2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligabericht
So geht’s. Noah Michel zeigt sich auch gegen Urberach wieder in Top-Form und trifft in dieser Szene zum 1:0 für Viktoria Nidda (Endstand 3:0).	Foto: erg
So geht’s. Noah Michel zeigt sich auch gegen Urberach wieder in Top-Form und trifft in dieser Szene zum 1:0 für Viktoria Nidda (Endstand 3:0). Foto: erg

Heimstärke bleibt Niddas Trumpf

VL SÜD: +++ Souveräner Sieg / Sven Diedrich: Brustbein- und Rippenprellung +++

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NIDDA (flo). Kapitän Christoph Pilch hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Der defensive Mittelfeldmann des SC Viktoria Nidda durfte am Samstag nämlich nicht nur seinen 34. Geburtstag, sondern auch den nächsten Heimsieg des Süd-Verbandsligisten feiern. Die Heimstärke bleibt weiterhin der Trumpf des Aufsteigers: Sechs der sieben Heimspiele hat die Viktoria nun gewonnen. Auch beim souveränen 3:0 (2:0)-Erfolg gegen Viktoria Urberach ließ Nidda nie Zweifel am Dreier aufkommen.

SC Viktoria Nidda - Viktoria Urberach 3:0

Zwei Aspekte stachen heraus. Zum einen die Effektivität und Kaltschnäuzigkeit, mit der die Elf von Trainer Carsten Weber zumindest solange zu Werke ging, bis die Partie ohnehin vorentschieden war. Fünf gute Gelegenheiten brauchte Nidda, um drei Tore zu machen. Erst danach ließ man die eine oder andere Gelegenheit, den Vorsprung noch auszubauen, aus. Zum anderen stand zum vierten Mal in dieser Saison die Null. Weber, die Taktiktafel unterm Arm, analysierte: „Mich freut das für unsere Abwehr. Wir haben als Mannschaft gut verteidigt, hatte eine hohe Zweikampfquote und eine gute Zuordnung auf den Halbpositionen im Mittelfeld.“

Vom Start weg war Nidda um Spielkontrolle bemüht, erarbeitete sich auch rasch viel Ballbesitz und ein leichtes Übergewicht, ohne jedoch in der Vorwärtsbewegung die zündende Idee zu haben. Aber wohl dem, der effektiv ist. Mit der ersten Chance nämlich zappelte erstmals das Netz. Ein langer Ball von Innenverteidiger Semun Biber landete bei Stürmer Noah Michel, der mit seiner Technik und Geschwindigkeit an Urberachs Abwehrspieler vorbeizog und an Torwart Ole Schickedanz vorbei zum 1:0 einschob (17.). Ohnehin war Michel nahezu immer beteiligt, wenn es gefährlich wurde. Auch in der 27. Minute, als der 22-Jährige nach feiner Kombination aus guter Position verzog. Ein Aufreger folgte drei Minuten später: Urberachs Torwart Schickedanz unterlief ein Fehlpass in die Füße von Kevin Kuhl. Niddas Offensivmann schloss schnell ab, Schickedanz parierte mit der Hand. Offen blieb, ob der Gästekeeper dabei im Strafraum oder außerhalb stand. Dafür legte die Viktoria kurz später nach: Nach einer Ecke landete der zweite Ball bei Geburtstagskind Pilch, der die Situation wieder scharf machte und das Leder in die Gefahrenzone köpfte. Michel schaltete am schnellsten, bugsierte den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend per Kopf zum 2:0 (32.) über die Linie.

Danach verlegte sich Nidda zwischenzeitlich aufs Reagieren, gestattete den Gästen, bei denen Ex-Profi Youssef Mokhtari wegen Rückenbeschwerden erneut fehlte, zwei Halbchancen. Urberach fehlte jedoch insgesamt nach vorne die Konsequenz, wirklich zwingend wurde es deshalb fast nie.

Die Geschichte der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Nach einem vertikalen Flugball von Linksverteidiger Marc Kneifl startete Offensivmann Sven Diedrich durch und hob den Ball zum 3:0 (47.) ins Netz. Der Deckel war also frühzeitig drauf. Es war klar, dass Urberach das Blatt nicht mehr wenden würde. Die ab der 70. Minute aufgrund eines Platzverweises nach einer Notbremse dezimierten Gäste versuchten es zwar, veränderten das taktische Grundgerüst hin zu zwei Angreifern, blieben aber weitgehend ungefährlich. Nidda hingegen besaß drei weitere hochkarätige Chancen, ließ dabei aber die zuvor gezeigte Konsequenz vermissen. Ein Wermutstropfen: Sven Diedrich zog sich eine Brustbein- und Rippenprellung zu. Angreifer Jannik Jung, der sich beim Pokalspiel in Eschenrod ohne Fremdeinwirkung einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, soll derweil möglicherweise Ende dieser Woche wieder ins Lauftraining einsteigen

Am nächsten Samstag ist die Viktoria in Wald-Michelbach gefordert.



Aufrufe: 015.10.2017, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor