Holzkirchen – Es klingt nach einem gewagten Plan: Bereits am 20. Februar soll bei den Fußballern der Landesliga Südost der Ligapokal zu einer Fortsetzung kommen – auch Nachholspiele sind für dieses Datum beabsichtigt. Was sich viele Fans und Spieler wohl kaum vorstellen können, hat jüngst Christian Bernkopf, unter anderem Spielleiter der Landesliga Südost, verkündet und dabei den aktuellen Stand der Dinge als Bewertungskriterium genannt. Weitere Anpassungen dürften in den kommenden Wochen folgen.
Nachdem zunächst kritische Stimmen ihrem Ärger Luft verschafften, die jedoch anonym bleiben wollten, können auch Spieler des TuS Holzkirchen das Vorhaben des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) nicht für gut heißen. „Also im Februar schon wieder anzufangen, finde ich viel zu früh“, äußert Benedict Gulielmo eine klare Meinung. Der 28-Jährige spielt schon seit der Kindheit für den TuS und hat schon so einige Spielzeiten mitgemacht. „Wir müssten ja dann Anfang Januar mit der Vorbereitung beginnen. Und aufgrund der aktuellen Situation finde ich es höchst unwahrscheinlich, dass wir dann schon den Trainingsbetrieb aufnehmen können.“
Nicht nur aber gerade auch im Landkreis Miesbach hat sich der 7-Tage-Inzidenz-Wert seit Beginn des Lockdown light nicht wirklich verbessert. Im Gegenteil: Aktuell nähert sich der Wert wieder der 200er-Marke. Gulielmo schlägt vor: „Lieber warten wir länger und können die Saison 2019/20 im Jahr 2021 zu Ende spielen.“
Deutlich schärfere Kritik übt sein Teamkollege Benedikt Zeisel. Der Torhüter war seit Beginn des Ligapokals ein Gegner des Wettbewerbs und bleibt bei seiner Position: „Der Ligapokal ist einfach eine Farce, mit der der BFV versucht, sich aus der Affäre zu ziehen und sein Versagen zu kaschieren.“ Zeisel hält eine Fortsetzung im Februar 2021 für völlig unrealistisch und würde – hätte er es zu entscheiden – unter bestimmten Bedingungen aus dem Wettbewerb aussteigen. Einen Grund, woran die geplante Fortsetzung unter anderem scheitern könnte, nennt der 29-Jährige scharfzüngig: „Die Herren vom Verband können ja dann zur Haidstraße kommen und Schnee räumen.“