2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sein fünftes Jahr im Trikot des SV Wortelstetten absolviert Spielertrainer Martin Mayrle (Mitte), hier im Relegationsspiel Anfang Juni 2015 gegen Türk GB Günzburg.		F.: Karl Aumiller
Sein fünftes Jahr im Trikot des SV Wortelstetten absolviert Spielertrainer Martin Mayrle (Mitte), hier im Relegationsspiel Anfang Juni 2015 gegen Türk GB Günzburg. F.: Karl Aumiller

In Treue zum Verein

Beim Kreisklassisten SV Wortelstetten hängt SpielertrainerrnMartin Mayrle noch ein Jahr dran – auch, weil Mannschaft und Umfeld gut harmonieren

Kontinuität ist ein Wort, das beim Kreisklassisten SV Wortelstetten großgeschrieben wird. Beispiele gibt es da genügend. So hat die erste Mannschaft überhaupt keine Abgänge zu verzeichnen, ging also unverändert in diese Saison. Und auch bei den Verantwortlichen wird Vereinstreue mitunter großgeschrieben. So ist der Sportliche Leiter Matthias „Matze“ Buder schon über ein Jahrzehnt im Amt, und auch Coach Martin Mayrle gibt im fünften Jahr den Takt vor.

Dabei sollte eigentlich nach der vergangenen Saison ein Schlussstrich vollzogen werden. „Meine Meinung war, dass nach vier Spielzeiten eine Trennung an der Zeit wäre“, formuliert es Martin Mayrle. Eine kurzfristige Absage des „Neuen“ brachte aber den SVW in Zugzwang. Und da Mayrle noch ohne neues Engagement war, einigten sich beide Seiten auf eine weitere Zusammenarbeit. Der 31-jährige Spielertrainer, Anwendungstechniker bei Surteco, lässt seine weitere sportliche Zukunft offen: „Wie schon in den vergangenen Jahren werden wir uns in der Winterpause über dieses Thema eingehend unterhalten.“

Mit seinem verlässlichen Co-Trainer Stefan Weiß hat Mayrle als Fixpunkt in dieser Saison 30 Pluspunkte anvisiert, die seiner Meinung nach zum Klassenerhalt in der Kreisklasse Nord 2 vonnöten sein werden. Nach dem sehr guten sechsten Rang in der Vorsaison erscheint das Ziel Klassenerhalt keineswegs Tiefstapelei. Mayrle: „Man muss mit vielen Unwägbarkeiten im Laufe einer Runde rechnen.“ Aktuell sind es immerhin vier Kicker, die in seinem Stammpersonal fehlen. Stefan Böck weilt auf einer Asienreise, Tobias Mayr ist beruflich unabkömmlich und Joachim Schrödl ist derzeit bei der Bundeswehr mit zahlreichen Fortbildungen eingespannt. Auch Thomas Struthmann ist zu nennen, der will aber auf eigenen Wunsch etwas kürzertreten. Immerhin trainiert Manuel Wirth nach seiner Sprunggelenkverletzung wieder mit und holt sich derzeit Spielpraxis in der Zweiten.

Die Treue zum Verein wird auch bei den Kickern selbst großgeschrieben, wie der Trainer erklärt: „Außer mir und Franc Bytyqi sind das alles Eigengewächse, die hier spielen.“ Dennoch gibt es da den einen oder anderen Abwerbungsversuch, was Martin Mayrle bestätigt: „Da fallen mir mehrere Spieler bei uns ein, die anderen Vereinen weiterhelfen könnten.“

Organisatorisch läuft in Wortelstetten alles in geordneten Bahnen. Beim Nachwuchs harmoniert man seit Jahren im Zusammenspiel mit Nachbar TSV Unterthürheim. Zufrieden zeigt sich Mayrle auch über seine Mitstreiter im Klub: „Matthias Buder kümmert sich hier um viele Angelegenheiten.“ Gesorgt wird natürlich auch für gute Voraussetzungen der kickenden Gemeinschaft. Hier ist ein Themenschwerpunkt für die nahe Zukunft die Renovierung des Sportheimes.

Mit Rang fünf sieht sich der Spielertrainer in der noch jungen Saison absolut im Plus. Vor allem der 2:0-Sieg vom Vorsonntag im Gemeindederby gegen den FC PUZ zeichnet ins Gesicht des Spielertrainers ein breites Grinsen: „Ich wohne ja selbst in Pfaffenhofen, wo die Partie stattfand, und so hatte es für mich schon einen besonderen Stellenwert.“ Mit Blick auf das Heimspiel am Sonntag gegen die knapp hinter dem SVW platzierten Genderkinger sieht er seine Mannschaft keineswegs in der Favoritenrolle: „Das wird meines Erachtens ein Spiel auf Augenhöhe. Tobias Fech befindet sich im Urlaub und wird uns dieses eine Spiel fehlen.“ Der 22-jährige Spielführer mit „eingebautem Torinstinkt“ wird vermisst. Martin Mayrle nimmt es zur Kenntnis. Er selbst hat in puncto Ferienzeit keine Probleme damit: „Meine Frau bringt da sehr viel Verständnis auf“, verrät er. Im spielfreien Monat Juni weilte er mit der Ehefrau in Kroatien.

Aufrufe: 015.9.2017, 12:56 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor