„Es gibt ein Sprichwort: Ein Prophet ist im eigenen Land nichts wert! Mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen!“ Stolz kann er darauf sein, dass Türk Genclik saisonübergreifend 30 Spiele nicht mehr verloren hat. Die drei Partien, die heuer verloren wurden, fanden ohne Capar statt, der sich endlich einmal wieder einen längeren Urlaub in seinem Heimatland gegönnt hat. Capar legt viel Wert auf Disziplin, wechselt Spieler sofort aus, die sich auf dem Platz daneben benommen haben. So auch vergangenen Sonntag beim 1:1 in Sünching. „Mit der Mannschaft hat meine Entscheidung nichts zu tun“, erklärt er. Nun habe er sein Amt niedergelegt, sei befreit und offen für neue Angebote. Capar führte Türk Genclik vor ein paar Jahren schon einmal hoch in die Kreisliga. Damals spielte man noch in Neutraubling, aktuell ja in Regensburg. Dazwischen coachte er zwei Jahre lang den FC Mintraching. In seiner zweiten Saison schrammte der FCM als Dritter in der Kreisklasse I nur knapp am Relegationsrang vorbei.
Ohne Fußball geht „nix“ bei Ilhan Capar. Die Fußballleidenschaft hat er von seinem berühmten Onkel geerbt. Jener hieß Ethem Özerenler und verstarb im April 2008. Deutschlandweit bekannt wurde der Türke, der 1968 nach Deutschland zog, unter dem Namen Manolo, der Trommler vom Bökelberg. Ilhan Capar war mit ihm einige Male im berühmten Stadion von Borussia Möchengladbach. Wegen Manolo wurde am Zaun in der Fankurve sogar eine Art Hochsitz erbaut. Mit seiner Trommel elektrisierte er die Massen. Begeistert hatte er auch seinen Neffen Ilhan.