In den Klauen des Heimschiedsrichters

GFC Düren 99 — SC Germania Erftstadt-Lechenich 2:1 (1:0). In der Staffel 2 der Fußball-Landesliga mussten die Gäste beim ungeschlagenen Tabellenführer eine bittere, weil unverdiente Niederlage hinnehmen. Entsprechend angefressen zeigte sich SC-Trainer Paul Esser nach dem Spiel. Insbesondere die Leistung der Unparteiischen missfiel dem erfahrenen Übungsleiter an diesem Nachmittag: „Das war ein klassischer Heimschiedsrichter. Schade für die Jungs, weil wir auf die Leistung wirklich stolz sein können.”

In der siebten Spielminute pfiff der Schiedsrichter einen Elfmeter für die Gastgeber, der zumindest fragwürdig war. Ein Dürener Angreifer hatte sich frei vor dem Tor den Ball zu weit vorgelegt und fädelte dann bei SC-Keeper Nils Schauten ein. „Nach Videobeweis wäre der Elfmeter wahrscheinlich zurückgenommen worden”, so Esser, dessen Team den frühen Rückschlag in Form des 0:1 (7.) aber gut wegsteckte und dem Ligaprimus ein Duell auf Augenhöhe lieferte. Robin Bucher, dessen Schuss der GFC-Keeper überragend parieren konnte, sowie René Mager und Geoffrey Monongo vergaben gute Chancen für die Lechenicher.

„In der zweiten Halbzeit hat nur eine Mannschaft gespielt, und das war nicht der Tabellenführer”, bestätigte Esser, dessen Elf auch beim 0:2 Pech hatte, dass eine klare Abseitsposition sowie ein Offensivfoul ungeahndet blieben (83.). In der Nachspielzeit gab es dann auch auf der Gegenseite einen unstrittigen Handelfmeter, den Sebastian Kaiser sicher verwandelte (90.). „Danach müssen wir aber mindestens noch einen Strafstoß bekommen”, ärgerte sich Esser, der nicht fassen konnte, dass nach klarem Foul an Jannik Straube die Pfeife stumm blieb.