Durch den Ausfall von Kariem Emara (Meniskus-OP) muss Breinigs Übungsleiter seine Startelf im Vergleich zum Pesch-Spiel umbauen. Da auch die weiteren Offensivkräfte Nico Dautzenberg (Kreuzbandriss) und Andi Simons (Lauftraining nach Rückenproblemen) nicht zur Verfügung stehen, ruht die Hoffnung in vorderster Front auf Tim Wilden, der gegen Pesch zwei Treffer zum Sieg beisteuerte.
Kurzfristig könnte Keanu Born noch in den Kader rutschen. Der Defensivspezialist und ehemalige Jugendspieler von Alemannia Aachen ist nach seinem USA-Abenteuer (Fußball-Stipendium) in die Heimat zurückgekehrt und hat dem SV bereits mündlich zugesagt.
An den Gegner der nächsten Auswärtsfahrt hat der 49-Jährige keine guten Erinnerungen. „In der Vorsaison haben wir beim FC Pesch die schlechteste Saisonleistung gezeigt und alles vermissen lassen, was den SVE auszeichnet“, blickt er auf die 0:5-Klatsche zurück. Die Vorzeichen haben sich allerdings ein wenig geändert, auch, wenn Rodtheut die Kölner noch immer als „eine der Top-Mannschaften der Liga“ einstuft. Die erwischte jedoch einen Stotterstart: Am ersten Spieltag kam Pesch nicht über ein Remis gegen Siegburg hinaus (1:1), am vergangenen Wochenende gab es eine 0:3-Niederlage in Breinig.
„Ich bin gespannt, ob wir auf einen wütenden oder vielleicht sogar ein wenig verunsicherten Gegner treffen“, sagt Rodtheut. „Wenn wir so spielen wie gegen Frechen, dann wird Pesch es nicht so leicht haben uns zu schlagen wie vergangene Saison.“ An der personellen Situation hat sich im Vergleich zur Vorwoche nicht viel geändert, lediglich hinter dem Einsatz von Siegtorschütze Massimo Martinez-Walbert steht noch ein Fragezeichen.
Auch, wenn die Punktausbeute bislang nicht mit der Leistung korreliert hat, ist Avramovic nicht unzufrieden mit seinen Spielern. „Vom Gesamtbild war die Leistung in Ordnung, Details haben nicht gepasst“, sagt der VfL-Coach. Das war zuletzt auch bei der 2:4-Niederlage bei Fortuna Köln II zu sehen, als sein Team innerhalb von neun Minuten drei Gegentreffer kassierte und sich so um einen möglichen Punktgewinn brachte.
Am Sonntag (15.30) trifft sein Team auf die Spielvereinigung Wesseling-Urfeld, die ebenfalls noch punktlos ist. „Das ist eines der Spiele, die in Sachen Körperlichkeit und Emotionalität zu den Top-Acts der Saison gehören“, weiß Avramovic, dass eine sehr intensive Partie vor seiner Mannschaft liegt. Verzichten muss der 43-Jährige weiterhin auf den verletzten Manuel Krebs, hinter den Einsätzen von drei weiteren Stammkräften steht noch ein Fragezeichen. „Wir werden auch in diesem Spiel versuchen, alles hereinzuwerfen. Was dabei herauskommt, wird sich zeigen“, sagt Avramovic.