2024-05-15T11:26:56.817Z

FuPa Portrait
Beim Tischfußball im Vereinsheim des SV Tawern mal Gegner, ansonsten aber ein eingespieltes Team: Sachbearbeiter Bernd Hurth (links) und sein Stellvertreter Sebastian Junk arbeiten Hand in Hand, wenn es um das Managen der Kreisligen geht.
Beim Tischfußball im Vereinsheim des SV Tawern mal Gegner, ansonsten aber ein eingespieltes Team: Sachbearbeiter Bernd Hurth (links) und sein Stellvertreter Sebastian Junk arbeiten Hand in Hand, wenn es um das Managen der Kreisligen geht. – Foto: Andreas Arens

Immer am Ball – für die Vereine

Wenn‘s um Spielverlegungen geht oder es etwa Unklarheiten in der Auf- und Abstiegsregelung gibt, sind sie gefragt: Bernd Hurth und Sebastian Junk sind die Staffelleiter im Fußballkreis Trier-Saarburg. Was ihnen zuletzt Probleme bereitete und welcher Aspekt ihnen im Umgang mit den Vereinen besonders wichtig ist.

Intensive Wochen liegen hinter Bernd Hurth und Sebastian Junk: Corona-Fälle in den Mannschaften, aber auch der jüngste Wintereinbruch und damit verbundene Spielabsagen haben den Sachbearbeiter des Fußballkreises Trier-Saarburg und seinen Stellvertreter zuletzt mächtig ins Schwitzen gebracht und verlangten ihnen jede Menge Flexibilität ab. Immer wieder waren zum Teil auch kurzfristig Spielverlegungen notwendig und wirbelten die Terminkalender von der A- bis hinab zur D-Liga durcheinander.

Beim Tischfußball im Vereinsheim des SV Tawern mal Gegner, ansonsten aber ein eingespieltes Team: Sachbearbeiter Bernd Hurth (links) und sein Stellvertreter Sebastian Junk arbeiten Hand in Hand, wenn es um das Managen der Kreisligen geht. ⇥Foto: Andreas Arens

Der Termindruck kam schon auf, als es den Vereinen Anfang Dezember angesichts der verschärften Corona-Maßnahmen (2G-Regel für Aktive, Trainer und Zuschauer) freigestellt wurde, noch zu spielen oder die Partien ins nächste Jahr hinein zu verlegen. Gerne hätten Hurth und Junk, die Ansprechpartner der Vereine sind und sich die Leitung der einzelnen Kreis-Staffeln aufteilen, die restlichen Spieltage im alten Jahr durchgezogen. „Doch nach der Vorgabe des Regionalverbands waren uns hier vor Ort die Hände leider gebunden“, lässt Hurth durchblicken.

Die Kommunikation mit den Vereinen ist den beiden Kreis-Spielleitern sehr wichtig. Der eine (Hurth) war jahrzehntelang Schiedsrichter, der andere (Junk) ist unverändert Woche für Woche als 23. Mann im Einsatz. Darüber hinaus führt er mit dem SV Tawern einen Vorzeigeverein im Kreis als Präsident an. Wo die Clubs der Schuh drückt, wissen sie aus vielen persönlichen Begegnungen mit den Verantwortlichen nur allzu genau. „Wir wollen für die Vereine da sein und stehen gerne für Rückfragen zur Verfügung, wenn es Unsicherheiten in spieltechnischen Fragen gibt“, sagt Junk.

Gemeinsam mit seinem Kollegen Hurth setzt er indes auch darauf, dass die Vereine einen engen Draht zu ihnen haben. So zeigten sich die Kreisvorstandsmitglieder etwas verwundert vom Plan des SV Leiwen-Köwerich, nach der Bildung der Spielgemeinschaft mit der SG Neumagen-Dhron/Trittenheim, in den Kreis Mosel wechseln zu wollen. „Wir haben aus dem TV davon erfahren. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme hätten wir gut gefunden“, lässt Junk durchblicken, bringt aber auch Verständnis für die Leiwen-Köwericher auf: „Sie haben sich kürzlich im Vorstand neu aufgestellt. Da waren die Wege, wie man sie einhalten sollte, vielleicht noch nicht so klar.“ Unabhängig von diesem Fall findet Junk, dass „Spielgemeinschaften eigentlich nur im Notfall gebildet werden sollen – manchmal habe ich daran so meine Zweifel“.

Der Rückzug des SV Leiwen-Köwerich aus dem Kreis hat in der B-Klasse indes keinen verringerten Abstieg zur Folge. „Unsere Regularien besagen, dass der Letzte in jedem Fall runtermuss. Mehr werden es in den beiden B-Liga-Staffeln definitiv nicht, da uns aktuell in der Mosel/Hochwald-Staffel ja zwei Teams fehlen“, sagt Hurth. Wenn Plätze frei werden, würde dies über einen erhöhten Aufstieg geregelt, lässt der Wincheringer durchblicken.

Nachdem Corona in den beiden vergangenen Saisons einen normalen Saisonabschluss nicht zugelassen hat, soll diesmal erstmals die bereits 2019 beschlossene Regelung zum Tragen kommen, dass Relegationsrunden nicht mehr mit den bestplatzierten Absteigern gespielt werden: Das verringert die Spiele in teilweise aufgeblähten Runden, in denen es unter Umständen am Ende um nichts mehr geht und die Sommerpause nur unnötig hinauszögert.

Umfangreiche Neuerungen stehen für die übernächste Saison ins Haus: Vorbehaltlich des Votums beim Verbandstag am 2. Juli in der Trierer Europahalle wird dann das bereits in Schleswig-Holstein praktizierte Spielklassenmodell umgesetzt. Mannschaften können so über Kreisgrenzen hinweg in Staffeln spielen, um so weniger Fahrtkilometer und gegebenenfalls mehr Derbys zu haben. Hurth – auch Mitglied des Verbandsspielausschusses – weiß allerdings, dass „das bei uns im Grenzgebiet nach Luxemburg und zum Saarland nicht allzu gravierende Auswirkungen haben wird“.

Das neue Spielklassenmodell ist ein Thema der Regionalkonferenz am Samstag, 23. April, ab 10 Uhr, in Dreis bei Wittlich. Hierzu sind den Vereinen bereits Einladungen zugegangen. Die Kontaktdaten der beiden Spielleiter Bernd Hurth und Sebastian Junk finden Sie unter www.fv-rheinland.de/trier-saarburg/wir-ueber-uns/kreisvorstand

Aufrufe: 016.4.2022, 00:41 Uhr
Andreas ArensAutor