2024-04-30T07:31:44.997Z

Allgemeines
Joachim Hopp analysiert das erste MSV-Testspiel in der Vorbereitung.
Joachim Hopp analysiert das erste MSV-Testspiel in der Vorbereitung. – Foto: Marcel Eichholz

Joachim Hopp: „Namen sind zweitrangig“

3. Liga: MSV-Duisburg-Legende analysiert Testspiel-Pleite und wagt eine Einschätzung des aktuellen Kaders.

Bei der Testspiel-Pleite des MSV Duisburg gegen die SpVg Schonnebeck war MSV-Legende Joachim Hopp als Co-Kommentator für den Live-Stream tätig. FuPa Niederrhein hat mit Hopp über die aktuelle Lage, die Transfers und die Aufgaben der Spieler gesprochen.

Zebras verpassen positiven Schub

Den Auftakt in die Saison-Vorbereitung hat der MSV mit 2:4 gegen Oberligist SpVg Schonnebeck verloren. Auf dem Rasen zeigten die Akteure wenig Kreativität und wenig Kampf. Statt des erhofften positiven Schubs, kehrte bei den Verantwortlichen schnell Ernüchterung ein. Auch MSV-Legende Joachim Hopp fand wenig positive Worte zur Partie. „Das war einfach viel zu wenig. Gerade nach der katastrophalen letzten Saison wäre es so wichtig gewesen, hier bereits ein erstes Zeichen zu setzen“, analysiert Hopp im Gespräch mit dieser Redaktion.

„Fakt ist aber: So wie heute wird diese Mannschaft nie wieder zusammenspielen. Es haben noch sehr viele Leute gefehlt und das hat man auch deutlich gemerkt“, ordnet der 54-jährige Ex-Profi die Leistung auf dem Rasen ein. Lobende Worte fand er indes für den Gegner der Meidericher. „Schonnebeck hat sich als Einheit präsentiert und sich dann nach der Führung in einen Rausch gespielt. Das haben sie sehr gut gemacht.“

Testspieler sticht heraus

Von den beiden eingesetzten Testspielern Julius Rauch und Herdi Bukusu fiel für Hopp nur Rauch positiv auf. „Julius Rauch hat sich bemüht, aber insgesamt haben sich die Testspieler zu passiv verhalten“, betont er. „Bei uns war das früher ganz anders. Als ich noch ein junger Spieler war, habe ich schon zu Beginn der Vorbereitung immer 120 Prozent gegeben und mich dem Trainer empfohlen“, führt Hopp weiter aus. Wenn jemand weiß, was es heißt, 120 Prozent zu geben, dann ist es Hopp: Über Jahre schuftete er vormittags am Hochofen, um dann zur Westender Straße zu düsen. Dort stand dann Training auf dem Programm.

Insgesamt kam in dieser Begegnung eine sehr junge MSV-Elf zum Einsatz. „Die jungen Spieler sind noch sehr verspielt. Das hat mich mehr an eine Partie im Junioren-Bereich erinnert als an ein Spiel von Profis“, sagt Hopp. Hier wird es auf die erfahrenen Kicker ankommen. Diese werden gleich doppelt gefordert werden und müssen nicht nur ihre Leistung auf den Platz bringen, sondern gleichzeitig die Jungen anleiten und führen.

Namen sind zweitrangig

Die bisherigen Verpflichtungen der Zebras findet der ehemalige MSV-Spieler gut. Rudolf Ndualu, Alaa Bakir, Leroy Kwadwo und Niclas Stierlin gehören zu eben jener jungen Generation. Hinzu kommen ebenso namhafte wie erfahrene Spieler: Rückkehrer Rolf Feltscher und Marvin Bakalorz sollen beim MSV führen - doch Namen sind zweitrangig. „Die Namen sind letztlich egal. Es kommt darauf an, dass das gesamte Team eine Einheit bildet und es auch menschlich passt“, erzählt Hopp. „Die Älteren müssen mitreißen und voran gehen. Dann ist mit dieser Mannschaft zu rechnen.“

Aufrufe: 030.6.2021, 12:30 Uhr
Marcel EichholzAutor