2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Am Samstag geht es los mit der Erlanger HKM. F: Schreiter
Am Samstag geht es los mit der Erlanger HKM. F: Schreiter

"In drei bis vier Jahren sind wir bei 70 bis 80 Teilnehmern"

HKM Erlangen/Pegnitzgrund - Vorrunde: Kreisspielleiter Max Habermann stellt dem Futsal eine positive Prognose aus +++ FuPa.tv ist am Sonntag beim Vorrundenturnier in Spardorf dabei

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Die Kreismeisterschaften in Erlangen/Pegnitzgrund starten am Samstag - mit wieder weniger Teilnehmern. In drei Jahren soll es aber wieder besser werden, ist sich Kreisspielleiter Max Habermann sicher.

Max Habermann, der Kreisspielleiter von Erlangen/Pegnitzgrund hat aus dem Stegreif fünf Gründe parat, warum dieses Jahr nur 25 Mannschaften in der Vorrunde der Hallenkreismeisterschaften antreten — Tendenz der letzten Jahre: Stark rückläufig. „Viele Fußballer wollen nicht in der Halle spielen, wegen der Verletzungsgefahr.“ Dabei wurde diese bereits versucht zu minimieren — mit neuen, strengeren Regeln. Daraus ist ein eigener Name geworden: Futsal. Was im Jugendbereich inzwischen für die meisten Vereine Normalität ist, stehen vor allem im Seniorenbereich viele Vereine mit Skepsis gegenüber. „Alles, was neu ist, wird grundsätzlich erstmal abgelehnt“, so Habermann. Aber Futsal ist für den Kreisspielleiter eine gute Alternative zum klassischen Hallenfußball. „Da ist viel mehr Technik gefragt und durch die harte Bestrafung von Fouls sind die Partien fairer. Durch das begrenzte Spielfeld werden außerdem Kollisionen mit der Wand verhindert“. Er verstehe, wenn vor allem die Teams der unteren Ligen sich die neuen Regeln nicht mehr aneignen wollen oder ihre Winterpause brauchen. „Sobald die Mannschaften keine 36 Partien mehr in der Saison haben, spielen wieder mehr mit“, ist er sich sicher.

Das ist auch einer der Gründe, warum der ASV Pegnitz mit seinen beiden Mannschaften heuer nicht dabei ist. „Die Sommerpause war schon kurz genug, außerdem haben wir in beiden Teams mit Verletzungsmiseren zu kämpfen. Da wollen wir nicht riskieren, dass das fitte Personal auch noch ausfällt“, so Spielleiter Steffen Weihrich. An einem Hallenturnier nimmt der ASV aus Loyalität teil: Beim „Schöffler Cup“ des SV 08 Auerbach wird voraussichtlich die erste Mannschaft auflaufen. Mit den genauen Futsalregeln hat Weihrich sich noch nicht befasst — trotzdem wird Pegnitz nächstes Jahr wie gewohnt an den Hallenkreismeisterschften teilnehmen.

Dass viele Mannschaften lieber an Privatturnieren teilnehmen, weil sie dort unter anderem gegen bekannte Kameraden spielen, ist sich auch Habermann bewusst. Trotzdem: „Wir haben bei den Meisterschaften attraktive Preise, das ist kein Spaßturnier!“.

Das sieht man in Neuhaus ganz anders. Der SV geht an den Start - aber nur, weil die Spieler das wollen. „Wir haben keine Möglichkeit in der Halle zu trainieren. Die Jungs, die Lust auf Hallenfußball haben, fahren mit. Das ist wahrscheinlich nicht die Bestbesetzung, Wir wollen schauen, wie weit wir kommen, der Spaß steht aber im Vordergrund“, sagt Spielleiter Thomas Rauh. Die Futsal-Regeln werden im Vorhinein besprochen. Rauh versteht nicht, warum so viele Mannschaften Probleme mit Futsal haben: „Das Passspiel steht im Vordergrund, das ist attraktiv.“ Manche hätten Angst vorm Hallenfußball, weil durch den Hallenboden das Risiko eines Bänderrisses erhöht sei.

Positive Prognose

„Solange die Hallenkreismeisterschaften auf Freiwilligenbasis sind und neben dem Futsal noch klassische Turniere gespielt werden, steigen die Teilnehmerzahlen auch nicht“, befürchtet Max Habermann. Selbst in Nürnberg gäbe es nur zirka 40 Teams, die mitspielen. Aber Habermann hat einen Hoffnungsschimmer, dass nicht irgendwann die Kreismeister unter vier Mannschaften ermittelt werden. Der Boom im Jugendbereich. „Futsal ist für die A-, B- und C-Jugend etwas ganz Normales. Wenn die jetzigen Jugendspieler in den Herrenbereich aufrücken, wird das populärer und es sind mehr Teams dabei“.

Er wagt eine Prognose: „In drei bis vier Jahren sind wir wieder bei 70 bis 80 Teilnehmern, da bin ich mir sicher.“ In der Jugend hätten alle Spaß am Futsal. Außerdem bräuchten die Jungs Sport, auch in der Winterpause. Habermann fasst zusammen: „Der Deutsche Fußballverband hat als einer der größten Verbände in der FIFA erst seit einem Jahr eine Futsal-Nationalmannschaft. Das wird und muss noch viel mehr gefördert werden.“

Aufrufe: 010.12.2016, 12:50 Uhr
Annika Braun (NN Pegnitz)Autor