2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
17 Einsätze - 18 Tore. Bisher spielt Max Mies eine starke Saison.  Foto: Brandt Sabrina
17 Einsätze - 18 Tore. Bisher spielt Max Mies eine starke Saison. Foto: Brandt Sabrina

Interview mit PiPo-Spielmacher Maximilian Mies

Von der Landesliga in die Kreisliga: »Für mich war es der vernünftigste Weg«

Maximilian Mies (27) stand vor einigen Jahren auf dem Sprung zum Profi-Fußball. Mies, der schon in der Bayern- und Regionalliga gespielt hat, entschied sich für sein Studium und wechselte im Sommer 2010 aus der Landesliga vom Freien TuS Regensburg zum damaligen Kreisklassisten ATSV Pirkensee-Ponholz. FuPa sprach mit dem erfolgreichen zentralen Mittelfeldspieler.

FuPa: Hallo Max, du bist im vorigen Jahr von der Landesliga in die Kreisklasse gewechselt, was nicht alltäglich ist. Welche Gründe haben für dich den Ausschlag gegeben?

Maximilian Mies: Ich habe mich entschieden, dass für mich meine Ausbildung - also Arbeit und Studium - im Vordergrund steht. Auch wenn so wein Wechsel ungewöhnlich erscheint: Für mich war das der vernünftigste Weg.

FuPa: Du warst zwischendurch auch ein halbes Jahr in China. Erzähl uns von deinen Eindrücken.

Maximilian Mies: Ich war in der Nähe von Shanghai. Beeindruckend war für mich das Land, die Leute und das alltägliche Leben, das ich dort gesehen habe. Ich war dort bei der Firma Continental, habe ein dreimonatiges Praktikum absolviert und viel vom Land gesehen. Hätte ich höherklassig gespielt, dann hätte der Fußball dieses Vorhaben wahrscheinlich verhindert. Jetzt bin ich sehr dankbar, dass mir das ermöglicht worden ist. Denn China war eine große Erfahrung für mich, die sehr interessant war und die sicher nicht jeder machen wird.

FuPa: Was antwortest du den Leuten, die dich fragen, warum du den Weg in die Kreisklasse gewählt hast, obwohl du es drauf hast Landesliga oder Bayernliga zu spielen?

Maximilian Mies: Nirgends steht geschrieben, dass ich so hoch Fußball spielen muss, wie es geht. Für mich war dieser Schritt einfach notwendig, um meine berufliche Ausbildung voran zu treiben, was irgendwann einfach vorgehen musste.

FuPa: Welche sportlichen Ziele verfolgst du jetzt noch?

Maximilian Mies: Ich möchte natürlich mit ATSV Pirkensee-Ponholz den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen. Allerdings sieht es im Moment schlecht aus. Wir sind hinter dem TSV Beratzhausen Zweiter mit einem Punkt Rückstand. Das Problem ist, dass wir nicht mehr gegen Beratzhausen spielen, wir die Meisterschaft also aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können. Sicher hätte es Beratzhausen auch verdient, aber ich bin überzeugt, dass wir am Ende oben stehen werden.

FuPa: Wirst du auch in der nächsten Saison noch beim ATSV Pirkensee-Ponholz spielen oder kannst du dir eine Veränderung vorstellen?

Maximilian Mies: Ich kann mir vieles vorstellen. Ich habe ja auch immer wieder höherklassige Anfragen. Aber es muss für mich mit allem anderen vereinbar sein und darf nicht mit zu großem Aufwand verbunden sein. Da ich mich in Pirkensee sehr wohl fühle, kann ich mir auch vorstellen dort zu bleiben. Grundsätzlich möchte ich wie jeder Fußballer den sportlichen Ehrgeiz ausleben. Aber ich will halt nicht mehr großartig in der Gegend rumfahren.

FuPa: Hat das für dich auch berufliche Gründe?

Maximilian Mies: Ja, weil ich nicht der Typ bin, der jeden Tag um halb Fünf seinen Computer ausschaltet. Wenn es erforderlich ist, dann arbeite ich auch mal länger und dann kann es eben passieren, dass ich eine Trainingseinheit ausfallen lassen muss. Das geht im Leistungsbereich natürlich nicht, wenn man drei oder vier Trainingseinheiten pro Woche absolvieren muss. Daher ist die derzeitige Konstellation eine sehr gute Lösung für mich.

FuPa: Wenn nun ein interessantes Angebot eines höherklassigen Vereins kommen würde, wäre das keine Überlegung wert?

Maximilian Mies: Wie gesagt, das hängt vor allem vom Aufwand ab. Man muss ehrlich zu den anderen und zu sich selber sein. Ich muss mit gutem Gewissen sagen können, dass ich mit 100 Prozent dabei sein kann. Anders macht es für mich keinen Sinn.

Infos zu Maximilian Mies:
Maximilian Mies (27) ist in Mainburg im Landkreis Kelheim geboren und wohnt in Regensburg. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre hat der 1,85 Meter große zentrale Mittelfeldspieler im September 2011 abgeschlossen. Seine sportliche Karriere begann bei seinem Heimatverein FC Mainburg. Eine weitere Station im Nachwuchs war die SpVgg Landshut und die U19 des SSV Jahn Regensburg. Im Seniorenbereich hatte Mies folgende Stationen: SpVgg Landshut (2003/04), FC Ingolstadt 04 (2004 bis 2006), Bayer 04 Leverkusen II (2006/07), SSV Jahn Regensburg (2007/08), TSV Aindling (2008 bis Dezember 2009), Freier TuS Regensburg (Januar 2010 bis Sommer 2010) und seit dem 1. Juli 2010 ATSV Pirkensee-Ponholz. Für den Kreisliga-Zweiten hat Mies in dieser Saison in 17 Spielen bereits 18 Tore erzielt.

Aufrufe: 023.2.2012, 08:29 Uhr
Dirk MeierAutor