2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Vorentscheidung in Freiberg: Marco Grüttner (Mitte) trifft zum 1:0 für die Gastgeber, Pforzheims Serach von Nordheim (links) kommt zu spät, Torhüter Manuel Salz ist machtlos.
Die Vorentscheidung in Freiberg: Marco Grüttner (Mitte) trifft zum 1:0 für die Gastgeber, Pforzheims Serach von Nordheim (links) kommt zu spät, Torhüter Manuel Salz ist machtlos. – Foto: EIBNER/DROFITSCH

Guter Auftritt mit bitterem Ende: CfR Pforzheim unterliegt in Freiberg

1. CfR Pforzheim spielt in Freiberg lange Zeit überzeugend, verliert durch späte Tore aber 0:2.

Pforzheim/Freiberg. Bei der SGV Freiberg werden in dieser Saison vermutlich noch viele Vereine der Fußball-Oberliga die Punkte lassen. Dass der 1. CfR Pforzheim, als Außenseiter angereist, mit einer 0:2 (0:0)-Niederlage die Punkte am Neckar gelassen hat, kam nicht ganz überraschend. Ärgerlich war es aber schon, weil die Pforzheimer dem Favoriten über weite Strecken einen offenen Schlagabtausch lieferten und sogar die besseren Möglichkeiten hatten, um durch späte Tore von Marco Grüttner (73.) sowie Yannick Thermann (78./Foulelfmeter) doch noch den Kürzeren zu ziehen.

Besonders ärgerlich findet Fatih Ceylan, dass man eigentlich nicht gegen den stark besetzten Gegner, sondern gegen das Unparteiischen-Gespann verloren habe. Dabei ging es nicht um den Elfmeter zum Freiberger 2:0 sondern um den ersten Treffer. „Vor dem 1:0 wird Baba Mbodji im Zweikampf klar weggestoßen. Und der Linienrichter steht dicht dabei und sieht das Foul nicht“, schimpft Pforzheims Trainer.

Die Partie brachte ein vielfaches Wiedersehen. Das Freiberger Trikot tragen nun Dominik Salz, Julian Grupp und Johnathan Zinram, die früher für den CfR aufliefen. Für Dominik Salz und seinen Bruder Manuel, der beim CfR das Tor hütet, war es das erste direkte Duell als Spieler. Dominik Salz bekam dabei aber kaum eine Möglichkeit, seinen Bruder ernsthaft auf die Probe zu stellen. Neu bei den Pforzheimern ist Marco Rienhardt, der bei der SGV Freiberg in der Jugend spielte und zuletzt beim FSV Bissingen aktiv war.

Die Pforzheimer begannen in Freiberg mutig, waren von Beginn an im Spiel und hatten durch Marco Rienhardt und Robin Münst die ersten beiden Chancen, ehe auf der Gegenseite Freibergs David Müller das erste Mal knapp am Tor vorbeizielte. Auch in der Folge war es eine ausgeglichene Partie. Nachdem zunächst Marco Grüttner mit einem Kopfball das Pforzheimer Tor nur knapp verfehlt hatte, kam auf der anderen Seite CfR-Angreifer Stanley Ratifo frei zum Kopfball, brachte jedoch nicht genug Druck hinter das Spielgerät, um wirklich für Gefahr zu sorgen. Die letzte gute Möglichkeit der ersten Halbzeit hatte Marco Rienhardt, der das Freiberger Tor knapp verfehlte, nachdem er mit einem schönen Pass auf die Reise geschickt worden war.

Rienhardt eröffnete auch den zweiten Durchgang mit einer guten Möglichkeit, als er sich im Freiberger Strafraum durchtankte, dann aber aus spitzem Winkel das Tor verfehlte. In der Folge übernahmen die Gastgeber aber zunehmend das Kommando – zunächst, ohne zu guten Möglichkeiten zu kommen.

„Bis zum Gegentor haben wir besser gespielt, aber unsere Chancen nicht genutzt“, sagt Fatih Ceylan. In der 73. Minute schlug dann das aufwändig verstärkte Freiberger Team eiskalt zu, als Grüttner aus kurzer Distanz zum Abschluss kam und Manuel Salz im Pforzheimer Tor keine Chance ließ. Grüttner war vergangene Saison noch Kapitän und siebenfacher Torschütze beim Zweitligisten Jahn Regensburg und ist damit Freibergs hochkarätigster Neuzugang.

Beim vorentscheidenden ersten Gegentreffer sah Fatih Ceylan neben dem Foul an Mbodji aber auch den einen oder anderen Stellungsfehler seine Mannen. Danach habe sich das Team ein wenig hängenlassen. Fünf Minuten später die Entscheidung. Der eingewechselte Armin Crnkic hatte im Strafraum gegen Thermann das Bein zu hoch, der Gefoulte selbst vollstreckte den Strafstoß eiskalt.

Aufrufe: 030.8.2020, 17:57 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Udo KollerAutor