2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Derbyfight: Zwischen Marienborn und Hechtsheim wurde um jeden Ball gekämpft. Joseph Meier (rechts) ? hier im Zweikampf mit Etienne Portmann ? sieht in der Schlussphase die Rote Karte.
Derbyfight: Zwischen Marienborn und Hechtsheim wurde um jeden Ball gekämpft. Joseph Meier (rechts) ? hier im Zweikampf mit Etienne Portmann ? sieht in der Schlussphase die Rote Karte.

Hitziges Derby endet remis

1:1 zwischen Marienborn und Hechtsheim +++ Schiri steht im Mittelpunkt

Marienborn. Fast achtzig Minuten steuerten die Landesliga-Fußballer der TuS Marienborn und der TSG Hechtsheim einem 0:0 entgegen - und zwar einem der weniger aufregenden Sorte. Die Schlussphase bot dann aber reichlich Zündstoff, inklusive der beiden Tore zum 1:1-Endstand. Im Mittelpunkt stand nach dem Abpfiff jedoch die Leistung von Schiedsrichter Benedict Haas.

Das Unparteiischen-Gespann zog zunächst die Ungunst der Gäste auf sich. Kurz nach der Führung der TSG durch Davin Dzaka (79.), stellte Haas zunächst Hechtsheim Verteidiger Joseph Meier, aufgrund einer Schiedsrichterbeleidigung, mit der Roten Karte (84.) und wenig später auch Michael Mader (90.) mit Gelb-Rot vom Platz. Zudem wurden auch Trainer Tobias Rieger und ein Betreuer des Teams aus der Coaching-Zone verwiesen. ,,Bei uns war jedes Foul Gelb", sah sich Rieger benachteiligt. Sein Gegenüber - TuS-Trainer Guido Ritz - war ebenfalls unzufrieden mit der Leistung des Schiris. Nach der hektischen Schlussphase, mit den zahlreichen Feldverweisen, diversen Auswechslungen und dem Ausgleichstreffer durch George Onyejekwe (83.), spielte Haas nur eine Minute nach. ,,Das ist nicht nachvollziehbar. Die eine Minute hat es alleine schon gedauert, um Mader vom Feld zu stellen", erklärte Ritz. So blieben seinem Team mögliche weitere Gelegenheiten auf den Siegtreffer verwehrt.

Bei all der Unruhe rückte das spielerische Geschehen etwas in den Hintergrund. Dabei waren beide Trainer jedoch mit der Leistung ihrer Elf zufrieden. ,,Man hat den Jungs von Beginn an angemerkt, dass sie einen Sieg mitnehmen wollten", lobte Ritz seine Mannschaft. Einzig die fehlende Konsequenz im Abschluss und die letztlich zu schwache Punkteausbeute musste der Coach bemängeln. ,,Der Sieg hätte uns gutgetan und wäre auch verdient gewesen", erklärt der Coach. Das Remis verbessert die Lage der TuS jedenfalls nicht, besonders angesichts der bevorstehenden Aufgaben in Worms und gegen Speyer.

Rieger war vor allem von der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft überzeugt. Das 1:1 sei auch deshalb in Ordnung, weil die Hechtsheimer immerhin auf reihenweise potenzielle Stammspieler verzichten mussten. Ljubo Dragun (Fieber) und Ivan Idzan (Zahn-OP) fielen zudem kurzfristig aus. Dass mit Meier, nach dessen Rotsperre, nun ein weiterer wichtiger Spieler ausfällt, dürfte die Personallage in Hechtsheim noch weiter verschlechtern.

TuS Marienborn: Ragg - Fickinger (79., Onyejekwe), Klüber (86., Schulz), Likunde, Hellmann - Freisler, Portmann, Ritz, Filtzinger, Stahl (59., Laier) - Berninger.

TSG Hechtsheim: Müller - Erdogan, Meier, Bochenek, Jennerke - Frey, Mader, Ouahchen, G. Akinci (71., Strohmeier), Borowski - Dzaka.



Aufrufe: 020.3.2016, 19:00 Uhr
Tommy KönnelAutor