2024-06-14T14:12:32.331Z

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Ausgetanzt: Timo Rössel (rechts) und sein VfL Eppelsheim dominieren derzeit die B-Klasse. Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz
Ausgetanzt: Timo Rössel (rechts) und sein VfL Eppelsheim dominieren derzeit die B-Klasse. Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz

In allen Belangen beeindruckend

Der VfL Eppelsheim dominiert die B-Klasse Alzey

EPPELSHEIM. 5,5 Tore pro Spiel geschossen, 0,5 Tore pro Spiel kassiert. Zwar blickt der VfL Eppelsheim mit diesen Durchschnittswerten nicht nach 30 Spieltagen auf eine ganze Saison zurück. Doch auch bereits nach vier absolvierten Partien, schickt sich das Team von Christian Miller an, die B-Klasse Alzey zu dominieren.

Schnell könnte der Eindruck entstehen, mit einer lupenreinen Weste wie der des VfL Eppelsheim wäre ein Team an der Tabellenspitze schnell allein auf weiter Flur. Dem ist zu Beginn der laufenden Saison allerdings nicht so. Noch halten der TuS Framersheim, auch ein heiß gehandelter Aufstiegsaspirant, und der TuS GW Wendelsheim mit ebenfalls bereits zwölf gesammelten Punkten Schritt. Gar nicht Schritt halten konnten dagegen die bisherigen Eppelsheimer Gegner: 5:0 gegen Erbes-Büdesheim, 3:1 gegen Eckelsheim, 10:0 gegen Nack und 4:1 gegen Freimersheim. Gerade der zweistellige Sieg gegen den TuS Nack beeindruckte die Liga. Dieser deutliche Erfolg ist es aber, den VfL-Coach Christian Miller dazu veranlasst, die beeindruckende Anzahl von 22 Treffern nach nur vier Spielen ein wenig zu relativieren.

Keinen Grund gibt es dagegen für Miller, die Stärke seines Kaders in Relation zu setzen. "Wir sind sehr ausgeglichen und überdurchschnittlich besetzt für die B-Klasse", sagt der 30-Jährige. Die Ausgeglichenheit zwingt den Trainer zur Rotation, auf die Ausgeglichenheit kann sich Miller verlassen. In Eppelsheim kickt schließlich nicht der eine Torgarant, der vorne für die Treffer sorgt. Im Gegenteil: "Bei uns treffen nicht nur die Stürmer. Jeder ist in der Lage, ein Tor zu erzielen. Diese Unberechenbarkeit macht uns so stark", so Miller.

Die 22 Eppelsheimer Tore nach vier Spielen verteilen sich auf neun Spieler. Mit je vier Treffern waren Stürmer Oleg Majer sowie die beiden Mittelfeldakteure Konstantin Hoppe und Volker Kunz bisher besonders erfolgreich. Für alle drei ist die tolle Torausbeute keine Selbstverständlichkeit - auch nicht für Angreifer Majer. "Oleg hat in den vergangenen Spielzeiten wenig gespielt, er war immer mehr in der Joker-Rolle. Jetzt hat er gezeigt, dass er immer alles gibt. Dass er von Anfang an spielen will, hat er mit seinen vier Toren jetzt unter Beweis gestellt", sagt Christian Miller über den 25-Jährigen, der in der laufenden Spielzeit dreimal eingewechselt wurde.

Die beiden Mittelfeldspieler Konstantin Hoppe und Volker Kunz zeigen nicht nur ihrerseits Treffsicherheit, auch ihr Verein traf ins Schwarze - beide Kicker kamen nämlich erst im Sommer nach Eppelsheim. Bei beiden Spielern ist sich der Trainer sicher: Beim VfL profitieren Hoppe und Kunz von der Erfahrung und dem Niveau ihrer Mitspieler, das es in ihren früheren Vereinen in dem Maß nicht gegeben habe. "Konstantin Hoppe ist aus Weinheim mit dem Ziel gekommen, an der Liga-Spitze mitzuspielen. Er ist ein sehr erfahrener Spieler", beschreibt Miller den 30-jährigen Neuzugang. Beim sieben Jahre jüngeren Volker Kunz nennt Christian Miller noch einen weiteren Grund: "Er hatte keine Lust mehr auf den Hartplatz in Framersheim."

Auch mit der Leistung seiner Abwehr zeigt sich der Eppelsheimer Trainer indes - wen wundert\'s nach nur zwei Gegentoren aus vier Spielen - äußerst zufrieden. Den Schlüssel dafür, dass VfL-Keeper Michael Weber zweimal mit einer weißen Weste in die Kabine ging, sieht Christian Miller in der taktischen Stärke seiner Hintermannschaft. "Im Verbund lässt es sich nun mal leichter verteidigen", so Miller.

Noch hat der VfL Eppelsheim 26 Spiele vor der Brust. Ob auch am Ende noch immer 5,5 Tore und 0,5 Gegentore pro Spiel stehen, ist fragwürdig. Die Eppelsheimer Dominanz dagegen scheint nur schwer aufzuhalten.

Aufrufe: 031.8.2013, 06:00 Uhr
Frederik VossAutor