2024-04-25T14:35:39.956Z

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Das Ende der JFG Neuburg steht fest. Künftig werden der VfR Neuburg und die SpVgg Joshofen-Bergheim eine Spielgemeinschaft bilden.  Foto: dpa
Das Ende der JFG Neuburg steht fest. Künftig werden der VfR Neuburg und die SpVgg Joshofen-Bergheim eine Spielgemeinschaft bilden. Foto: dpa

JFG Neuburg kommt nicht zur Ruhe

Martin Pfautsch, Matthias Kohl und Christian Mayer übernehmen Führungsposten +++ Teile des Vorstands müssen kommissarisch neu besetzt werden

Eigentlich schien alles rund um die JFG Neuburg geregelt. Das Ende des Vereins zum 30. Juni war beschlossen, die Spielrechte sollten an eine Spielgemeinschaft der bisherigen Stammvereine VfR Neuburg und SpVgg Joshofen-Bergheim übergehen. Doch dann überschlugen sich in den vergangenen Tagen die Ereignisse. Eine Chronologie:

17. April: 2. Vorsitzender Klaus Eisenhofer, Jugendleiter Herbert Zanker, Schriftführer Werner Dippong, 3. Vorsitzender Thomas Menzel und Kassier Hannes Wutzer treten zurück und erklären, zum 30. Juni dieses Jahres aufzuhören und ihre Ämter bis dahin lediglich kommissarisch auszuüben. Einzig Vorsitzender Christoph von Philipp, der krankheitsbedingt nicht an der Mitgliederversammlung teilnimmt, bleibt im Amt. Eigentlich standen die Neuwahlen erst im Jahr 2020 auf der Agenda. Doch der lange bestehende Konflikt zwischen dem alten Vorstand und den Stammvereinen war nicht mehr zu kitten.

30. April: Die Auflösung der JFG Neuburg zum Ende der Saison scheint besiegelt. Die einzigen beiden verbliebenen Stammvereine VfR Neuburg und SpVgg Joshofen-Bergheim treten aus der JFG aus und verkünden, künftig eine Spielgemeinschaft gründen zu wollen. Diese soll die Spielrechte der JFG übernehmen, um auch in Zukunft hochklassigen Jugendfußball in Neuburg anbieten zu können.

2. Mai: Auf der Homepage der JFG Neuburg erscheint die Anzeige, neue Stammvereine zu suchen. Geschaltet hat sie offenbar der nun kommissarisch tätige alte Vorstand. Als Anreiz für Interessenten werden die hohen Spielklassen, in denen die Jugendteams der JFG spielen, genannt. Laut Satzung müssen sich die Stammvereine lediglich in einem Umkreis von 25 Kilometern befinden. Die künftige JFG Neuburg hätte in diesem Fall beispielsweise aus dem TSV Rain, FC Ehekirchen, FC Gerolfing oder SV Karlshuld bestehen können.

6. Mai: Ein neuer kommissarischer Vorstand wird verkündet. Martin Pfautsch (VfR Neuburg) wird 2. Vorsitzender, Matthias Kohl (SpVgg Joshofen-Bergheim) 3. Vorsitzender und Christian Mayer Jugendleiter. Laut Satzung war es den alten Vorstandsmitgliedern nach den Rücktritten am 17. April nicht möglich, ihre Positionen ohne Ernennung zu behalten. Somit konnte Vorsitzender Christoph von Philipp eine neue Führung bestimmen.

Folgen: Die Suche nach neuen Stammvereinen – die Anzeige wurde am Montag direkt entfernt – brachte eine große Ungewissheit für alle Seiten. Die Spieler hätten bis 30. Juni nicht gewusst, ob es als JFG Neuburg weitergeht. Der VfR Neuburg und die SpVgg Joshofen-Bergheim wären im Unklaren gewesen, in welchen Ligen sie ihre Jugendteams antreten lassen können. „Wir wollten Handlungsvollmacht haben“, sagt daher Martin Pfautsch. Nun könne die JFG Neuburg „sauber abgewickelt“ werden, meint Matthias Kohl. Pfautsch fügt an, „dass wir jetzt Trainer und Spieler für die kommende Saison suchen können“. Denn am Plan, eine Spielgemeinschaft ins Leben zu rufen, hat sich nichts geändert. Pfautsch betont: „Es war nie im Sinn, die JFG zu zerschlagen. Aber mit lediglich zwei Stammvereinen hätte es keinen Sinn mehr gemacht.“ Nun sollte man sich auf das konzentrieren, worum es eigentlich geht, sagt Kohl: „Das Wohl der Kinder ist entscheidend.“

Trainer: Adil Purisevic hat seinen Job als B-Jugend-Trainer abgegeben. Ihm folgt Peter Krzyzanowski, der bereits als C-2-Jugend-Coach bei der JFG tätig ist und kommende Saison ohnehin die B-Junioren übernehmen sollte. Wie es mit A-Jugend-Trainer Herbert Zanker, der jetzt nicht mehr Jugendleiter ist, weitergeht, stand am Montagabend noch nicht endgültig fest.

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Aufrufe: 07.5.2019, 21:43 Uhr
Neuburger Rundschau / Benjamin SigmundAutor