2024-05-15T11:26:56.817Z

Vereinsnachrichten
Geht zuversichtlich in die Rückrunde: Achim Rodtheut.
Geht zuversichtlich in die Rückrunde: Achim Rodtheut. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Breinig will erst einmal die „Hausaufgaben machen“

Nach einer verkorksten Hinrunde liegt der SV Breinig auf dem letzten Tabellenplatz in der Mittelrheinliga. Viel spricht aber dafür, dass die Rückrunde besser laufen kann.

Dass sich Achim Rodtheut sein erstes Halbjahr als Trainer des SV Breinig anders vorgestellt hat, liegt auf der Hand. Nur zwei Siege holte seine neue Mannschaft in der Hinrunde, der erste Saisonpunkt in der Mittelrheinliga ließ sogar bis zum 12. Spieltag auf sich warten. Und doch sagt Rodtheut: „Es war nicht alles schlecht.“

Das macht der ehemalige Langzeittrainer des SV Eilendorf vor allem an einer Tatsache fest: „Wie die Jungs mit der schwierigen sportlichen und personellen Situation umgegangen sind, war sehr positiv.“

Schon vor Saisonbeginn hatte sich abgezeichnet, dass es eine komplizierte Spielzeit werden könnte: In der Sommer-Vorbereitung standen zwischenzeitlich nur acht Feldspieler zur Verfügung. Und die Verletzungsmisere zog sich dann wie ein roter Faden durch die Hinrunde. „Insgesamt habe ich knapp 30 Spieler eingesetzt“, hat Rodtheut nachgezählt. Als sich die Krankenstation kurz vor der Winterpause leerte, gewann Breinig auch die ersten Spiele: Aus den letzten drei Begegnungen holte Breinig sechs Punkte.

Die beiden Siege sorgten dafür, dass die Ausgangslage vor dem Re-Start am 20. Februar gegen den FC Pesch nicht ganz so finster aussieht: Mit sieben Punkten liegt Breinig zwar auf dem letzten Tabellenplatz, der Rückstand auf das rettende Ufer könnte aber nur vier Punkte betragen. Das wäre der Fall, wenn nur ein Verein der Regionalliga West aus dem FVM-Gebiet in die Mittelrheinliga absteigen würde; momentan stehen Alemannia Aachen und der FC Wegberg-Beeck unter dem Strich. „Bevor wir schauen, was da oben passiert, müssen wir erst einmal unsere Hausaufgaben machen und drei, vier Spiele gewinnen“, sagt der SVB-Coach. „Unser Ziel ist es, eine erfolgreichere Rückrunde zu spielen. Was dann am Ende rauskommt, werden wir sehen.“

Dass die zweite Saisonhälfte aber besser laufen könnte, erscheint nicht unwahrscheinlich: Rodtheut dürfte zum Start der Rückrunde wieder deutlich mehr Optionen haben, da Tobias Standop und Niklas Mohr ihre Verletzungen ausgestanden haben. Und Leo Engels und Manfred Fleps befinden sich mittlerweile ebenso im Aufbautraining wie Langzeitpatient Luca Michalke (Kreuzbandriss). Vor allem die Rückkehr von Standop stuft Rodtheut als eminent wichtig ein, weil „Tobi der Dreh- und Angelpunkt in der Abwehr ist. Das ist die Kategorie für den SV Breinig: unersetzbar.“ Standops Ausfall führte auch dazu, dass der SVB mit 54 Gegentreffern die zweitmeisten in der Hinrunde kassierte.

Für die Rückrunde wünscht sich sein Trainer, dass „alle Leute, die uns zur Verfügung stehen, ihr Leistungsbild erreichen. Dann glaube ich, dass wir in der Lage sind, zu punkten.“ Das erste Training im neuen Jahr fand bereits am 11. Januar statt – mit 20 Feldspielern. Nicht dabei war Marvin Brauweiler, der Breinig kurzfristig in den letzten drei Spielen des Jahres zur Verfügung stand, sich jetzt aber auf Weltreise befindet.

Auch mit Florian Rüter, der in der vergangenen Saison noch für Alemannia Aachen in der Regionalliga auflief, kann Rodtheut nicht fest planen, da dieser aus „familiären und beruflichen Gründen“ kürzertreten will. „Er kann aber jederzeit zum Training kommen“, betont sein Coach, dass die Tür für den Ex-Profi, der nur drei Spiele in der Hinrunde absolvierte, offen steht. Abgänge gibt es ansonsten keine, zwei Zugänge könnten kurzfristig noch dazustoßen.

Dass man an der Schützheide trotz des verkorksten Saisonstarts nicht in Aktionismus verfallen ist und sich nicht von Rodtheut getrennt hat, freut den 50-Jährigen. Denn: „Wir wollen gemeinsam mittelfristig etwas aufbauen. Dass man mir und dem gesamten Trainerteam den Rücken gestärkt hat, ist sicherlich ungewöhnlich, aber auch ein Vertrauensbeweis, dem man mit entsprechender Arbeit gerecht werden muss. Und da arbeiten wir dran.“

Aufrufe: 04.2.2022, 07:00 Uhr
Benjamin JansenAutor