2024-04-30T13:48:59.170Z

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Ein Herz und eine Seele: Die Soethe-Brüder Dominique (l.) und Philippe (r.). Foto: Uli Petzold
Ein Herz und eine Seele: Die Soethe-Brüder Dominique (l.) und Philippe (r.). Foto: Uli Petzold

„Ich war jetzt nicht traurig"

Interview mit Philippe Soethe vom Silvestercup-Zweiten BV Bad Lippspringe

Er hätte zu seinem Bruder aufschließen können. Durch die Finalniederlage gegen die U21 des SC Paderborn 07 liegt Philippe Soethe nun aber erstmal zwei Silvestercupsiege hinter seinem Bruder Dominique. Denn Letztgenannter feierte nach 2014 mit dem SV Dringenberg (zusammen mit Philippe) und 2015 mit dem Hövelhofer SV nun den dritten Erfolg mit einem anderen Team - eine einzigartige Leistung in der dreißigjährigen Historie des größten Paderborner Hallenturniers. Neid ist bei Philippe keineswegs zu spüren, er gönnt es seinem Bruder von ganzem Herzen. Wir haben mit dem Edeltechniker des BV Bad Lippspringe nach dem Silvestercup gesprochen.

Herr Soethe, mit welchem Gefühl sind Sie heute Morgen aufgewacht?

Philippe Soethe: „Mit einem guten Gefühl. Wir haben nicht erwartet ins Finale zu kommen. Der Tag gestern hat einfach nur Spaß gemacht.“

Das Finale endete mit 6:5 nach Verlängerung denkbar knapp. Wie haben Sie das Endspiel erlebt? Woran lag es, dass Ihr Team verloren hat?

Soethe: „Es war ein offener Schlagabtausch und von vornherein haben beide mit offenem Visier gespielt. Wir waren etwas risikoreicher mit dem Flying Goalie. Das hat Paderborn gut ausgenutzt. Vier Tore von ihnen wurden ja ins freie Tor geschossen.“

Anders als in den vorherigen Spielen, haben Sie im Finale den Flying Goalie gespielt. Wieso kam es zu der Entscheidung, dass sie Emanuel Yanik auf dieser Position ablösen?

Soethe: „Aufgrund meines linken Fußes. Der Trainer hat gefragt, ob ich mir das vorstellen kann und dann haben wir das auch so gemacht.“

In den letzten Jahren verlief der Silvestercup für den BVL nicht allzu erfolgreich. Bis zum Finale hat Ihr Team diesmal jedes Spiel gewonnen. Was waren die Gründe für den guten Turnierverlauf?

Soethe: „Die Mischung hat gepasst. Wir hatten viele technisch gute Leute dabei, aber auch erfahrene Jungs, die Ruhe reingebracht haben. Die Spielweise hat mit dem Flying Goalie auch gepasst. Es war für uns nicht tragisch, wenn wir dadurch mal ein Tor kassiert haben. Mit der individuellen Qualität konnten wir es wieder wegmachen.“

Im letzten Jahr diktierten die Futsaler das Geschehen. Auch diesmal wurde es vorausgesagt. Es kam jedoch ganz anders. Im Finale stand kein einziger Futsaler. Und selbst unter den letzten vier Teams stand mit Lars Bornefeld vom Gastgeber SV Heide Paderborn nur ein einziger Futsaler. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Soethe: „Ich kann es nicht genau sagen. Ich weiß nicht, wie die Unterschiede zwischen Futsalern und Fußballern sind. Jede Mannschaft hat seine Qualität, egal ob mit oder ohne Futsaler. Die Futsaler spielen insgesamt risikoreicher. Das hat man bei Neuenbeken gesehen, die in der Vorrunde schon dadurch gescheitert sind. Es ist Hallenfußball und soll einfach Spaß machen.“

Wie verlief das Gespräch mit Ihrem Bruder Dominique direkt nach dem Finale?

Soethe: (lacht) „Ich war jetzt nicht traurig. Es hat Spaß gemacht und ich habe ihn beglückwünscht. Das er als bester Torwart des Turniers ausgezeichnet wird, war mir auch klar. Für mich gibt es keinen besseren Hallentorwart als ihn. Wir wussten, dass es schwierig wird ihn zu bezwingen. Dass es uns fünf Mal gelungen ist, war schon klasse.“

Ihr Bruder hat jetzt drei Silvestercup-Titel mit drei verschiedenen Teams gewonnen. Wäre es denkbar, dass Sie nochmal zusammen mit ihm den Titel feiern? Möglicherweise mit dem BVL?

Soethe: (lacht) „Das weiß ich nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass es nicht passieren wird.“

Aufrufe: 031.12.2017, 14:15 Uhr
FuPa PaderbornAutor