2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Geht voran: Maximilian Drum hat sich beim TuS Holzkirchen direkt eine Führungsrolle erarbeitet und hofft, dass die Entwicklungs des Klubs weiter positiv ist.
Geht voran: Maximilian Drum hat sich beim TuS Holzkirchen direkt eine Führungsrolle erarbeitet und hofft, dass die Entwicklungs des Klubs weiter positiv ist. – Foto: CHRISTIAN SCHOLLE

Holzkirchen-Kapitän Drum: „Zu oft mit Schiedsrichtern angelegt“

Ex-Regionalliga-Spieler blickt im Interview zurück auf erste Saisonhälfte

Nach einer starken ersten Saisonhälfte steht der TuS Holzkirchen auf Platz sechs der Landesliga Südost. Ein wichtiger Faktor für dieses Abschneiden war Neuzugang und Neu-Kapitän Maxi Drum.

Holzkirchen – Maximilian Drum hat sich für den TuS Holzkirchen als ziemlicher Glücksgriff erwiesen. Nach einigen Jahren in der Regionalliga, beispielsweise in Buchbach, legt sich der 30-Jährige seit dieser Spielzeit noch mal in der Landesliga ins Zeug und führt die Holzkirchner als Kapitän auf den Platz. Dort geht er voran, mit seiner Drittliga-Erfahrung verhalf der Defensivexperte dem TuS zu einer unerwartet starken Hinrunde. Unter anderem darüber und wie der Mann mit der Nummer 23 in die Zukunft blickt, spricht Drum mit der Heimatzeitung.

Herr Drum, wie geht es Ihnen? Klappt es einigermaßen, fit für eine mögliche Saisonfortsetzung zu bleiben?
Mir geht es gut, vielen Dank. Als Ende November die Nachricht kam, dass ab sofort Winterpause ist, stand für mich erst einmal das Abschalten im Vordergrund. Mittlerweile haben wir ja als Mannschaft schon wieder individuelle Krafteinheiten oder Läufe zu absolvieren. Außerdem spiele ich gerne Tennis oder fahre Ski – für mich ist das nichts Neues und ich weiß ganz gut, wie ich mich fit halte.

Nach einem richtig starken Saisonstart wurden Leistungen in der Liga wechselhafter. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Verlauf?
Bisher muss man festhalten, dass wir vollends zufrieden sein können. Vor der Saison hätte zu diesem Zeitpunkt von uns keiner den sechsten Platz in der Tabelle erwartet – auch die Presse nicht. (lacht) Ich finde, dass wir uns super entwickelt haben, und muss den jungen Spielern großen Respekt zollen. Die waren immer da, auch wenn von uns Älteren mal jemand verletzt war.

TuS-Verteidiger: Alex Zetterer im Wadlbeißer-Podcast.

Wie würden Sie Ihre eigenen Leistungen bewerten? Ihnen wurde früh die Kapitänsbinde übergeben…
Auch da bin ich soweit zufrieden. Sicher waren die ersten Spiele von mir auch die besten, danach wurde es ein bisschen schwächer und es kamen auch kleinere Verletzungen dazu. Das Team hat es mir als Kapitän sehr leicht gemacht, da wir ein super Klima in der Mannschaft haben und auch viele Einzelgespräche führen – ich führe dieses Amt also sehr gerne aus.

Drum: Mit Gulielmo eine der besten Doppelsechs der Liga

Gibt es Bereiche, in denen Sie sich verbessern wollen?

Spielerisch klappte es überwiegend gut, aber generell habe ich mich zu oft mit den Schiedsrichtern angelegt. (lacht) Da habe ich der Mannschaft keinen Gefallen getan und das muss von mir definitiv besser werden.

Besser könnte mit Sicherheit auch noch das Zusammenspiel mit Beni Gulielmo werden. Sie und er waren zu verschiedenen Zeitpunkten länger verletzt. Glauben Sie, mit ihm potenziell eines der stärksten Sechser-Duos der Liga bilden zu können?
Ich behaupte felsenfest: Sollten Beni und ich über längere Zeit topfit sein, wird es in der Liga keine bessere Doppelsechs geben. Dazu haben wir eine stabile Defensive und große Offensiv-Power. Leider war am Anfang Beni lange verletzt und dann ich, aber wir werden sehen.

Wie viel Anteil hat Ihrer Meinung nach Trainer Joe Albersinger am bisherigen Verlauf der Spielzeit?
Unser Trainer ist in erster Linie sehr erfahren und bringt richtig viele Faktoren zusammen: Er strahlt Leichtigkeit und Ruhe aus, gibt uns Struktur, aber auch genügend Freiheiten und kann auch zum richtigen Zeitpunkt laut werden. Darüber hinaus zeichnen ihn seine Herzlichkeit und sein Dialekt aus – er fragt auch mal bei uns Dinge nach. Ich bin froh, dass er unser Trainer ist.

Drum fühlt sich wohl in Holzkirchen

Ihr Trainer lässt sich kaum konkrete Saisonziele entlocken. Gibt es für Sie persönliche und mannschaftliche Ziele, die Sie in den nächsten Monaten erreichen wollen?
Ich persönlich möchte unbedingt wieder an meine guten Leistungen von der Anfangszeit anknüpfen. Wenn ich fit bin, denke ich, dass ich meinen Beitrag für das Team leisten und den jungen Spielern auch für die Zukunft helfen kann. Als Mannschaft traue ich uns schon zu, dass wir den Vereinen, die einen oder zwei Plätze über uns stehen, noch mal einheizen können. Dafür müssen wir eben aber auch alle gesund und fit sein.

Können Sie sich auch einen längeren Verbleib in Holzkirchen vorstellen?
In der Tat läuft demnächst mein Vertrag aus und im Januar werden wir alle nötigen Gespräche führen. Man muss immer sehen, was der Verein vorhat, aber wenn alles am Ende für beide Seiten passt, würde ich sehr gerne hierbleiben. Mir gefällt es hier sehr gut. (hsp)

Aufrufe: 010.1.2022, 06:38 Uhr
Hans SpieglerAutor