2024-04-29T14:34:45.518Z

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Schmerz lass`nach: Michael Gröschl unmittelbar nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen den TSV 1860 II, die ihm auch knapp acht Monate danach den Alltag erschwert. F: Hofer
Schmerz lass`nach: Michael Gröschl unmittelbar nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen den TSV 1860 II, die ihm auch knapp acht Monate danach den Alltag erschwert. F: Hofer

»Ich habe das Gefühl, zwei verschiedene Beine rumzutragen«

Hankofens Michael Gröschl verletzte sich im Oktober im Spiel gegen den TSV 1860 II - mit schwerwiegenden Folgen für ihn +++ Im FuPa-Interview erzählt der 25-Jährige von seinem Leidensweg

Die gute Nachricht vorweg: Michael Gröschl, der sich in der vorigen Saison am 21. Oktober 2017 im Heimspiel gegen den TSV 1860 München II (1:3) schwer verletzt hat, gehört auch in der nächsten Spielzeit erneut zum Kader der SpVgg Hankofen-Hailing zählen. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, denn bis er auf den Platz zurückkehren wird, kann es noch dauern. Im Gespräch mit FuPa berichtet der 25-Jährige über seine schlimme Verletzung und seinen anschließenden Leidensweg.

FuPa: Michael, was ist denn da im Herbst 2017 im Spiel gegen die Junglöwen eigentlich genau passiert?
Michael Gröschl (25): Ich habe einen Abriss der kompletten Hamstring-Sehne erlitten. Nach fünf Tagen im Bett bin ich mit Hilfe von Klaus Eder nach München gereist zu Dr. Peter Brucker, einem Spezialisten für Hamstringrefixationen. Von ihm bin ich dann am 3. November 2017 operiert worden.

Wie ging`s dann weiter?
Sechs Wochen Krücken und Sitzverbot, vier Wochen Reha in einer Klink, für die ich ein neuer Fall war. Es war ein langer Weg. Seit Weihnachten kann ich wieder gehen und seit dem 15. Januar wieder stehend arbeiten. Seit weiteren fünf Monaten befinde ich mich in einem Rehaprogramm im Eden Reha Donaustauf. Eine Kontrolluntersuchung Ende März zeigte außerplanmäßige Symptome, worauf weitere Untersuchungen beim FC Bayern folgten. Zum Glück aber gab es kein neues Problem.

Hört sich alles andere als gut an. Wie geht`s dir im Moment?
Sitzen ist nach sieben Monaten immer noch nicht länger als 10 bis 15 Minuten auf weichem Untergrund möglich. Große Einschränkungen im Alltag, ich arbeite im Stehen, kann kaum Autofahren, und alles weitere was im Sitzen ist, bestehen weiter. Außerdem habe ich mit Einschränkungen in der Hüftmobilität zu kämpfen.

»Es geht aufwärts, aber sehr langsam.«

Was machst du alles, um wieder fit zu werden?
Ich treibe seit Wochen einen Riesenaufwand, um voranzukommen: Mehrmals die Woche Physiotherapie, ein bis zwei Arztbesuche pro Woche für heilungsfördernde Spritzen, kontrolliertes Training als lockeres laufen, dehnen, weitere Mobilisationsübungen und schwimmen. Ich habe mich gefreut, beim emotionalen Saisonabschluss bei der Mannschaft zu sein.

Was gibt dir Hoffnung?
Trotz der harten Zeit bin ich von mir selbst überrascht, wie gut die Stimmung bei mir ist und der Optimismus bleibt immer bestehen. Es geht aufwärts, aber sehr langsam. Im Mai bin ich schon gut weitergekommen und hoffe, im Juni den nächsten Schritt machen zu können, um vor allem wieder einen normal Alltag zu haben. Eine Prognose bis zur vollständigen Heilung wagt niemand. Wir hoffen, dass es komplett verheilt. Ich habe immer noch das Gefühl, zwei verschiedene Beine rumzutragen.

Aufrufe: 09.6.2018, 09:05 Uhr
Dirk Meier Autor