2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Hannes Gastinger (v.li.) und "Belmond" Nsumbu Dituabanza herzten den Hauzenberger Doppeltorschützen Philipp Roos. F: Geisler
Hannes Gastinger (v.li.) und "Belmond" Nsumbu Dituabanza herzten den Hauzenberger Doppeltorschützen Philipp Roos. F: Geisler

Hauzenberg legt vor - SVH rasiert Osterhofen

Relegation zur Landesliga - 1. Runde - Hinspiele: Hebertsfelden nach 3:0 auf Zweitrundenkurs

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Eine durchnässte erste Relegationsrunde zur Landesliga mussten die vier Niederbayern-Teams am heutigen Dienstagabend über sich ergehen lassen. Dennoch fanden gut 1.600 Zuschauer den Weg ins Staffelbergstadion und sahen einen ebenso knappen wie hochverdienten Außenseitersieg des FC Sturm Hauzenberg gegen einen in Halbzeit eins fehlerbehafteten 1. FC Passau. Im Parallel-Hinspiel setzte sich der SV Hebertsfelden nach einem Platzverweis - nach Handspiel auf der Torlinie - von Osterhofens Spielertrainer Andreas Kölbl noch deutlich mit 3:0 durch und kann bereits für Runde zwei planen.

FC Sturm Hauzenberg - 1. FC Passau 2:1 (2:0)
Bei widrigen Bedingungen und vor einer dennoch stattlichen Kulisse von mehr als 1.600 Zuschauern legte der FC Sturm Hauzenberg furios los und nutzte einen bösen Schnitzer im Spielaufbau des 1. FC Passau gleich eiskalt aus. Hauzenbergs Philipp Roos umkurvte FC-Keeper Pascal Keese zum schnellen 1:0 (4.). Auch in der Folge zeigte sich der Underdog wesentlich engagierter, vergab durch Andi Schmid eine dicke Chance und legte nach 28 Minuten den zweiten Treffer nach. Ein blitzsauberer Angriff über mehrere Stationen landete - auf schwierigsten Bodenverhältnissen - bei Roos, der die Kugel klasse aus 18 Metern halbhoch ins rechte Eck schlenzte. Erst nach rund einer halben Stunde fanden die Dreiflüssestädter besser ins Spiel, erarbeiteten sich erste Chancen, die zunächst aber nichts Zählbares einbrachten. In Durchgang zwei wurden die Platzbedingungen bei fortwährendem Dauerregen immer grenzwertiger. Erste Pfützen bildeten sich, die Akteure hatten Probleme mit der Ballkontrolle und einfachsten Zuspielen. Passau witterte seine Chance gegen immer defensiver eingestellte Hauzenberger, die Jürgen Knödlseder auf der Liberoposition aufbaten und FC-Könner Martin Giermeier in Manndeckung nahmen. Nach einer Linksflanke köpfte der völlig freistehende Felix Schneider das so wichtige Auswärtstor in Minute 81, das gemessen am Spielverlauf des zweiten Durchgangs in Ordnung ging und den Passauern alle Möglichkeiten fürs Rückspiel am kommenden Sonntag offenhält. "Ja, das seh ich genauso", erklärte FC-Trainer Thomas Fuchs nach Schlusspfiff. "Wir sind denkbar schlecht ins Spiel gestartet und hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir in dieser Phase auch noch den dritten Gegentreffer kassiert hätten. In Halbzeit zwei haben wir das Heft aber in die Hand genommen und den wichtigen Auswärtstreffer erzielt." Sturm-Coach Reinhard Völdl konnte mit der Leistung seiner Truppe sehr zufrieden sein: "Leider haben es wir verpasst, den dritten Treffer nachzulegen. Durch das ärgerliche Gegentor ist unsere Ausgangsposition nun nicht mehr ganz so gut. Dennoch fahren wir voller Zuversicht nach Passau."
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 1.626
Tore: 1:0 Philipp Roos (4.), 2:0 Philipp Roos (28.), 2:1 Felix Schneider (81.)



SpVgg Osterhofen - SV Hebertsfelden 0:3 (0:1)
In der Regenschlacht von Osterhofen hat sich der SV Hebertsfelden eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Die Rottaler gewannen das Relegationshinspiel zur Landesliga mit 3:0 und haben nun beste Karten am Sonntag in die zweite Relegationsrunde einzuziehen. Das Spiel war geprägt von jeder Menge Kampf, spielerisch war für beide auf einem von Pfützen übersäten Platz ohnehin nicht viel drin. Die Anfangsphase gehörte der SpVgg Osterhofen, die zunächst mit den widrigen Verhältnissen besser zurechtkam. Nach einer guten Viertelstunde konnte sich Hebertsfelden aber steigern und ging mit der ersten gefährlichen Aktion gleich in Führung. In der 18. Minute schlenzte Franz Holzner einen Freistoß aus 17 Metern auf den Osterhofener Kasten. Der Ball sprang vom Innenpfosten ins Netz, sah aber nicht ganz unhaltbar aus, zumal das Torwarteck betroffen war. In der Folgezeit übernahm Hebertsfelden das Kommando, das durch die Führung sichtlich an Sicherheit gewann. Kurz vor der Halbzeit drückte Osterhofen noch einmal aufs Gaspedal, der Ausgleich wollte aber nicht gelingen. In der zweiten Hälfte zunächst das gewohnte Bild. Osterhofen versuchte bei weiter heftigem Dauerregen zum Ausgleich zu kommen, konnte aber die sichere Defensive der Gäste nie wirklich in Verlegenheit bringen. Die entscheidende Szene des Spiels dann in der 74. Minute: SpVgg-Spielertrainer Andreas Kölbl klärte nach einem Eckball den Ball mit der Hand von der Linie und sah dafür glatt Rot. Zudem gab es Elfmeter für den SVH, den Manuel Kagerer zum vorentscheidenden 2:0 für die Gäste verwandelte (75.). Für die endgültige Enstcheidung sorgte keine vier Minuten später SVH-Spielertrainer Christian Kagerer höchstpersönlich. Der Chefanweiser der Rottaler bekam den Ball mustergültig am Strafraum serviert und zog ab. Sein Flachschuss schlug unhaltbar für SpVgg-Keeper Philipp Zellner im langen Eck ein (79.). Im Endeffekt ein verdienter Sieg für die cleveren Gäste, die nun alle Trümpfe in diesem Duell in der Hand halten.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Burglengenfeld) - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Franz Holzner (18.), 0:2 Manuel Kagerer (75. Handelfmeter), 0:3 Christian Kagerer (79.)
Rot: Andreas Kölbl (74./SpVgg Osterhofen/Handspiel auf der Torlinie)







Vorschau - die Erstrunden-Hinspiele:


FC Sturm Hauzenberg - 1. FC Passau
Der Kracher schlechthin steigt zwischen dem FC Sturm Hauzenberg und dem 1. FC Passau. "Wir rechnen mit 1500 + x Zuschauern", berichtet Sturm-Coach Reinhard Völdl, der dem Match bereits entgegenfiebert: "Passau war unser Traumlos. Die beiden Spiele sind absolute Highlights, zumal beide Klubs echte Traditionsvereine sind. Wir hoffen, dass wir uns gut präsentieren werden." Mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft hatte beim "Sturm" eigentlich niemand mehr gerechnet. "Wir hatten die Saison fünf Wochen vor dem Saisonende eigentlich bereits abgehakt gehabt, da wir schon sieben Punkte hinter Plattling zurücklagen. Nach einer Systemumstellung ist es bei uns aber wie am Schnürchen gelaufen und wir konnten die letzten fünf Partien siegreich gestalten. Plattling hat geschwächelt und wir waren zur Stelle", berichtet Völdl, der nun auch den 1. FC Passau ärgern möchte: "Passau ist der Favorit, wir der Herausforderer. Wir wollen uns für das Rückspiel im Dreiflüssestadion eine gute Ausgangsposition verschaffen und dem FC mit Leidenschaft und Kampf Paroli bieten."Man hat zwar ein paar angeschlagene Spieler zu beklagen, es werden aber wohl alle Kicker einsatzfähig sein.

»Alle Spieler haben in dieser Saison zum Nulltarif gespielt.«

Der 1. FC Passau schien zwischenzeitlich schon auf direktem Weg in die Bezirksliga abzurutschen. "Ich hatte kurzzeitig Zweifel, ob wir es überhaupt noch in die Relegation schaffen. Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt und nach der Rückkehr einiger verletzter Spieler haben wir auch bewiesen, dass wir sportlich in die Landesliga gehören. Was die Jungs geleistet haben, ist aller Ehren wert. Alle Spieler haben in dieser Saison zum Nulltarif gespielt. Das ist wohl einmalig", sagt FCP-Chefanweiser Thomas Fuchs. Den Spielen gegen Hauzenberg blickt man mit großer Vorfreude entgegen: "Es werden viele Zuschauer kommen und für eine gute Stimmung sorgen. Wir wollen die Klasse halten und werden dementsprechend alles in die Waagschale werfen", kündigt Fuchs an. Der Lehrer wird nach den Relegationsspielen seinen Trainerposten zur Verfügung stellen. "Die letzten zwei, drei Jahre waren sehr zeitintensiv und anstrengend für mich. Ich werde dem Verein aber als Medienreferent erhalten bleiben." Wer die Fuchs-Nachfolge antreten wird, steht noch nicht fest. Für das Relegations-Hinspiel haben die Kicker von der Danziger Straße keine größeren Sorgen zu beklagen. Bis auf die Langzeitausfälle Joschi Schreyer, Michael Meier und Christoph Wimmer sind alle Spieler fit. Der im Frühjahr als Hoffnungsträger geholt Ex-Prof Pavel Vrana wird das Trikot der Dreiflüssestädter nicht überstreifen. "Pavel hat sich in Tschechien bei einer Trainingseinheit verletzt. Er war zwar bei einem Spiel von uns vor Ort, kann aber leider nicht spielen", informiert Thomas Fuchs.


SpVgg Osterhofen-Altenmarkt - SV Hebertsfelden
Die SpVgg Osterhofen ging als Tabellenführer in den Schlussspieltag der Bezirksliga West. Beim TV Geiselhöring kamen die Herzogstädter über ein 1:1 nicht hinaus und mussten deshalb den TSV Langquaid den Meistertitel überlassen. "Die Enttäuschung war natürlich groß, denn wir hätten in Geiselhöring als Sieger vom Platz gehen müssen. Mehrmals hatten wir das 2:0 auf dem Fuß", klagt Osterhofens Spielertrainer Andreas Kölbl, der dem Relegations-Hinspiel gegen den SV Hebertsfelden mit gemischten Gefühlen entgegenblickt: "Die personelle Situation hat sich leider wieder deutlich verschlechtert. Wir können nur eine Rumpftruppe aufbieten, vielleicht muss sogar Torwart Philipp Zellner wieder als Stürmer auflaufen." Am Montag zerrte sich Kreativspieler Markus Tippelt im Training beim Kreisspiel, Stürmer David Duraj liegt mit einer Grippe flach und Matthias Schubert kann studienbedingt am Hinspiel nicht teilnehmen. Ob Spielercoach Martin Oslislo, der sich mit einer Zerrung herumplagt, auflaufen kann, wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Auch das Mitwirken von Mehmet Filiz steht auf der Kippe. Definitiv nicht dabei sein können der gesperrte Artem Schneider, Mark Sipos und Johannes Heindl. Trotz der personellen Nackenschläge zeigt sich Kölbl kämpferisch: "Wir haben keinen Aufstiegsdruck, möchten uns aber bestmöglich verkaufen. Hebertsfelden ist eine sehr konterstarke Mannschaft, die nicht einfach zu spielen ist. Trotzdem peilen wir ein gutes Ergebnis an."

Kagerer: »Osterhofen ist scheinbar ein gutes Pflaster für uns.«

Der SV Hebertsfelden geht als leichter Favorit in das Duell mit dem Bezirksliga-Vizemeister. Osterhofen ist ohnehin ein gutes Pflaster für die Rottaler. In der Vorsaison behielt man in beiden Duellen die Oberhand, zudem gewannen die Rot-Weißen in Osterhofen die Niederbayerische Meisterschaft gegen die SpVgg Lam. "Osterhofen ist scheinbar ein gutes Pflaster für uns. Ich hätte nichts dagegen, wenn das weiterhin so bleibt", schmunzelt Hebertsfeldens Spielertrainer Christian Kagerer, der sehr entspannt wirkt: "Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten eine sehr ordentliche Saison gespielt und ich bin guter Dinge, dass wir eine gute Relegationsrunde bestreiten werden." Vor dem Gegner hat der Ex-Buchbacher großen Respekt: "Die SpVgg hat überragende Einzelspieler wie Oslislo, Kölbl und Gigliola in ihren Reihen. Das wird eine richtig harte Nuß für uns." Die Reise nach Osterhofen nimmt man mit einer ehrgeizigen Vorgabe in Angriff. "Wir möchten das Spiel gewinnen", betont Kagerer, der wohl seine Wunschformation aufbieten kann. "Drei, vier Spieler sind angeschlagen, es werden aber wohl alle auf die Zähne beißen", verrät der 33-jährige Spielertrainer.









Die Relegation zu den Landesligen


Wie läuft die Relegation zu den Landesligen (6. Spielklassenebene) ab?
(28 Mannschaften spielen in sieben regionalen Gruppen um insgesamt 7 Plätze)
(mit Hin- und Rückspiel im Europapokal-Modus*)

Regionale Gruppe Niederbayern - 1. Runde - Hinspiele: (Dienstag, 27. Mai - 18:30 Uhr)
Spiel 1: SpVgg Osterhofen - SV Hebertsfelden
Spiel 2: FC Sturm Hauzenberg - 1. FC Passau

Regionale Gruppe Niederbayern - 1. Runde - Rückspiele: (Sonntag, 01. Juni - 16 Uhr)
Spiel 1: SV Hebertsfelden - SpVgg Osterhofen
Spiel 2: 1. FC Passau - FC Sturm Hauzenberg

Regionale Gruppe Niederbayern- 2. Runde: (Hin: 03./04. Juni - 18:30 Uhr / Rück: 07. Juni -16 Uhr)
Spiel 3: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 2

Regionale Gruppen 1-7: Die Sieger der Spiele 3 sind für die Landesligen 2014/15 qualifiziert.

Aufrufe: 027.5.2014, 20:40 Uhr
wmi / zis / tsAutor