2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
– Foto: Kerstin Kellner

"Ja, wir bekommen eine Mannschaft zusammen"

Andreas Wood, ehemaliger Trainer der zweiten Herren, wird ab sofort mehr Verantwortung im Verein übernehmen. Zu dritt möchte man den Verein wieder handlungsfähig machen. Dabei setzt man vorerst auch auf Spieler, die unentgeltlich spielen. Trainer und großteile der ersten Mannschaft stehen fest. Trotzdem wird noch gesucht.

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Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Andreas Wood
Herr Wood, zuletzt konnte der FC Spandau zwei Testspiele absolvieren. Wie liefen diese?
Die Mannschaft konnte die beiden Spiele siegreich gestalten. Gegen den SC Gatow gab es einen 5:3 Sieg, gegen den Spandauer FC Veritas erzielte die Mannschaft wieder fünf Tore und gewann mit 5:2. Wir sind auf einem guten Weg.

Ein Sieg über den SC Gatow mit dem ehemaligen Trainer Axel Vogel dürfte, auch wenn es nur ein Testspiel ist, von besonderer Bedeutung sein?
Herr Vogel wird aufgrund der Niederlage sicherlich bedient gewesen sein. Das dürfte er nicht erwartet haben. Zumal der Sieg auch verdient war.

Kommende Woche beginnt der Ligaalltag. Ist der FC Spandau schon gerüstet?
Falls die Frage darauf hinaus zielt: Ja, wir bekommen eine Mannschaft zusammen. "Bekommt ihr denn überhaupt eine Mannschaft zusammen", ist eine Frage die ich dieser Tage ziemlich häufig höre. Derzeit stehen 16 Spieler in unserem Kader. Wir konnten vor allem alte, also ehemalige, Spieler reaktivieren. Marco Puz ist dabei eines unserer Zugpferde. Er kehrt von Berlin Türkspor zurück an den Ziegelhof. Wir sind darüber sehr froh. Auch vorne haben wir einen sehr starken Stürmer, der bereits drei Treffer in den beiden Spielen erzielen konnte.

Sind die Planungen damit bereits abgeschlossen?
Nein. Derzeit sind noch zwei, drei Spieler in der Schwebe. Wir müssen diese frei machen, einige wollen sich noch überzeugen, besuchen das Training. Trotzdem suchen wir dringend weitere Spieler. Im Mittelfeld dürfte es am dringensten sein, aber eigentlich geht es hierbei um jede Position.

Ein bzw. drei Spieler sind dabei trotz erster Zusage nicht beim FC Spandau 06 gelandet. Die Rede ist von Hamdi Chamkhi und seinen Brüdern.
Ja, das ist sehr schade. Trotzdem: Hamdi ist Am Ziegelhof immer gerne gesehen. Es gab keine Streitigkeiten oder dergleichen. Wir haben akzeptiert, dass er doch noch eine Herausforderung in höherer Liga annehmen möchte. Er hat uns in der kurzen Zeit aber geholfen, um Spieler zu generieren. Zum Beispiel bei Marco. Seine beiden Brüder kennen ich bereits aus früheren Jahren beim FC Spandau. Leider sind sie ein wenig unzuverlässig. Wir müssen schauen, wie sich hier die Lage entwickelt.


Mit welchem Trainer dürfen die Spieler denn rechnen?
In der vergangenen Woche konnten wir endlich eine Einigung erzielen. Trainer wir Alexander Surnin. Er war bereits unter Thomas Heim Co-Trainer der Mannschaft.

Thomas Heim spielt aber beim FC Spandau 06 keine Rolle mehr?
Nein. Beide Seiten sind getrennte Wege gegangen. Das ist auf der einen Seite sehr schade, auf der anderen Seite bin ich der Meinung, hat er es sich zum Teil selber vermasselt. Wir sind froh, mit Alexander Surnin einen guten Nachfolger gefunden zu haben.

Nicht nur auf dem Feld und am Seitenrand standen Veränderungen bevor. Auch im Vorstand wird sich einiges tun, richtig?
Ja. Wilhelm Degenhard, Vorsitzender, ist bei der letzten Jahreshauptversammlung zurückgetreten. Auch einer der Vertreter. Der Vorstand soll entlastet werden, weil ein Kassenprüfer aber nicht vor Ort war, musste die Jahreshauptversammlung abgebrochen werden. Wir werden jetzt versuchen hier wieder handlungsfähig zu werden. Ein zweiter Kassenprüfer steht bereit. Zusammen mit Carsten Neik und M.Matthies wollen wir den Verein wieder neu aufstellen.

Wohin soll der Weg des FC Spandau führen?
Wir wollen weiterhin eine starke Mannschaft formen. Diese soll ab sofort unentgeldlich spielen. Die Spieler sollen auf den Platz kommen, weil sie Fußball spielen wollen. Sportlich ist es dann erstmal das Ziel, die Klasse zu halten. Ich denke, wir haben sogar das Potential für das Mittelfeld.
Aufrufe: 019.8.2020, 12:27 Uhr
Marcel PetersAutor