Home Office für Trainer und Spieler

Beim SV Britten-Hausbach richtet man sich auf einen endgültigen Abbruch der Saison ein. Für Trainer Oliver Emmrich ist nur eines der beiden im Raum stehenden Szenarien realistisch durchführbar. „An eine Fortsetzung der Runde im Mai glaube ich eigentlich nicht mehr, da spielen zu viele Unwägbarkeiten eine Rolle. Wir haben die Spieler angehalten, sich fit zu halten, mit Laufen, Radfahren und Stabilisationsübungen. Aber ohne zeitlichen Horizont sind explizite Trainingspläne wenig hilfreich. Eine Fortsetzung zum jetzigen Stand im August oder September sehe ich als problematisch an, weil man dann ja mit dem eigentlichen Saisonende zum 30.06. in Kollision gerät, das würde bei vielen Vereinen zu schweren personellen Entscheidungen führen, es müssten dann ja zahlreiche rechtliche Abwägungen getroffen werden. Man hätte im Spätsommer in vielen Fällen nicht mehr das gleiche Team wie jetzt an Bord, es gäbe zahlreiche Wettbewerbsverzerrungen“.

Deshalb plädiert der Lehrer, der nun wie seine Spieler im „Home Office“ arbeitet, dafür, die Saison abzubrechen und eine Regelung über Auf- und Absteiger herbeizuführen oder den Abstieg durch die Aufstockung höherer Ligen auszusetzen. „Für uns hat das momentan keinen Belang, wir sind beim Abbruch Dreizehnter gewesen, belegten nach der Hinrunde Platz Elf. Dabei hoffen wir noch, dass das abgebrochene Spiel in Hostenbach neu gewertet wird, dann wären wir in beiden Fällen Zehnter“, erläutert er. Die Partie im Wadgasser Gemeindeteil wurde nach wenigen Minuten wegen einer schweren Verletzung eines Gästespielers abgebrochen und erstinstanzlich für Hostenbach gewertet worden. „Dagegen haben wir Einspruch eingelegt, das muss jetzt noch verhandelt werden“, gibt es noch kein rechtskräftiges Urteil und somit auch Ende April noch keine gültige Hinrunden-Tabelle.

Die könnte für die Entscheidung des Verbandes hinsichtlich der Saison-Bewertung aber vielleicht noch mal wichtig werden, weil Hostenbach dann mit Tabellenführer SG Wadrill-Sitzerath punktgleich wäre. Die Meisterschaft müsste dann mit einem Entscheidungsspiel geklärt werden, der Verlierer eventuell in die Aufstiegsrunde, falls die ausgespielt wird. „Wir planen fest mit der Landesliga“, blickt Emmrich in die Zukunft. Ob dann auch noch sein Co-Trainer, der oberligaerfahrene Juri Dil, dabei ist, muss von Vereinsseite noch geklärt werden. „Ich bin auf jeden Fall noch dabei, bei Juri weiß man es noch nicht. Auch was Bewegungen im Kader anbetrifft, treten wir auf der Stelle. Fast alle Spieler haben zugesagt, so dass wir nur geringe Änderungen vornehmen würden, doch das ist erst mal alles zeitlich verschoben worden, so dass es noch nichts Konkretes zu vermelden gibt“, sagt Emmrich abschließend.