Glücklich, unglücklich: Das waren ohnehin die Stichworte des Tages an der Alzeyer Straße. „Man muss auch mal Riesenglück haben“, sagte Wormatia-Vorständler Fritz Bergemann-Gorski nach dem 2:0-Erfolg. Besonders „angetan“ war Bergemann-Gorski von der Aktion, die man sich sicher noch fünfmal in Zeitlupe angucken könnte, ohne zu verstehen, wie der Ex-Wormate Christian Henel fast auf der Torlinie freistehend den Ball in der 84. Minute noch um den Pfosten herumgemurkst hatte. Bergemann-Gorski rätselte: „Da muss noch irgendeine heimliche Verbindung zu uns bestehen. Den muss er doch machen!“
Machte Henel aber nicht. Aber er machte mit seiner Schusseligkeit die Wormser Kicker glücklich nach deren spielerisch arg limitiertem, aber kämpferisch um so überzeugenderen Auftritt: „In so einem Spiel zählt nur der Kampf“, sagte Florian Treske, der mit seinem 2:0 in der 90. Minute endgültig den Deckel auf die Partie gesetzt hatte. Man habe alles rausgehauen, was rauszuhauen möglich gewesen sei. Schließlich habe man auch für Benni Maas und Eugen Gopko kämpfen wollen, die durch die Roten Karten vom Spiel in Kassel gesperrt seien. Treske: „Und jetzt haben wir gewonnen. Alles andere ist scheißegal.“ Man sehe doch, wie wichtig dies gewesen sei, fügte der von Ulm gekommene Kicker an und deutete auf die ausgelassen feiernden Wormatia-Fans.