2024-06-06T14:35:26.441Z

Spielbericht
Ein gelungenes Startelf-Debüt feierte am Freitagabend VfB-Neuzugang Daniel Willberger (l.), der vom Ligakonkurrenten SpVgg Landshut zu den Hallbergmoosern gestoßen war. Lehmann
Ein gelungenes Startelf-Debüt feierte am Freitagabend VfB-Neuzugang Daniel Willberger (l.), der vom Ligakonkurrenten SpVgg Landshut zu den Hallbergmoosern gestoßen war. Lehmann

Hallbergmoos kommt wie verwandelt aus der Pflichtspielpause

Neuzugänge überzeugen bei 3:1 gegen SB DJK Rosenheim

Es geht doch! Nach zwei Wochen ohne Pflichtspiel kam der VfB Hallbergmoos wie verwandelt aus der kleinen Pause zurück und antwortete mit einer starken Leistung auf die Krise der Vergangenheit. Das 3:1 (1:0) des Südost-Landesligisten gegen den SB DJK Rosenheim war nie in Gefahr.

Hallbergmoos Dank der jüngsten Nachverpflichtungen hatte Trainer Michael Schütz neue Alternativen, um den arrivierten Kickern Druck machen zu können. Diese Option nutzte er mit überraschenden Wechseln in der Startelf. So musste VfB-Kapitän Dennis Hammerl diesmal auf der Bank Platz nehmen – und auf der rechten Abwehrseite verteidigte Nikolaos Mangasaros, den niemand so wirklich auf dem Schirm hatte. Der junge Mann machte seine Aufgabe sehr gut und war genauso ein Zugewinn wie Daniel Willberger, der ebenfalls sein Debüt in der Anfangsformation gab. Coach Schütz war später voll des Lobes über Mangasaros: „Er hat sich mit Top-Leistungen im Training empfohlen und sehr solide gespielt.“ Pech hatte unterdessen Neuzugang Muhammed Aladdinoglu, der in zivil die Daumen drückte: Er hatte sich in seiner ersten VfB-Trainingswoche einen Muskelfaserriss zugezogen.

Der VfB zeigte aber durch die Bank ein komplett anderes Gesicht: Die Mannschaft zeigte Biss und spielte mutig nach vorne, auch wenn natürlich noch längst nicht alles funktionierte. „Mit dieser Aggressivität wird es für jeden schwer, uns zu schlagen“, betonte Schütz. Der VfB strahlte das Gefühl aus, dass es für den Gegner im Stadion am Airport nichts zu holen gibt.

Das Spiel gegen Rosenheim war jedoch auch so etwas wie der Neustart von „Tormaschine“ Ben Held: Mit einer Bude in sieben Begegnungen war er schwach in die Saison gestartet. Dann traf er einmal gegen Landshut – und nun dreifach gegen Rosenheim. Am Freitagabend kickte Held wieder unwiderstehlich und zeigte sich gnadenlos im Abschluss. Beim ersten Treffer wurde er gut in Position gebracht, er umspielte dann einen Verteidiger und den Torwart. Nach der Pause war der 33-Jährige bei langen Bällen schneller als seine Gegenspieler und schloss die Konter schnörkellos ab. Er verkörperte das neue Selbstvertrauen seiner Mannschaft.

Rosenheim bot über weite Strecken eine enttäuschende Leistung, hatte aber nach einer Stunde die Chance, in das Match zurückzukommen: Die Gäste hatten einen Treffer erzielt, der Schiedsrichter wollte das 1:2 auch geben. Doch der Linienrichter wies seinen Chef auf ein zuvor im Mittelfeld an Georg Ball begangenes Foul hin. Das 1:3 der Rosenheimer kam zu spät (89.), wobei Tobias Krause im Gegenzug noch den Pfosten traf.

„Das Schicksal hängt nicht 1100 Jahre nur auf einer Seite“, sagte VfB-Trainer Schütz. Er gibt sich nun aber vorsichtig und möchte erst von einer Wende sprechen, wenn seine Truppe diese Leistung wiederholt und in den kommenden Partien mit weiteren Erfolgen nachlegt. Die Fans sahen zumindest wieder einmal das Potenzial des VfB – und dank der Neuen gibt es nun einen kernigen Konkurrenzkampf in allen Mannschaftsteilen.

Stimme zum Spiel - Jogi Gaiser (62) aus Hallbergmoos:

„Wir Fans können zufrieden nach Hause gehen, denn wir haben ein sehr gutes Spiel gesehen. Die Mannschaft kämpft, rennt und grätscht wieder. Diesen Einsatz habe ich in den vergangenen Wochen vermisst. Allerdings bin ich lieber etwas vorsichtig, nach einer guten Partie schon von der Wende zu sprechen. Dafür braucht es drei Spiele am Stück mit Leistungen wie gegen Rosenheim. Erfreulich war auch, dass unsere Neuzugänge den etablierten Spielern Druck machen. Niko Mangasaros und Daniel Willberger haben voll eingeschlagen.“

Von Nico Bauer

Aufrufe: 010.9.2018, 11:25 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor