2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielvorbericht
Der Torschütze lässt sich feiern: Adrijan Behrami (r.), Cedric Petter (3. v. r.) und Manfred Fleps (2. v. r.) bejubeln das 2:0 gegen den FC Pesch
Der Torschütze lässt sich feiern: Adrijan Behrami (r.), Cedric Petter (3. v. r.) und Manfred Fleps (2. v. r.) bejubeln das 2:0 gegen den FC Pesch – Foto: Birkenstock
Sparkasse

Jubelt Breinig auch in Hürth?

Mittelrheinliga: SV-Trainer Klaus Barth hofft erneut auf „eine konzentrierte Leistung“ +++ SV Eilendorf will Rückenwind mit nach Pesch nehmen +++ Intensives Spiel für den VfL Vichttal.

Beim Blick auf die nackten Zahlen dürfte den Verantwortlichen des SV Breinig warm ums Herz werden. Der Fußball-Mittelrheinligist hat nach zwei absolvierten Partien bereits vier Punkte auf dem Konto und weist eine Tordifferenz von 4:1 auf. Trainer Klaus Barth spricht folgerichtig von einer „sehr guten Ausbeute, die dem Team viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gibt“.

Dem Remis (1:1) zum Auftakt bei der Spielvereinigung Frechen 20 ließen die Stolberger am vergangenen Wochenende einen 3:0-Sieg gegen den FC Pesch folgen. „Das war ein Ritt auf der Rasierklinge“, blickt der erfahrene Coach zurück. „Wir haben den Peschern die Freude am Spiel genommen. Ich bin froh, dass sich die Jungs am Ende für ihre Leistung belohnt haben.“ Barth hofft, dass seine Mannschaft auch am Sonntag beim FC Hürth „eine konzentrierte Leistung“ abrufen wird, denn die Qualität des kommenden Gegners schätzt der 59-Jährige trotz der jüngsten 0:6-Klatsche beim Siegburger SV hoch ein. „Hürth zählt zu den technisch besten Mannschaften der Liga“, verdeutlicht Barth, der die Mannschaft in der Vorbereitung beobachtet hat. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn sie nicht so unter die Räder gekommen wäre, denn sie wird dadurch extrem motiviert sein.“

Durch den Ausfall von Kariem Emara (Meniskus-OP) muss Breinigs Übungsleiter seine Startelf im Vergleich zum Pesch-Spiel umbauen. Da auch die weiteren Offensivkräfte Nico Dautzenberg (Kreuzbandriss) und Andi Simons (Lauftraining nach Rückenproblemen) nicht zur Verfügung stehen, ruht die Hoffnung in vorderster Front auf Tim Wilden, der gegen Pesch zwei Treffer zum Sieg beisteuerte.

Kurzfristig könnte Keanu Born noch in den Kader rutschen. Der Defensivspezialist und ehemalige Jugendspieler von Alemannia Aachen ist nach seinem USA-Abenteuer (Fußball-Stipendium) in die Heimat zurückgekehrt und hat dem SV bereits mündlich zugesagt.

So., 20.09.2020, 15:30 Uhr
Auch Achim Rodtheut gefällt das aktuelle Zahlenwerk und ganz besonders der Blick auf die Tabelle. Der Trainer des SV Eilendorf weiß aber natürlich genau, dass der zehnte Platz „nur eine schöne Momentaufnahme ist. Etwas anderes darin zu sehen, ist nach zwei Spieltagen albern. Wir lassen die Kirche im Dorf. Trotzdem hat der Sieg gegen Frechen uns allen sehr ­gutgetan.“ Mit 1:0 hatten sich die ­Eilendorfer durchgesetzt und Wiedergutmachung für die Niederlage im Kreispokal betrieben (0:2 in Haaren). „Das war ein emotional sehr wertvolles Ergebnis für uns“, sagt Rodtheut.

An den Gegner der nächsten Auswärtsfahrt hat der 49-Jährige keine guten Erinnerungen. „In der Vorsaison haben wir beim FC Pesch die schlechteste Saisonleistung gezeigt und alles vermissen lassen, was den SVE auszeichnet“, blickt er auf die 0:5-Klatsche zurück. Die Vorzeichen haben sich allerdings ein wenig geändert, auch, wenn Rodtheut die Kölner noch immer als „eine der Top-Mannschaften der Liga“ einstuft. Die erwischte jedoch einen Stotter­start: Am ersten Spieltag kam Pesch nicht über ein Remis gegen Siegburg hinaus (1:1), am vergangenen Wochenende gab es eine 0:3-Niederlage in Breinig.

„Ich bin gespannt, ob wir auf einen wütenden oder vielleicht sogar ein wenig verunsicherten Gegner treffen“, sagt Rodtheut. „Wenn wir so spielen wie gegen Frechen, dann wird Pesch es nicht so leicht haben uns zu schlagen wie vergangene Saison.“ An der personellen Situation hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht viel geändert, lediglich hinter dem Einsatz von Siegtorschütze Massimo Martinez-Walbert steht noch ein Fragezeichen.


Statistisch betrachtet ist der VfL Vichttal nicht gut aus den Startlöchern gekommen: zwei Spiele, zwei Niederlagen. „Das ist ein Start, den wir uns anders gewünscht hätten, aber einer, den wir zuvor im Bereich des Realistischen eingestuft haben“, sagt Trainer Andi Avramovic, der weit davon entfernt ist, in Panik zu verfallen. „In den vergangenen Jahren hat es uns immer sehr viel Kraft und Energie gekostet, die Klasse zu halten. Das wird in dieser Saison nicht anders sein.“

Auch, wenn die Punktausbeute bislang nicht mit der Leistung korreliert hat, ist Avramovic nicht unzufrieden mit seinen Spielern. „Vom Gesamtbild war die Leistung in Ordnung, Details haben nicht gepasst“, sagt der VfL-Coach. Das war zuletzt auch bei der 2:4-Niederlage bei Fortuna Köln II zu sehen, als sein Team innerhalb von neun Minuten drei Gegentreffer kassierte und sich so um einen möglichen Punktgewinn brachte.

Am Sonntag (15.30) trifft sein Team auf die Spielvereinigung Wesseling-Urfeld, die ebenfalls noch punktlos ist. „Das ist eines der Spiele, die in Sachen Körperlichkeit und Emotionalität zu den Top-Acts der Saison gehören“, weiß Avramovic, dass eine sehr intensive Partie vor seiner Mannschaft liegt. Verzichten muss der 43-Jährige weiterhin auf den verletzten Manuel Krebs, hinter den Einsätzen von drei weiteren Stammkräften steht noch ein Fragezeichen. „Wir werden auch in diesem Spiel versuchen, alles hereinzuwerfen. Was dabei herauskommt, wird sich zeigen“, sagt Avramovic.

Aufrufe: 019.9.2020, 09:00 Uhr
Lars Brepols / Benjamin Jansen| AZ/ANAutor