2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
F: Bauer
F: Bauer

"Jedes Lokalduell ist etwas Besonderes"

SV Breinig erwartet Alemannia II zum Derby in der Fußball-Mittelrheinliga

Nächste Premiere in der Fußball-Mittelrheinliga: Zum Ende der Hinrunde erwartet Aufsteiger SV Breinig morgen um 14.30 Uhr Alemannia Aachen II. Brisanz bekommt das Derby durch die Tabellensituation: Der SVB ist Vorletzter mit zehn Punkten, Aachens U21 (14) steht auf Platz 14. Mit Daniel Hofmann (23), in Vertretung des verletzten Breiniger Kapitäns Lucas Domgörgen, und seinem Nachfolger als Mannschaftsführer bei Alemannias U 21, Meik Kühnel (20), unterhielt sich Helga Raue.

Bisher läuft es für beide Klubs nicht gut. Wie ist das Zwischenfazit?

Hofmann: Wir sind nach dem Aufstieg mit Vorfreude gestartet, wollten als Neuling anerkannt werden und ohne große Töne zu spucken, eine gute Rolle spielen. Die Ernüchterung kam schleichend von Woche zu Woche.

Kühnel: Wir haben uns intern ein Ziel gesetzt, wussten, dass es mit dem jungen Team nicht leicht werden würde. Zwar bekommen wir immer Verstärkungen von oben, aber in der zusammengewürfelten Mannschaft ist es schwer, den roten Faden zu finden. Aber wir waren darauf vorbereitet, dass es im Moment nicht so gut läuft.

Woher kommen die Probleme?

Hofmann: Wir hatten ein sehr schweres Auftaktprogramm und seit einem halben Jahr eine unglaubliche Verletzungsmisere. Nach vorne fehlt uns auch die Effizienz, offensiv spielen wir nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wenn man die Tabelle betrachtet, ist der Abstand allerdings nicht so groß. Bis auf die Partie in Euskirchen haben wir überall mithalten können, mussten einige Spiele nicht verlieren.

Kühnel: Es läuft holprig. Da gab es so Spiele wie in Windeck, wo wir unnötig in der Nachspielzeit noch verlieren. Dann schlagen wir Hennef überzeugend 2:0 und man denkt, das war der Knackpunkt. Und dann kommt ein 0:0 in Herkenrath. Uns fehlt die Konstanz. Oder wie gegen Friesdorf (0:1), wo wir gefühlt 80:20 Ballbesitz hatten, aber uns die Stürmer fehlten.

Für Sie ist es nach mehr als zehn Jahren bei Alemannia Aachen die erste Saison in Breinig.

Hofmann: Ja. Ich bin wegen Michael Burlet, den ich aus seiner Zeit bei Alemannia kenne, gekommen. Es macht Spaß mit dem Trainer, auch die Trainingsinhalte sind gut. Von der individuellen Stärke sind wir viel besser, als es die Tabelle widerspiegelt, haben eine gute Mischung aus älteren und erfahreneren und jungen Spielern sowie welche dazwischen – so wie ich.

Für Sie ist es ja die zweite Saison bei Alemannia. Was hat sich geändert?

Kühnel: In dieser Saison haben wir wieder eine eigene Mannschaft, trainieren nicht mehr mit der A-Jugend zusammen. Wir haben einen guten Haufen zusammen, die meisten sind sehr junge Spieler. Ich kenne Marc Gillessen seit Jahren, habe in der U 13, U 15, U 17 unter ihm gespielt. Wir sind sehr zufrieden, wie es jetzt läuft.

Kommt angesichts der Tabellensituation noch Derbystimmung auf?

Hofmann: Wir freuen uns. Einige von uns treffen ja auf ihre frühere Mannschaft, ich auch. Auch wenn nur Meik Kühnel und Tugay Sahin mit mir zusammengespielt haben.

Kühnel: Der Blick auf die Tabelle ist schon traurig, aber wir freuen uns auf das Derby. Jedes Lokalduell ist etwas Besonderes, weil die Teams aus der Umgebung aufeinandertreffen. Und man will dann zeigen, dass man derVerein aus der Region ist. Außerdem kenne ich viele Breiniger, wie Alan Graf, wir reizen uns gegenseitig vor dem Derby.

Und was erwarten Sie vom Derby?

Hofmann: Bei Aachen II ist immer die Frage, wer „von oben“ kommt. Ich bin sicher, Aachen wird alles geben. Wir aber auch: Es ist das letzte Heimspiel vor der Winterpause und wir wollen punkten. Ich bin sicher, der Trainer wird uns gut darauf einstellen.

Kühnel: Breinig hat viel Qualität in seinen Reihen, das dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen. Aber ich denke, wir werden das Spiel machen, mehr Spielanteile haben, weil es auch unser Anspruch sein muss, mehr vom Spiel zu haben.

SV Eilendorf ist krasser Außenseiter in Alfter

„Vielleicht wird es so, wie es manchmal im Pokal ist.“ Achim Rodtheut sagt das so. Der Coach des SV Eilendorf umschreibt ganz treffend die Rollen beider Kontrahenten, wenn er mit seinem Team morgen beim VfL Alfter gastiert. Der nämlich ist Tabellenvierter und heimstärkstes Team der Fußball-Mittelrheinliga, der SVE steht auf dem letzten Platz. Und wenn es so wird, wie es manchmal im Pokal ist, könnte das Rodtheut-Team möglicherweise überraschen und einen Punkt holen. Das meint der Coach mit seinem Pokalvergleich konkret: „Mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen, wäre schön.“

Angreifer Kevin Klasen wird verletzt fehlen, fraglich ist der Einsatz von Andi Simons (Grippe).

Aufrufe: 05.12.2015, 09:36 Uhr
rau I AZ/ANAutor