2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
Andor Müller ist dem Brandenburgligisten TuS 1896 Sachsenhausen seit 2010 treu.
Andor Müller ist dem Brandenburgligisten TuS 1896 Sachsenhausen seit 2010 treu. – Foto: ©Karsten Schirmer

"Ich habe noch nie alleine ein Spiel gewonnen"

Andor Müller gehörte in den letzten Jahren stets zu den Top-Stürmern der Brandenburgliga.

Seit 2010 spielt Andor Müller in der Fußball-Brandenburgliga für den TuS 1896 Sachsenhausen. In der höchsten Spielklasse des Landes traf der Offensivspieler seither in jeder Saison zweistellig. Seine Gesamtbilanz: 141 Treffer in 260 Punktspielen.

In der Saison 2014/15 erzielte Müller, der mit dem TuS zwei Mal Vizemeister wurde, 23 Treffer (bislang sein Bestwert) und holte damit die Torjägerkanone.sprach mit dem Kapitän des amtierenden Hallenmasters-Siegers.

Sie haben wenige Tage vor dem Saisonstart Ihren 30. Geburtstag gefeiert. Machen Sie sich Sorgen, nun bald zum "alten Eisen" zu gehören?

Nein, die mache ich mir nicht. Ich bin zufrieden, wie es ist. Man bekommt mit den Jahren auch eine gewisse Erfahrung. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich bin in unserer Mannschaft einer der Älteren und bekomme durchaus immer mal wieder Sprüche, wann ich denn wohl endlich mal aufhören möchte. Aber ich fühle mich fit, bin gesund und habe wenig Verletzungen. Daher denke ich nicht ans Aufhören. Zum "alten Eisen" zu gehören, kann man mit einem Schmunzeln hinnehmen.

Sie sprechen es selbst an: In den zurückliegenden neun Spielzeiten haben Sie nur 16 Spiele verpasst. Wie lautet Ihr Rezept, ohne großartige Verletzungen zu bleiben?

Das ist schon krass wenig. Mein Rezept ist, alles für meinen Verein geben zu wollen. Es gab sicher auch Partien, wo ich eigentlich nicht hätte spielen dürfen. Ich habe mich immer durchgebissen. Man kann von Glück reden, dass ich nie eine große Verletzung hatte, außer in meinem ersten Jahr. Ich will immer spielen und der Mannschaft helfen. Man sollte ein bisschen auf seinen Körper hören und neben dem Training ein paar Einheiten schieben. Dann ist man gut vorbereitet.

Am Geburtstag gelangen Ihnen drei Tore beim Pokalsieg in Birkenwerder. Danach war einmal mehr von der personifizierten Lebensversicherung des TuS die Rede. Wie lautet Ihr Kommentar zu solchen Aussagen?

Wichtiger ist, dass wir die erste Runde überstanden haben. Wir haben uns Ziele gesteckt, die wir erreichen wollen. Dazu gehört, den Saisonstart positiv anzugehen. Dass ich der Mannschaft mit den Toren helfen konnte, ist schön. In meinen ganzen Spielen für Sommerfeld, Oranienburg und Sachsenhausen habe ich noch nie alleine auf dem Platz gestanden, geschweige denn alleine ein Spiel gewonnen. Es ist immer wichtig, wie die Mannschaft funktioniert. Früher war für mich die Torausbeute oder Zahl der Vorbereitungen vielleicht ein Thema. Mit der Erfahrung ist mir nur noch wichtig, dass wir am Ende des Tages drei Punkte holen. Das ist alles, was zählt. Jeder der mich kennt, weiß auch, dass ich eine gute Selbstreflexion habe. Wir sind eine gute Mannschaft und haben ein gutes Umfeld. Nur so funktioniert es.

Mit wem sich der Stürmer in Zukunft messen möchte, warum er nie in eine höhere Liga gewechselt ist und was er sich mit der Mannschaft in dieser Saison ausrechnet, erfahrt ihr bei den Kollegen von MOZ.de

Zum Verein: TuS Sachsenhausen
Zum Spieler: Andor Müller




Aufrufe: 022.8.2020, 10:00 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor