2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Meistermannschaft des SV Groß-Bieberau in der Saison 2015/2016. Hintere Reihe von links: Fabian Serba, Dominik Schön, Elefterios Kotsaridis, Jörn Kirst, Sascha Ulbricht, Max Messerschmidt, Bartlomiej Konf, Christoph Ackermann, Hendrik Weps, Markus Podenzek (Torwart-Trainer), Marc Heisel, Alexander Gerbig (Abteilungsleiter), Stefan Blaha, Trainer Manuel Santiago. Vordere Reihe von links: Mirko
Die Meistermannschaft des SV Groß-Bieberau in der Saison 2015/2016. Hintere Reihe von links: Fabian Serba, Dominik Schön, Elefterios Kotsaridis, Jörn Kirst, Sascha Ulbricht, Max Messerschmidt, Bartlomiej Konf, Christoph Ackermann, Hendrik Weps, Markus Podenzek (Torwart-Trainer), Marc Heisel, Alexander Gerbig (Abteilungsleiter), Stefan Blaha, Trainer Manuel Santiago. Vordere Reihe von links: Mirko

Heimstärke als Basis für die Meisterschaft

Der SV Groß-Bieberau gibt kein Saisonziel aus und steht am Ende in der Kreisliga A oben / Nur Max Messerschmidt geht

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Ohne Vorgabe oder nur mit einer vagen in die Saison zu gehen, scheint im Kreis Dieburg in der abgelaufenen Spielzeit fast ein Rezept für den Erfolg gewesen zu sein: Der SV Münster wurde Kreisoberliga-Meister, ohne den Titel als Ziel genannt zu haben. Und auch der SV Groß-Bieberau, der sich am Sonntag Platz eins in der Kreisliga A holte, sah sich nie unter Erfolgsdruck: ,,Wir hatten kein Ziel ausgegeben", blickt Trainer Manuel Santiago auf den vergangenen Sommer zurück.

Damals ging Groß-Bieberau, das auch in den Vorjahren meist eine gute Rolle in der neunthöchsten Klasse spielte, zwar als Mitfavorit auf einen Spitzenplatz in die Runde, galt aber nicht als Übermannschaft. Als solche sollte sich der Sportverein in den vergangenen zehn Monaten auch nicht präsentieren, mischte aber von Beginn an oben mit. ,,Wir waren kontinuierlich vorne dabei", erinnert sich Alexander Gerbig, Abteilungsleiter der SVG-Fußballer.

,,Immer nur von Spiel zu Spiel gedacht"

,,Das Mannschaftsgefüge hat Woche für Woche alles gegeben", stellt Santiago heraus. ,,Das Wort ,Meister' haben wir aber nie in den Mund genommen, immer nur von Spiel zu Spiel gedacht". Als Ergebnis schossen die Groß-Bieberauer in 30 Spielen 20 Siege heraus, kassierten nur vier Niederlagen und ließen auf 30 Punkte in der Hinserie 35 in der Rückrunde folgen. Teils führten auch Viktoria Kleestadt und die beiden Reserven der TS und der Germania aus Ober-Roden die Tabelle an. Im Schlussspurt eroberte Groß-Bieberau aber Platz eins und verteidigte ihn bis zum Ende am Sonntag in Langstadt, wo der SVG mit rund 100 Anhängern den 4:1-Sieg und die die damit verbundene Rückkehr in die Kreisoberliga Dieburg/Odenwald feierte. Sechs Jahre lang hatte der Verein aus dem 5000-Seelen-Städtchen, der immer etwas im Schatten seiner Handballer steht, darauf warten müssen.

Die Grundlage für Meisterschaft und Aufstieg legte der disziplinierte SVG, der auch die ,,Meisterschaft" in der Fairplay-Tabelle feierte (nur ein Platzverweis), auf dem heimischen Kunstrasen. Zwölf Siege und nur eine Niederlage gab es in Groß-Bieberau, das zu Hause zudem doppelt so viele Treffer markierte wie auswärts. 18 Tore gingen dabei auf das Konto von Max Messerschmidt, was auch zwei Etagen höher nicht verborgen blieb: Noch ehe feststand, ob der SVG künftig A-Ligist oder Kreisoberligist sein würde, sicherte sich der TSV Lengfeld die Dienste des schnellen Angreifers. ,,Da stand allein das Sportliche im Vordergrund, ich wünsche ihm alles Gute", sagt Coach Santiago.

Der Abgang ist vielleicht auch deshalb nur als Wermutstropfen zu bewerten, weil die Groß-Bieberauer in der abgelaufenen Spielzeit keineswegs allein von seinen Toren abhängig waren. Elefterios Kotsaridis traf elfmal, darunter zweimal zum Abschluss in Langstadt. Mirko Weicker erzielte zehn Tore, Marcel Bertsch neun, Stefan Blaha acht. Leicht auszurechnen ist der SVG damit nicht. Wem noch eine zentrale Rolle zukam und künftig zukommen wird? ,,Ich bin Sozialpädagoge, da möchte ich keinen Einzelnen herausheben", antwortet Santiago mit einem Zwinkern. Dennoch gilt Innenverteidiger und Enddreißiger Christian Buxmann als einer der wenigen Routiniers beim SVG als verlängerter Arm des Trainers.

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Personalien: zwei Rückkehrer

Mit Ausnahme von Max Messerschmidt (nach Lengfeld) bleibt der Kader des SV Groß-Bieberau auch in der Kreisoberliga zusammen- Mit Lars Fornoff (TV Fränkisch-Crumbach) und Jaro Reimer (1. FC Niedernhausen) kehren zwei ehemalige Groß-Bieberauer in der Sommerpause zurück. Überhaupt besteht das Team fast nur aus Einheimischen: ,,Die meisten Spieler sind Groß-Bieberauer", sagt Trainer Manuel Santiago. ,,Und die, die nicht aus dem Ort kommen, haben bei uns schon die Jugend durchlaufen." (jd)

Aufrufe: 04.6.2016, 13:22 Uhr
redAutor