2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
– Foto: Bernd Pötter

Interviewstaffel: Erdinc Solak

Gesprächsserie: +++ Scheidender Mittelfeldmotor von Türk Gücü Friedberg steht uns heute Rede und Antwort +++

FRIEDBERG (mcs). Natürlich können wir euch nicht mehr den gewohnten Spielberichts-Service bieten, nachdem die Saison nun praktisch abgebrochen wurde. Aber gerade Formate wie die Interview-Staffel bieten wir euch dennoch gerne an. Heute sprechen wir mit Erdinc Solak (29), der für Türk Gücü Friedberg in der Hessenliga aufläuft.

Hallo Erdinc. Du wurdest von unserem letzten Gesprächspartner Oliver Schmidt „erwählt“. Von ihm stammt auch die Frage, ob die kommende deine letzte Saison sein wird oder ob ihr nochmal gemeinsam auflaufen werdet.

Solak: „Also eigentlich habe ich schon noch vor, ein paar Jahre zu spielen. Ich glaube, Oliver und ich werden in nächster Zeit wohl eher gegeneinander als miteinander spielen. Aber vielleicht tragen wir nochmal das gleiche Trikot, dann aber wohl eher bei den „Alten Herren“ (lacht). Und vielleicht wird er ja auch irgendwann mal mein Trainer, wer weiß?“

Bei deinem Ex-Verein Stadtallendorf grassierte in dieser Saison eine wahre „Elfmeterseuche“, du dagegen hast laut FuPa-Profil immerhin 80 Prozent (acht von zehn) in deiner Zeit dort verwandelt und auch in dieser Saison alle drei für Friedberg. Was ist dein Geheimnis?

Solak: „Bei mir ist es eigentlich so, dass ich mir nicht schon von vorneherein eine bestimmte Ecke vornehme. Das mache ja doch einige Spieler. Ich versuche abzuwarten, bis der Torwart die erste Bewegung macht, um den Ball dann in die andere Ecke zu schieben. Das ist natürlich auch schon mal schiefgegangen, aber die Quote kann sich da durchaus sehen lassen.“

Du bist ja schon in der Regionalliga aufgelaufen. Was war dabei dein größtes Erlebnis?

Solak: „Natürlich sind Spiele in Stadien oder gegen Traditionsvereine nochmal etwas Besonderes, aber ich muss sagen, dass die komplette erste Regionalliga-Saison ein besonderes Erlebnis war. Denn uns hatten ja schon vor der Saison alle abgeschrieben und zum ersten Absteiger erklärt. Neben den vielen Eindrücken und Erfahrungen, war die Tatsache, dass wir trotzdem den Klassenerhalt geschafft haben, doch herausragend.“

Du wechselt in der kommenden Saison zum FSV Fernwald. Welchen Anteil daran hat die Tatsache, dass Daniyel Bulut dort das Traineramt übernimmt?

Solak: „Daniyel hat mich ja schon trainiert, als ich in der D-Jugend gespielt habe. Da war er praktisch selbst noch ein halbes Kind (lacht). Seitdem haben wir eigentlich nie den Kontakt verloren. Daher hat er schon einen großen Anteil daran, dass ich nun nach Fernwald wechsele, aber da ich aus der Gießener Region komme, ist das natürlich auch Heimat für mich. Ich freue mich schon auf die nächste Saison.“

Wie stehst du generell zum Saisonabbruch, das Trikot von Türk Gücü Friedberg wirst du ja jetzt nicht mehr tragen können. Traurig darüber?

Solak: „Der Saisonabbruch ist aus meiner Sicht die einzig sinnvolle Entscheidung, da keiner weiß, wie es in den nächsten Wochen weitergegangen wäre. Die Gesundheit steht über allem, zudem haben die Mannschaften nun Planungssicherheit. Ich hätte natürlich sehr gerne noch gespielt und für Friedberg auf dem Platz gestanden. Es ist sehr schade, dass das nun nicht mehr klappt, aber wir haben uns ja auch im Guten getrennt!“

Abschließend darfst du auswählen, mit wem wir das nächste Interview führen sollen!

Solak: „Dann würde ich mich für meinen ehemaligen Mitspieler Laurin Vogt von Eintracht Stadtallendorf entscheiden!“

Danke für deine Zeit, Erdinc, weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit in diesen schwierigen Zeiten!

Aufrufe: 019.5.2020, 16:00 Uhr
Marc O. SteinertAutor