2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Marko Verkic (li.) war mit seinem Doppelpack gegen seinen Ex-Verein der späte Matchwinner. Maximilian Krebs (re.) steuerte den Ausgleichstreffer zum 2:2 bei.
Marko Verkic (li.) war mit seinem Doppelpack gegen seinen Ex-Verein der späte Matchwinner. Maximilian Krebs (re.) steuerte den Ausgleichstreffer zum 2:2 bei. – Foto: Jörg Schulz

KOL-MTK: Marko Verkic schockt Ex-Klub mit späten Toren

Der ehemalige Lorsbacher Spielertrainer sorgte spät mit zwei Treffern für den Sodener Heimsieg gegen Lorsbach +++ Kurioser Elfmeterpfiff nach Handspiel

Main-Taunus. Beide Teams hielten sich nicht lange mit dem Toreschießen zurück. Am Ende bewies die SG Bad Soden nach knapp 60-minütiger Überzahl den längeren Atem und hatte im ehemaligen Lorsbacher Spielertrainer Marko Verkic den spielentscheidenen Mann in den Reihen. 85 Minuten blieb der 31-Jährige blass, bevor er mit zwei Treffern von 2:2 auf 4:2 stellte. Ein kurioser Elfmeterpfiff, ein Platzverweis und einige strittige Entscheidungen erhitzten insbesondere die Gemüter der Gäste.

In der 7. Minute bekamen die Kurstädter einen Strafstoß zugesprochen. Lorsbachs Keeper Malte Schmidt spielte im eigenen Strafraum einen Freistoß zu Kevin Verkic, der den Ball augenscheinlich zu jenem Freistoß hinlegen wollte. Daraufhin zeigte der Unparteiische wegen Handspiels auf den Punkt. Giuseppe Pagliaro glich aus (7.), nachdem Domenico Brancato die Gäste bereits in Minute drei in Führung brachte. Brancato beanspruchte die Schlagzeilen in den nächsten Minuten weiter für sich: Erst vollendete er einen Konter nach einer Sodener Ecke zur abermaligen Führung (28.), sah jedoch nur vier Minuten später die rote Karte wegen Beleidigung. Quasi mit dem Halbzeitpfiff hätten die Gäste gerne einen Elfmeterpfiff gehört: Patrick Rujak ging im Strafraum an Kadir Ergül vorbei, der ihn im Zweikampf zu Fall brachte. "Das war ein klarer Elfmeter", monierte Lorsbachs Trainer Benjamin Becker, der über das gesamte Spiel hinweg mit der Leistung des Schiedsrichters nicht einverstanden war. Im zweiten Durchgang fehlten den Gastgebern zunächst die Ideen, um die nun tiefer stehenden Gäste zu überwinden. Chancen gab es dennoch. Ergül scheiterte nach einem Freistoß am FC-Keeper. Außerdem klatschte eine Flanke von Ali Keban an den Pfosten. Kurz darauf verpasste Tomislav Grubisic freistehend per Lupfer das 3:1 kläglich. Eine Minute später zielte er nach einem weiteren Konter nur knapp links vorbei. Ab der 70. Minute bekamen die Hausherren zunehmend Oberwasser und zogen das Spiel mehr in die Breite. Prompt ging Roberto Lavino über die rechte Seite durch, flankte in den Rückraum auf Maximilian Krebs, der zum 2:2 ausglich (72.). Der Druck der Hausherren nahm nun weiter zu. Vier Minuten vor dem Ende bediente der eingewechselte Hans-Toni Kutekidila den bis dato blass gebliebenen Marko Verkic mit einem herrlichen Chipball hinter die Abwehr. Im Strafraum pflückte der Sturmtank das Leder mit rechts runter und traf mit links zum 3:2 (86.). Lorsbach warf daraufhin noch einmal alles nach vorne, doch M. Verkic verwandelte die Hereingabe von Philipp Schiller wenig später zur endgültigen Entscheidung im Netz (90.). "Die Jungs sind durch und froh, wenn die Winterpause ist. Wir haben es vor allem in den ersten 70 Minuten nicht gut gemacht. Erst am Ende haben wir die Breite des Feldes besser genutzt", lautete das Fazit von Bad Sodens Trainer Santiago de Una. Sein Gegenüber konnte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. "Auch mit 60 Minuten in Unterzahl haben die Jungs alles reingelegt. Dass am Ende die Kräfte ausgehen, ist auch klar", so Becker. Bad Soden gastiert am Sonntag bei Türk. Hattersheim, Lorsbach empfängt die SG Sossenheim.

Aufrufe: 01.12.2021, 23:15 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor