Hans im Glück: Schneider rettet Münsing

„Wenn man sieht, wie oft wir in den letzten Spielen kein Glück hatten und jetzt haben wir endlich mal das Glück, dann darf das auch mal sein“, freute sich Schneider nach dem Schlusspfiff. Den Sieg nur mit Glück abzutun, wäre verfehlt. Aber Fortuna meinte es diesmal gut mit dem Gastgeber – und hatte in Schneiders Töchterchen Anna-Lena eine hilfreiche Assistentin. Sie hatte ihrem Papa einen Talisman in Form eines kleinen Fußballschuhs in die Sporttasche gepackt. Das half: Als der Referee kurz nach Beginn Freistoß für den SV pfiff, trat Schneider den Ball vom Tatort am Mittelkreis hoch und weit in den Perchtinger Strafraum – wie er es meistens macht, in der Hoffnung, dass ein Sturmkollege vorne erfolgreich den Kopf an den Ball bringt. Doch diesmal war keine Unterstützung nötig: Das Spielgerät fand den direkten Weg ins TSV-Tor. Besser hätte die Partie nicht starten können.

Allerdings wurde schnell klar, dass das frühe 1:0 nicht den Auftakt eines fußballerischen Feuerwerks bedeutete. Die Hitze machte den Akteuren zu schaffen, weshalb beide Teams über weite Strecken ihr Glück in Befreiungsschlägen suchten. Klare Chancen konnte man in den ersten 45 Minuten an einer Hand abzählen. Max Pischeltsrieder traf in der vierten Minute das Außennetz. In der 20. Minute lenkte Gästekeeper Florian Lallinger einen Kopfball mit Mühe über die Latte. Sechs Minuten später strich der Ball nach einem Perchtinger Freistoß knapp über den Winkel. Auch in der zweiten Halbzeit, in der sich die Gäste optische Vorteile erspielten, quälte sich die Partie lange Zeit dahin.

Erst als der Unparteiische die Nachspielzeit anzeigte, bekam das Match plötzlich Pep – und Fortuna alle Hände voll zu tun. In der 91. Minute hämmerte Perchtings Alexander Schilling den Ball frei vor dem Tor hoch über selbiges. Eine Minute später bekam SV-Keeper Eric Maier bei einem Gewaltschuss von der Strafraumgrenze gerade noch die Fingerspitzen an den Ball – Pfosten. In der 93. Minute drosch Tobi Reiser den letzten Ball aus dem Strafraum, dann war es endlich geschafft. „Ich bin erleichtert, weil wir in der Saison viel Pech gehabt haben. Und ich denke, in der Summe beider Spiele haben wir verdient gewonnen“, zog Klubchef Josef Leis zufrieden ein Fazit.