2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Ein gewohntes Bild in der abgelaufenen Saison: jubelnde Hollenbacher Spieler. Das Team aus dem Krebsbachtal wurde Dritter der Bezirksliga Nord. Wir nehmen das Überraschungsteam vor der neuen Spielzeit unter die Lupe.
Ein gewohntes Bild in der abgelaufenen Saison: jubelnde Hollenbacher Spieler. Das Team aus dem Krebsbachtal wurde Dritter der Bezirksliga Nord. Wir nehmen das Überraschungsteam vor der neuen Spielzeit unter die Lupe. – Foto: Sarina Schäffer

Hollenbach muss ohne den Chef jubeln

Spielertrainer Christian Adrianowytsch hat sich am Knie verletzt und fällt lange aus +++ Trotzdem geht der Vorjahresdritte optimistisch in die neue Bezirksliga-Saison

Das zweite Jahr in der Bezirksliga Nord schlossen die Hollenbacher noch als Achter ab. In der vergangenen Saison ging es fünf Plätze weiter nach oben. Diese Entwicklung ist keineswegs dem Zufall geschuldet. Ein Grund für den Erfolg ist die gute Jugendarbeit. Nicht verwunderlich, dass sich mit Patrick Högg, Sascha Meyer und Lukas David gleich drei Jugendspieler im Kader der Bezirksliga-Truppe wiederfinden. Zudem bemüht sich der TSV immer darum, die aus Hollenbach stammenden Fußballer zurückzuholen. Bereits in der Winterpause kam neben Christoph Burkhard (FC Pipinsried) auch Dennis Ruisinger (FC Augsburg) zurück. Wird sich dies auch in Zukunft als Schlüssel für weiteren Erfolg erweisen? Die Aichacher Nachrichten haben den Überraschungsdritten des Vorjahres genauer unter die Lupe genommen.

Hin & Weg

Neben den drei Jugendspielern gibt es beim TSV Hollenbach drei weitere Neuzugänge. Für die Torwartposition kam Jozo Derek (SC Fürstenfeldbruck). Der 22-Jährige, der auch schon für den FC Pipinsried aktiv war, soll den Konkurrenzkampf anheizen. Für die Offensive hat der TSV Niko Pitsias verpflichtet. Dem Knipser gelangen in der vergangenen Saison in 21 Spielen für den TSV Weilach 31 Treffer. Eine Option für das Mittelfeld ist David Burghart, der vom Ligakonkurrenten TSV Aindling kam. Den sechs Neuen steht nur ein wirklicher Abgang gegenüber. Ricardo Anzano wird in Zukunft für den TSV Gersthofen auf Torejagd gehen. Manuel Müller und Nicolas Winck pausieren. Martin Aechter wird Co-Trainer der Zweiten.

Team & Chef

Auf der Trainerbank herrscht Kontinuität. Christian Adrianowytsch geht in seine fünfte Saison als Spielertrainer. Unterstützen wird ihn nach wie vor Frederik Meissner als spielender Co-Trainer. Er wird allerdings noch bis Mitte August urlaubsbedingt fehlen. Ein weiterer Kommandogeber ist Ex-Profi Christoph Burkhard. Ergänzt wird das Trio von Torwarttrainer Ludwig Greifenegger und die Betreuer Max Thun, Peter Erber.

Glücks & Sorgenkinder

„Wir sind froh, dass alle fit sind und sie alle gut mitziehen“, so Golling. Als Glückskind nennt er Alexander Greifenegger. „Er war fast ein halbes Jahr verletzt und ist jetzt wieder komplett fit. Er spielt und trainiert, als wäre nie etwas gewesen.“ Ein weiteres Glückskind ist laut dem Abteilungsleiter ein alter Bekannter. „Samuel (Fischer) wird uns zur neuen Spielzeit wie ein Neuzugang verstärken. Er war jetzt fast sechs Monate in China arbeiten.“ Das größte Sorgenkind ist Spielertrainer Christian Adrianowytsch. Der 32-Jährige hat sich im ersten Testspiel gegen den TSV Rain schwer am Knie verletzt. Aufgrund eines Kreuzbandrisses wird er nun mindestens acht Monate fehlen. „Natürlich war es für uns am Anfang ein riesiger Schock. Mittlerweile wurde er schon operiert und es verlief alles gut“, so Golling. Adrianowytsch hat jetzt vorerst vom Verein freibekommen, wird aber bei allen Spielen dabei sein. „Es gibt Wichtigeres als Fußball, da muss er sich nicht drei, vier Mal die Woche über zwei Stunden auf den Platz stellen“, so Golling. Torwarttrainer Greifenegger wird Burkhard die nächsten Wochen mehr unterstützen, da er zum einen immer bei den Einheiten da ist und zum anderen, weil ihn ein Großteil der Spieler schon als Jugendtrainer hatte.

Test & Taktik

Mit den Testspielen ist der Abteilungsleiter grundsätzlich zufrieden. „Wir haben zwar drei von sechs verloren aber zwei davon gegen starke Gegner. Gegen Rain haben wir stark gespielt und nur knapp verloren und gegen Türkgücü Königsbrunn wäre mehr drin gewesen.“ Taktisch wird sich beim TSV zur Vorsaison nicht viel verändern, warum auch?

Start & Ziel

Sein Auftaktspiel hat der TSV Hollenbach beim SV Holzkirchen. Für das erste Heimspiel ist der Aufsteiger FC Mertingen zu Gast. Der Terminplan hätte den Hollenbachern durchaus einen happigeren Start bescheren können. Am dritten und vierten Spieltag kommt es dann schon zu Derbys, erst beim BC Adelzhausen, dann gegen Aindling. In diesen Duellen gilt es, gut in die Saison zu starten, damit das Ziel, die beste Mannschaft im Landkreis zu sein, erreicht werden kann. Laut Golling ist es aber das Wichtigste, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. „Letztes Jahr hatten wir einen Lauf und Glück. Ich glaube nicht, dass es wieder so laufen wird, außerdem ist die Liga ausgeglichener.“

Prognose

Einen Vorteil hat das Team des TSV Hollenbach ganz gewiss: Es ist eingespielt. Die Sorge, dass sich die Truppe erst finden muss, besteht demnach nicht. Wenn sich die Schlüsselspieler nicht verletzen, ist eine ähnlich erfolgreiche Saison wie im Vorjahr möglich. Dennoch sollten auch die Überflieger des Vorjahres aufpassen.

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Aufrufe: 025.7.2019, 20:23 Uhr
Aichacher Nachrichten / Martin HetzerAutor