2024-04-30T13:48:59.170Z

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– Foto: Sascha Köppen

Hildegard Frauenrath leistete Pionierarbeit im Frauen-Fußball

Hildegard Frauenrath lief für den Top-Klub SSG Bergisch Gladbach auf.

In der Tennisabteilung des CSV Marathon ist Hildegard Frauenrath bei den Damen 55 in der Niederrheinliga aktiv. Die Dipl. Pädagogin und Systemische Therapeutin kann jedoch auch auf eine erfolgreiche Vergangenheit als Fußballerin zurückblicken.

Anfang der 80er Jahre spielte sie bei der SSG Bergisch Gladbach, die zu dieser Zeit den Frauenfußball in Deutschland dominierte.

„Als ich 13 Jahre alt war hatte im Nachbarort ein Verein eine Frauen-Fußballmannschaft aufgemacht, Tennis habe ich erst mit 40 angefangen. Frauenfußball war ja was neues, da es 1970 erst wieder hier erlaubt wurde“, erinnert sie sich. Als Frauenrath in Köln studierte bot es sich quasi an in Bergisch-Gladbach zu spielen. Das Frauen-Fußball damals belächelt wurde, bekam sie hautnah zu spüren. „1981 gab es noch keine Frauen-Nationalmannschaft und so vertraten wir unser Land bei der ersten Frauen-Weltmeisterschaft in Taiwan“, führt Frauenrath fort. Unterstützung vom DFB gab es nicht, die Finanzierung wurde von anderen Geldgebern gestemmt, die Spielerinnen opferten dafür extra ihre Urlaubstage. „Das war schon ein tolles Erlebnis. Wir wollten allen zeigen, dass wir auch Fußballspielen können“, erzählt die heute 63-Jährige weiter. Der Sieg bei der WM setzte den DFB unter Druck seine Ansichten zum weiblichen Geschlecht zu ändern. Was folgte war Pionierarbeit, bei denen Frauenrath als Spielerin und als Trainerin einiges dazu beitrug. Der WDR hat die gesamte Geschichte in einem Dokumentarfilm aufgearbeitet und unter dem Titel „Die Weltmeisterinnen“ gezeigt, bei denen auch Frauenrath zu Wort kommt.

Aufrufe: 016.11.2020, 22:00 Uhr
RP / Frank LangenAutor