahrung“, die der auch erst 25-jährige vorzuweisen habe und die er etwa durch ein sehr professionelles und abwechslungsreiches Training demonstriert, begünstigt die Talentförderung allgemein. Fruchtbarer Boden findet sich in Lorsbach mehr als genug, der ehemalige A-Jugend-Jahrgang des FC , der vor zwei Jahren den Aufstieg in die Junioren-Gruppenliga schaffte, bildet den Grundstock des Kaders - ganze elf Spieler konnten die Lorsbacher aus diesem akquirieren.

„Ganz grün hinter den Ohren sei das Team allerdings auch nicht mehr, schließlich sind die Talente schon in der vergangen Saison ins kalte Gruppenliga-Wasser geworfen worden“, so Beese. Für den Jugendtrend führt der ehemalige Trainer zahlreiche Gründe auf, „zahlreiche Arrivierte haben uns im Laufe der vergangenen Saison verlassen oder konnten nicht an frühere Leistungen anknüpfen.“ Zudem gebe es das Bestreben die eigenen Anhänger wieder mehr ins Boot zu holen, und die „Identifikation mit dem eigenen Nachwuchs ist für die Zuschauer einfacher, als mit externen Zugängen, die ihre Schuhe nur für ein hohes Salär schnüren“. Dass eine Mannschaft nicht ohne erfahrene Säulen auskomme, ist auch dem Verantwortlichen der Grün-Weißen klar, zu oft „belohnte man sich in der letzten Saison nicht und verlor trotz teilweise ansprechende Leistungen, durch Unkonzentrierten viele Punkte.“ Hoffnungsträger ist hier beispielsweise Rückkehrer Michael Schneider, ein „echter Lorsbacher“, der gemeinsam mit Spielertrainer Verkic eine „gute Mischung“ anführen soll.

Ambitionen nach oben haben die Lorsbacher nach der Meinung von Andreas Beese in dieser Saison noch nicht. „Das wäre vermessen“, weist er die Anfragen weit von sich. Seiner Truppe traut er in diesem Jahr einen einstelligen Tabellenplatz zu, „Platz Fünf bis Neun ist die Zielsetzung“. Favoriten sind für ihn andere, der FV 08 Neuenhain, mit zahlreichen ehemaligen Lorsbacher, den SV 07 Kriftel und die SG Kelkheim, stehen in Beeses Notizen ganz weit oben. Der organische Weg des FC Lorsbach wird von den Verantwortlichen und Anhänger vielleicht noch etwas Geduld verlangen, doch die starke Jugendarbeit könnte sich auch lange Sicht bezahlbar machen und zu einem baldigen Comeback in der Gruppenliga führen.

Aufrufe: 015.8.2015, 12:00 Uhr
Lennart Gerhardt Autor