Abstieg: Perchting im Pech
Verlinkte Inhalte
In der Fernsehshow „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ gibt es eine Rubrik mit dem Namen „Kacktor des Monats“. Der Treffer, der am gestrigen Montag den Abstieg des TSV Perchting-Hadorf in die A-Klasse besiegelte, hätte dieses Prädikat wirklich verdient. Schon nach zwei Minuten wurde ein 40-Meter-Freistoß von Hannes Schneider, Spieler des SV Münsing-Ammerland, immer länger und schlug hinter dem schlecht postierten TSV-Keeper Florian Lallinger im langen Eck ein. Es blieb das einzige Tor an einem heißen Pfingstmontagnachmittag.
„Das war sehr ärgerlich, so mussten wir bei dieser Hitze die ganze Zeit einem Rückstand hinterherrennen“, schimpfte Perchtings Abteilungsleiter Michael Kuch, der nach dem 2:1-Hinspielerfolg noch so optimistisch gewesen war. Der frühe Rückstand schien die Gäste zu lähmen, sie fanden lange überhaupt nicht zu ihrem Spiel. 85 Minuten lang waren Torchancen für Perchting eine absolute Rarität. Und auch die Münsinger agierten nur selten gefährlich, so dass die zahlreichen Zuschauer genug Zeit hatten, sich mit kühlen Getränken zu versorgen.
Richtig turbulent wurden dann aber die letzten Minuten der Begegnung. Plötzlich war der TSV richtig präsent und erspielte sich gleich drei Hochkaräter. Alexander Schilling bolzte aus wenigen Metern über das Tor, Tobias Rampf scheiterte am Pfosten, und Christoph Kammerlander fand nach seinem Solo entlang der Torauslinie keinen Abnehmer. So war es umso ärgerlicher, dass der ansonsten umsichtige Schiedsrichter Markus Schwenk kaum nachspielen ließ. Die Münsinger, die in der ersten Halbzeit mit Offensivpressing agiert hatten, waren am Ende bei gefühlten 45 Grad in der Sonne stehend k.o. und konnten nach dem Schlusspfiff deshalb kaum jubeln. „Das Glück war nicht auf unserer Seite“, haderte Kuch.
Zwar stand es im Endeffekt zwischen beiden Mannschaften 2:2, doch das eine Auswärtstor, das der SVM am Donnerstag erzielt hatte, gab letztlich den Ausschlag zu Gunsten der Münsinger. Die Elf des Übungsleiterduos Hans Lechner/Thomas Heckel muss damit nach nur einem Jahr in der Kreisklasse wieder runter in die A-Klasse. „Wir werden uns jetzt in aller Ruhe zusammensetzen und alles analysieren. Dann schauen wir mal, wie es weitergeht, auch bei unseren beiden Trainern. Bedanken möchten wir uns bei unseren Fans, die uns in der Relegation toll unterstützt haben“, sagte Kuch.
