2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Dennis Steinbrecher, Markus Köhler, Andrej Scheck (oben von links), Simon Bumb, Felix Jöst und Marc Brummer (unten von links) haben sich zur Fußballpause bis mindestens 1. September geäußert.
Dennis Steinbrecher, Markus Köhler, Andrej Scheck (oben von links), Simon Bumb, Felix Jöst und Marc Brummer (unten von links) haben sich zur Fußballpause bis mindestens 1. September geäußert. – Foto: Marwin Wolf/Dennis Steinbrecher/Christopher Lahr/Philip Spieckermann/BK/Dirigo/Oliver Mock/Dominik F

Hoffnung ja, aber wenig Glaube

Fußballer ahnen, dass die Wettkampfpause über den 1. September hinaus verlängert werden muss

ALZEY. Der Südwestdeutsche Fußballverband empfiehlt als nächsten Termin für Meisterschaftsspiele den 1. September, sofern es die Behören zulassen. Glauben die Fußballer wirklich, dass es dann weitergehen kann? Wir haben einige befragt.

Andrej Scheck

Andrej Scheck, Abteilungsleiter beim TSV Armsheim, kann sich nicht vorstellen, dass „wir in diesem Jahr überhaupt noch einmal Fußball spielen. Er würde ja auch keinen Sinn machen, im September anzufangen und dann wegen einer zweiten Epidemiewelle vier Wochen später wieder aufzuhören.“ Er meint aber auch, dass es eine kluge Entscheidung vom Südwestdeutschen Fußballverband war, den Wiederbeginn des Wettkampfbetriebs zunächst einmal auf den 1. September zu terminieren: „Wer weiß, vielleicht ist bis dahin ja doch mehr möglich, als ich mir jetzt vorstellen kann.“ Notfalls könne man die Pause dann ja wieder neu verlängern.

Dennis Steinbrecher

Der 1. September als Neustart oder Fortsetzung der Meisterschaftssaison? Dennis Steinbrecher, der Trainer des TSV Schornsheim, ist skeptisch: „Da ist ein großer Teil Hoffnung dabei“, sagt er. Aber: „Ich finde es gut so, dass der Verband einen solchen Termin benennt. Das braucht man im Amateurbereich, so ein Datum, an dem man sich festhalten kann.“ Er merke, dass vielen in der Mannschaft eine Perspektive wichtig sei: „Es vergeht kein Tag, an dem mich nicht einige anrufen und wissen möchten, ob ich schon etwas Neues weiß“.

Marc Brummer

„Aus meiner Sicht wäre es das Beste, die Saison abzubrechen und erst einmal abzuwarten“, sagt Marc Brummer. Er kann sich nicht vorstellen, dass ab 1. September das Leder rollt, geschweige denn um Punkte gespielt wird. „Solange kein Impfstoff gegen das Corona-Virus gefunden ist, wird das mit dem Fußball schwierig“, meint der Stürmer von der TSG Gau-Bickelheim.

Felix Jöst

Ob am 1. September wieder Fußball gespielt werden kann, „ist eine schwierige Frage“, entgegnet Felix Jöst. Der Fußballer von Alemannia Laubenheim, inzwischen von Gau-Weinheim nach Mainz umgesiedelt, mutmaßt, dass die „Chancen fifty-fifty stehen“.

Simon Bumb

„Viereinhalb Monate sind es bis zum 1. September. Das ist eine lange Zeit. Aber ob zu dem Zeitpunkt tatsächlich wieder Fußball gespielt wird, vermag ich nicht einzuschätzen“, erklärt Simon Bumb. Der Angreifer von RWO Alzey begrüßt, dass solche Termin formuliert werden. Ehrlich gesagt, er spekulierte sogar drauf, dass der Südwestdeutsche Fußballverband ein früheres Datum als den 1. September benannt hätte. Obwohl es auch mit einer Enttäuschung verbunden gewesen wäre, wenn der Termin hätte gecancelt werden müssen.

Markus Köhler

Beim TuS Erbes-Büdesheim favorisiert Spielertrainer Markus Köhler die Annullierung der Saison. Die laufende Runde weiterzuführen, hält er aus organisatorischen Gründen für unglücklich: „Mal angenommen, wir fangen tatsächlich im Herbst wieder an zu spielen. Dann ist die dann vollendete Runde im Winter vorbei. Und was dann? Wieder Pause, bis Sommer ist?“ Grundsätzlich findet er, dass jegliche Planungen auf tönernen Füßen steht: „Es weiß ja niemand, wie es mit der Pandemie weitergeht“

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Aufrufe: 028.4.2020, 17:00 Uhr
Claus RosenbergAutor