2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Mit vollem Einsatz: Schornsheims Paul Wolf (rechts) gibt sich alle Mühe, den Gau-Odernheimer Lukas Knell (Mitte) vom Ball zu trennen.	Foto: pa/Axel Schmitz
Mit vollem Einsatz: Schornsheims Paul Wolf (rechts) gibt sich alle Mühe, den Gau-Odernheimer Lukas Knell (Mitte) vom Ball zu trennen. Foto: pa/Axel Schmitz

In guter Derby-Verfassung

SG Schornsheim traut sich gegen die Saulheimer Pokalhelden etwas zu

SCHORNSHEIM. Pünktlich zum Bezirksliga-Derby gegen den FSV Saulheim hat die SG Schornsheim/Undenheim zur Form gefunden: Gegen den SV Gimbsheim verwischten die Schornsheimer den schlechten Eindruck von der 0:5-Klastsche beim SV Horchheim. ,,Wir haben den Gegner mit mehr Willen niedergerungen", lobt SG-Coach Marvin Dollmann. Dieses erste ,,Erfolgserlebnis" erlaubt es nun, ,,kurz durchzuschnaufen." Und natürlich sorgte der Dreier für ,,bessere Laune" und ,,größeres Selbstvertrauen." Im kommenden Derby möchte der Trainer einen Vorteil, aus der Doppelbelastung der Saulheimer ziehen, die unter der Woche mit einem 4:3-Sieg bei Phönix Schifferstadt ins Verbandspokal-Achtelfinale eingezogen sind.

,,Ich freue mich immer, wenn eine Mannschaft aus unserer Region Erfolg hat. Aber die ganzen englischen Wochen bedeuten auch immer mental einen Kräfteverschleiß", so Dollmann, der zwar großen Respekt vor dem Nachbarn hat und eindringlich vor den beiden FSV-Stürmern Oliver Schmitt (momentaner Top-Torjäger der Liga) und Manuel Helmlinger warnt, aber dennoch ganz klar auf einen Dreier geht. ,,Saulheim ist definitiv der Favorit, aber wir rechnen uns was aus und sind nicht chancenlos." Natürlich sei es auch ein Ansporn für die SG, dass die letzten drei Ligaderbys allesamt an den FSV gingen. Der Trainer gibt zu: ,,Das nagt natürlich an einem und ist eine zusätzliche Motivation für uns." Etwas Sorgen bereitet ihm nur der Ausfall von Innenverteidiger Bernd Fiedler. ,,Eins zu Eins ist er nicht zu ersetzen", meint Dollmann.

Der FSV Saulheim fährt auch schon nicht überheblich die acht Kilometer nach Schornsheim. Trainer Manuel Helmlinger ist aber froh, nach dem großen Pokaltriumph vor solch einem Spiel zu stehen: ,,Gut das direkt das Derby ist. Da sind wir heiß auf die Punkte und da besteht auch keine Gefahr, dass wir mit einer 0815-Einstellung in das Spiel gehen." Nicht so wie gegen den TSV Gundheim, als ,,wir einen Tick weniger gemacht haben und gedacht haben, das machen wir so nebenbei." Diese Scharte konnte der FSV allerdings schon wieder am Dienstag in Schifferstadt auswetzen - im Anschluss daran ließen es die Saulheimer eher ruhig angehen. Die Heimfahrt fand mit einem Bus statt, indem aber natürlich eine ,,gute Atmosphäre" herrschte. Nun ist es dringend erforderlich, ,,weniger Gegentore zu kassieren." Ohne Torwart Yannik Reinländer, der neben Daniel Weyl und David Reichle fehlen wird.

Beim TSV Gau-Odernheim muss der Trainer Sascha Groß hingegen nach Lösungen in der Offensive suchen. Auch beim Verbandspokalspiel gegen TuS Mechtersheim schaffte es der TSV nicht, ein Tor zu erzielen, was allerdings keiner erwarten durfte. Es ist schon das dritte Spiel ohne Treffer, nachdem zuletzt zwei 0:2-Niederlagen in der Liga zustande kamen. Groß glaubt auch, dass seine Offensivabteilung ,,mehr kann", als ,,wir gegen Schott und Guntersblum gezeigt haben." Für ihn ist es eine ,,Frage vom Selbstvertrauen, weil wir uns nicht ganz so viele Torchancen wie in der Vorsaison herausspielen." und machte dabei auf das Fehlen von Sascha Nehrbass aufmerksam, der die nötige Kreativität mitbringt, um solche defensiv gut stehenden Teams wie Schott II oder Guntersblum zu knacken. Grund zum Optimismus gibt die Entspannung der Personalsituation. Dem Trainer fehlen nur noch fünf Spieler und mit Timo Schey ist ein wichtiger Mann wieder zurück. ,,Er räumt hinten alles ab und bringt eine gute Mentalität mit sich." Auf die Begegnung beim Spitzenreiter Horchheim blickt der Trainer erwartungsvoll. ,,Ich freue mich auf das Spiel. Ich glaube nicht, dass wir aktuell eine Formkrise haben und das können wir mit etwas Zählbarem beweisen."

TuS Biebelnheim schaffte es am vergangenen Wochenende wieder in den Ligalltag zu finden und bot auch eine gute Leistung bei Fontana Finthen - heimste sich sogar Lob vom Gastgeber ein. Aber am Ende stand eine 0:2-Niederlage zu Buche und TuS-Coach Lukasz Dreger - mindestens bis Saisonende - berichtete: ,,Wir können mehr, wir haben keine 100 Prozent abgerufen" und verweist auf die ,,fehlende Wettkampfpraxis und den fehlenden Spielrhythmus" nach der dreiwöchigen Pause. Trotz des vorletzten Tabellenplatzes bleiben die Biebelnheimer ruhig. Dreger: ,,Wir spielen ganz klar gegen den Abstieg und wir sind zu keinem Zeitpunkt gezwungen zu punkten, auch wenn wir immer gewinnen wollen. Diesen Druck wird es bei uns nicht geben." So geht TuS dementsprechend auch in das Spiel beim FSV Nieder-Olm rein. Jedoch ohne Robin Forg (Bandscheibenvorfall) und Kevin Martin, die länger ausfallen.



Aufrufe: 018.9.2015, 07:00 Uhr
Nico BrunettiAutor