Immerhin eine kleine Meisterfeier

Neben den Spielern ließ sich das vierköpfige Trainerteam um Rick Hutter die Gelegenheit nicht nehmen, in der Gemeinschaft die letzte Gewissheit bezüglich der Meisterschaft zu bekommen. Dafür gelang der TSG, die am letzten Spieltag vor der Corona-Pause die Tabellenspitze vom nun punktgleichen SC Rot-Weiß Rheinau übernommen hatte, eine Punktlandung.

"Uns ist natürlich allen bewusst gewesen, dass die Entscheidung am Samstag höchstwahrscheinlich so ausfallen würde", berichtet Hutter von der über zweistündigen Veranstaltung am Bildschirm,, der eine gewisse Aufregung nicht verstecken konnte, "als sich die vielen Abstimmungen aber ein wenig hingezogen haben, wurden wir doch ein wenig nervös."

Bei der alles entscheidenden Abstimmung, die vorsah, die Mannschaften auf den Aufstiegsplätzen aufsteigen zu lassen, hielt der TSG-Tross im wahrsten Sinne des Wortes die Luft an. "Wir haben nur auf die Zahl der Ja-Stimmen geschaut und gehofft, dass es für die Mehrheit reichen würde", beschreibt Hutter die letzten Sekunden vor der Bekanntgabe. Schlussendlich kam es, wie es kommen musste. Über 90 Prozent der Delegierten stimmten dafür, während bei den Lützelsachsenern der Jubel ausbrach. "Damit ist eine sehr lange Zeit des Wartens von uns abgefallen, jetzt dürfen wir uns ohne Vorbehalte auf die Landesliga freuen", sagt der Trainer, nachdem in den letzten Wochen dieses Thema allgegenwärtig gewesen ist, "quasi jeder spricht einen darauf an und man muss immer daran denken."

Bis in die Abendstunden hinein genossen die TSG-ler ihre kleine Meisterfeier, die Große soll noch folgen, ist aber von vielen Vorgaben abhängig. "Eine offizielle Meisterfeier ist angedacht, dabei sind wir aber natürlich von den Verordnungen abhängig", so Hutter, "vielleicht können wir das als Startschuss mit der Vorbereitung verbinden." Dafür haben die Vereinsverantwortlichen noch keinen Termin auserkoren. Zu ungewiss ist die Lage, wann wieder voll trainiert und Testspiele ausgemacht werden dürfen.

Die Verbandsverantwortlichen haben sich derweil optimistisch gezeigt, was den geplanten Saisonstart Anfang September betrifft. "Ich hatte darauf gehofft, dass beim Verbandstag schon ein konkreter Termin genannt wird", sagt Hutter, der seit mehreren Wochen mit seinen Schützlingen in den erlaubten Kleingruppe übt. Im angrenzenden Bundesland Hessen darf bereits wieder mit Körperkontakt in Gruppen von bis zu zehn Personen trainiert werden. "Mal wieder so ein Fünf-gegen-Fünf im Training zu spielen hätte wahrlich etwas", sehnt sich Hutter nach einem weiteren großen Schritt zurück in Richtung Normalität.