2024-05-24T11:28:31.627Z

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<b>F: Bauer</b>
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Sparkasse

In der "Familie FC Inde Hahn" packen alle mit an

Blick hinter die Kulissen: Viele ehrenamtliche Helfer sorgen dafür, dass nicht nur bei der Stadtmeisterschaft alles klappt. Familie Kindel beispielhaft.

Wer als Besucher des FC Inde Hahn zu den Spielen der Stadtmeisterschaft um den Sparkassen-Cup ins Stadion an den Kitzenhausweg kommt, muss sich nicht lange orientieren. Die Organisation ist nahezu perfekt, hier greift ein Rädchen ins andere. Die Euphorie bei allen Aktiven hinter den Fußballern ist größer denn je, der letzte Aufstieg der ersten Mannschaft in die Mittelrheinliga ist noch in bester Erinnerung.

Ehrenamt im Wortsinne

Die Bedeutung des Wortes Ehrenamt wird in diesen Tagen in Hahn in seiner ursprünglichen und treffendsten Interpretation gelebt: Es ist den Hahnern eine Ehre, in den jeweiligen Ämtern tätig zu sein und für ihren Verein zu arbeiten. Die Tür zum Schiedsrichterraum ist abgeschlossen? Kein Problem, Ellen Kindel hat den Schlüssel. Die Mannschaften müssen den Spielbericht unterschreiben? Udo Kindel wartet schon. Die Internetseite und der Live-Ticker zur Stadtmeisterschaft müssen aktualisiert werden? Sicher ist Norbert Kindel schon damit beschäftigt. Seit zwei Generationen ist die Familie Kindel im Verein aktiv, vor und hinter den Kulissen – verschleißfrei. Die Parkplatzsituation schreit wieder einmal nach Ordnung? Thomas Wirthmüller schreitet augenblicklich ein. Die Trainer warten auf die obligatorischen Interviews nach dem Spiel? Dann hat sicher schon Sebastian Fillinger sein Mikrofon in der Hand und stellt die Fragen zum Spiel. Nebenbei sorgt er noch für die Ausdrucke der Spielerlisten für die Stadionsprecher, die mit Musik und launigen Ansagen für gute Stimmung und weitere Informationen sorgen. Robert Ssykor, Alwin Groß und Alfred Löhr wechseln sich tageweise auf der Sprecherposition ab, zeichnen für Technik und Musikauswahl verantwortlich und haben sichtlich Spaß an ihrem Tun, erst recht, wenn Co-Moderatorin Jasmin eingreift und die Besucher zum Geburtstagsständchen für den achtjährigen Jan bittet. Kurzum, die Stimmung im Team hinter dem Team ist gut, und wenn denn die vielen helfenden Hände einmal eine Atem- und Verschnaufpause brauchen, sind sich die Spieler der ersten Mannschaft am freien Sonntag nicht zu schade, selber die Kartoffelstäbchen zu frittieren, Kuchen zu verkaufen oder das ein oder andere Pils zu zapfen.

Damit diese Selbstverständlichkeit des Helfens auch in Zukunft Bestand hat, wird sie dem Nachwuchs in der Familie vorgelebt. Die Mütter sind ja sowieso schon vor Ort tätig, warum sollen die Kinder nicht auch zupacken? Ein Ball fliegt über den Zaun? Die halbe E- oder D- Jugend begibt sich auf die Suche, nur um gleich anschließend wieder in der Trainingsbox neben dem Platz oder hinter dem Tor den eigenen Bällen nachzujagen, ausgestattet mit einer Limonade als Bezahlung.

Es hat etwas von Idylle, was in Hahn in diesen Tagen abläuft. Der Verein stellt sich ausgesprochen sympathisch, offen und dennoch sehr ambitioniert dar, man merkt, wie wichtig hier neue Ziele sind. Die „Familie FC Inde Hahn“ ist darüber hinaus keine geschlossene Gesellschaft, im Ort gibt es noch viele Sympathisanten, die nicht unbedingt Vereinsmitglieder sind, aber mit Anwesenheit am Platz überzeugen. Und sollte irgendjemand eine Frage zur Vergangenheit haben – Luise Kratzenberg ist immer in der Nähe.

Die, mit Verlaub, alte Dame ist eines der längsten Vereinsmitglieder, schließlich war ihr Mann dereinst Gründungsmitglied des Klubs. Eines Klubs, dessen Seele Menschen wie die Kratzenbergs und die Kindels sind. Und diese Namen stehen wirklich nur stellvertretend für alle Hahner.

Gestern spielfrei, heute das Halbfinale

Am heutigen Donnerstag stehen die beiden Halbfinalspiele an.

Hier stehen sich gegenüber:


18 Uhr SV Eilendorf gegen den Titelverteidiger Hertha Walheim,


20 Uhr Rasensport Brand gegen Alemannia Aachen II

Aufrufe: 04.8.2016, 15:25 Uhr
Peter Schopp | AZ/ANAutor