2024-05-24T11:28:31.627Z

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Regionalligist Hassia verstärkt sich in der offensive.
Regionalligist Hassia verstärkt sich in der offensive. – Foto: Alexander Rabe

Hassia bedient sich in der Regionalliga

Mit Mahdi Mehnatgir von Bayern Alzenau verpflichtet der Binger Fußball-Oberligist einen technisch versierten Offensivspieler

BINGEN. Fußball-Oberligist Hassia Bingen rüstet für die kommende Saison weiter auf. Am Sonntagabend vermeldete der Sportliche Leiter Klaus Schuster Vollzug bei der Verpflichtung von Mahdi Mehnatgir. Der 23-Jährige Offensivakteur kommt von Regionalligist Bayern Alzenau ans Hessenhaus. Sein Vertrag läuft bis 20. Juni 2023.

Trainer Thomas Eberhardt ist begeistert. „Mahdi ist ein begnadeter Fußballer. Er kann vorne auf jeder Position spielen und wird uns noch einmal einen richtigen Schub geben“, sagt er über den gebürtigen Iraner, der seit fünf Jahren in Deutschland lebt. Mehnatgir soll die Binger im Spiel nach vorne kreativer und unberechenbarer machen. Eberhardt erinnert sich, dass der Junge einst ein Probetraining unter ihm absolviert hat, als er noch in Mainz tätig war. Wo das genau war, ob in Mombach oder beim Italclub, weiß er allerdings nicht mehr. Nur so viel: „Der Junge hätte sich in keinem der beiden Vereine einen Gefallen getan. Der war viel zu gut.“

Mit seiner leichtfüßigen, technisch versierten Spielweise, die der von Baris Yakut ähnelt, soll Mehnatgir der Hassia bei eigenem Ballbesitz zu mehr Flexibilität verhelfen. „Wir haben da verschiedene Konstellationen im Kopf“, sagt Eberhardt und beschreibt, „dass Mahdi nicht nur weiß, wo das Tor steht. Er kann auch Bälle vorlegen.“ Das zeigte er zuletzt bei Alzenau, wo er in den vergangenen beiden Spielzeiten 20-mal in der Regionalliga zum Einsatz kam (vier Tore). Davor traf er in 41 Begegnungen beim VfB Ginsheim in der Hessenliga 30-mal, in einem halben Jahr bei Schott Mainz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar waren ihm in elf Spielen zwei Tore gelungen.

Man wolle den Kader weiterhin punktuell verstärken und das Gesamtniveau von Kader und Mannschaft noch einmal anheben, sagen Schuster und Eberhardt unisono. Für den Trainer steht fest, „dass ich immer das Maximum erreichen will. Für die Hassia sollte das nicht bedeuten, immer nur den Klassenerhalt im Auge zu haben.“ Allerdings ist er sich bewusst, dass immer mehrere Faktoren zusammenpassen müssen, auch das Glück dazu gehört, wenn es um das „Mehr“ geht.

Mit Mehnatgir ist der Kader noch nicht komplett. Noch vier bis fünf Akteure sollen hinzukommen. Thomas Eberhardt frohlockt angesichts der laufenden Verhandlungen, ohne Namen preisgeben zu wollen. „Die Vorfreude auf die Mannschaft und die nächste Saison wird umso größer, wenn ich sehe, wer noch alles zu uns stoßen könnte“, sagt er. Vor Mahdi Mehnatgir hatte bereits der armenische Jugendnationalspieler Dennis Esmaieli (19) unterschrieben, der zuletzt beim SV Wehen Wiesbaden in der Junioren-Bundesliga stürmte (wir berichteten). Als Abgänge stehen bislang Mareck Dörr (Tor, SG Meisenheim), Sebastian Baumann (Abwehr, Eintracht Bad Kreuznach) und Argirios Goulas (linke Außenbahn, unbekannt) fest. Levi Mukamba (Sturm) ist in Kreuznach im Gespräch, hat aber in Bingen noch Vertrag bis Juni 2022.



Aufrufe: 030.4.2021, 14:00 Uhr
Jochen WernerAutor