2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Auch in der Saison 2021/22 wollen die Gruppenliga-Fußballer des TSV Höchst öfter jubeln als ihre Gegner.	Archivfoto: Thorsten Gutschalk
Auch in der Saison 2021/22 wollen die Gruppenliga-Fußballer des TSV Höchst öfter jubeln als ihre Gegner. Archivfoto: Thorsten Gutschalk

Höchst-Trainer Christian Remmers ist überrascht von seinen Jungs

Christian Remmers, Trainer des Fußball-Gruppenligisten TSV Höchst, will den eingeschlagenen Weg weitergehen

Seit zehn Tagen befinden sich die Fußballer des TSV Höchst wieder im Training zur Vorbereitung auf die neue Saison in der Gruppenliga Darmstadt. Für Trainer Christian Remmers wird es vor allem darum gehen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

„Am Anfang hatten wir noch Hoffnung, dass die Rückrunde vielleicht im April starten könnte“, erinnert sich Remmers an die unsichere Zeit zu Beginn des Jahres, als die Amateursportvereine nichts weiter tun konnten, als auf eine Saisonfortsetzung zu hoffen. Und der 37-Jährige hatte gute Gründe dafür, immerhin stand sein TSV Höchst, den der Spielertrainer zur Saison 2020/21 mit Daniel Simoes übernommen hatte, auf Tabellenplatz sechs gut da. Fünf Siege hatten die Höchster aus neun Partien geholt, lediglich zwei Niederlagen standen auf dem Konto.

Entsprechend hielten sich die Höchster mit vielen Laufeinheiten fit, veranstalteten regelrechte Challenges – weiter, schneller, Hauptsache irgendwie fit bleiben für den eventuellen Restart. „Als dann klar war, dass das nichts mehr wird, haben wir alles komplett zurückgefahren und den Fußball links liegen lassen. Die Jungs sollten sich ganz um sich, ihre Familien und ihre Gesundheit kümmern“, berichtet Remmers.

Immerhin hatte der Familienvater nun viel Zeit, um sich mit Trainerkollegen Simoes der Kaderplanung zu widmen. So gelang es, den Großteil der Mannschaft beisammen zu halten. Lediglich Joshua Lazaridis und Janik Plümer sind in Richtung Heimat zurückgekehrt und haben sich dem Kreisligisten VfR Großostheim angeschlossen. „Für die Beiden war der Aufwand am Ende doch zu groß mit Arbeit, Fahren und Training“, erklärt Remmers. Verstärkt haben sich die Höchster indes schon im Winter mit Nils Seibert, der vom KSV Haingrund zurückgekehrt ist, sowie zuletzt mit Mika Fornoff und Lars Becker von der SG Sandbach.

Mit rund 40 Mann ist der TSV sodann in der vergangenen Woche in die Vorbereitung gestartet, wobei den Spielern auch schon in den zwei Wochen zuvor eine Art Spaßtraining angeboten worden war, um laut Remmers „schon mal ein bisschen Umgang mit dem Ball zu haben“. Ganz ähnlich wie mit dem lockeren Warm-Up hält es der Spielertrainer auch jetzt in der Vorbereitung: Von null auf hundert ist keine Option. Obwohl sich Remmers von seinen Spielern überrascht zeigt: „Ich hätte den körperlichen Zustand viel schlimmer erwartet. Da muss man wirklich den Hut vor den Jungs ziehen. Da gibt es keinen, der jetzt plötzlich zehn Kilo Übergewicht hat. Die körperliche Verfassung ist insgesamt gut.“ Entsprechend können Remmers und Simoes den ersten Fokus gleich auf die Grundlagenausdauer legen, „aber natürlich muss man das Training jetzt trotzdem ordentlich angehen und die körperliche Belastung entsprechend steuern“, schränkt der ehemalige Regionalligaspieler ein.

Dreimal pro Woche bitten die Coaches ihr Team auf den Rasen, hinzu kommt ein Testspiel pro Woche. Einen lockeren Aufgalopp hatten die Höchster bereits gegen die SpVgg Groß-Umstadt, gegen die sie 10:0 gewannen. Am Mittwoch stand ein weiterer Test gegen den TSV Seckmauern auf dem Plan. Bei der 3:5 (0:3)-Niederlage trafen Daniel Simoes, Kevin Seiler und Moritz Weipert für Höchst. Es folgt ein strammes Test-Programm mit Duellen gegen KSG Rai-Breitenbach (18. Juli), FC Rimhorn (24. Juli), SG Nieder-Kainsbach (1. August), SV Hummetroth (3. August) und SV Traisa (7. August).

In der neuen Saison, die für den TSV Höchst am 15. August (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die FSG Riedrode startet, will Remmers vor allem den eingeschlagenen Weg fortsetzen: „Ich will eigentlich immer besser sein als im Jahr zuvor. Allerdings war die vergangene Saison wenig aussagekräftig. Aber die Jungs haben verstanden, was wir Trainer umzusetzen versuchen. Unsere Arbeit hat erste Früchte getragen, dass wollen wir beibehalten.“

Und dann darf es tabellarisch ruhig auch mal etwas höher hinausgehen. Auch wenn der Spielertrainer mit einem frühzeitig besiegelten Klassenerhalt und einem einstelligen Tabellenplatz schon zufrieden wäre.



Aufrufe: 017.7.2021, 09:14 Uhr
Susanne MüllerAutor