Nach dem im Elfmeterschießen in Hauzenberg verlorenen Pokalspiel sorgen sich die Heimstettner vor allem um den kreativen Flügelflitzer Daniel Steimel. Der konnte nach einem Schlag ins Gesicht auf einem Auge nicht mehr sehen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde eine Quetschung des Augapfels diagnostiziert und damit ist Steimel für Rain fraglich. Für ihn dürfte im Vergleich zu dem letzten Ligaspiel Sebastian Paul in die erste Elf nachrücken. Ansonsten haben die Heimstettner ihre Woche nach dem Abschied aus dem Pokal ohne größere Blessuren überstanden.
Trainer Heiko Baumgärtner möchte der Siegermannschaft gegen Kirchanschöring eine weitere Chance geben, nachdem dies phasenweise einer der besten Auftritte der Saison war. Dieses zarte Pflänzchen soll weiter wachsen.
„Rain ist eine schöne Möglichkeit, in der Tabelle wieder etwas Boden gut zu machen“, sagt Baumgärtner. Mit zwei Siegen in Serie kann sein Team in der wieder einmal extrem ausgeglichenen Bayernliga den Anschluss zu der erweiterten Spitze der Liga herstellen. „Rain hat aber eine brutale Qualität“, sagt Baumgärtner. Allerdings wären Akkurt & Co. bei einem Sieg in Rain punktgleich mit dem Tabellensechsten.
Realistisch ist diesmal, dass der fünffache Ligatorschütze Orhan Akkurt noch den ein oder anderen Treffer nachlegen kann. Rain hat in acht Saisonspielen schon rekordverdächtige viermal 2:2 gespielt, zuletzt zweimal hintereinander. Zusammen mit dem 1:4 im Pokal gegen den Regionalligisten Illertissen steht der Absteiger bei acht Gegentoren in den vergangenen drei Pflichtspielen. Auf der anderen Seite sagt Baumgärtner schmunzelnd, „dass wir ja auch immer einmal wieder für ein Spektakel gut sind“. Dieses Mittelfeldduell Sechster gegen Zehnter verspricht aus statistischer Sicht alles außer langweilig zu werden.
Mit Blick auf das Ende der Transferfrist gibt der SVH-Trainer eine vorsichtige Ankündigung ab. „Angesichts der aktuellen Langzeitausfälle halten wir natürlich die Augen und Ohren offen“, sagt Baumgärtner. Der Klub aus dem Osten des Landkreises möchte keine Transfers einfach so tätigen, wenn diese für die Mannschaft keine wirkliche Verstärkung bedeuten.
Voraussichtliche Aufstellung: Krasnic – Hintermaier, Schäffer, Kubina, Giglberger – Paul, Duhnke – Lopes, Riglewski – Nappo, Akkurt.
Text: Nico Bauer