2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
Simon Großmanns Tore halten die SpVgg Wildenroth II im Rennen. Er wünscht sich trotzdem keine Extra-Würste. FOTO: SpVgg Wildenroth
Simon Großmanns Tore halten die SpVgg Wildenroth II im Rennen. Er wünscht sich trotzdem keine Extra-Würste. FOTO: SpVgg Wildenroth

Großmann: Trifft er nicht mehr, verzichtet er aufs Training

"Im Sinne der Mannschaft"

Simon Großmann spielt im Reserve-Team der SpVgg Wildenroth und ist der beste Torschütze der A-Klasse Zugspitze 1, obwohl seine Mannschaft am unteren Ende der Tabelle steht. Im Interview erklärt der Stürmer, warum es sein könnte, dass er bald gar nicht mehr ins Training kommt.

Als Aufsteiger steckt ihr mitten im Abstiegskampf, seid aber mit einem Spiel weniger alles andere als abgeschlagen. Was spricht dafür, dass ihr die Klasse haltet?

Wir haben viele Spiele nur sehr knapp verloren. So schlecht, wie es der Tabellenplatz darstellt, sind wir nicht. Außerdem liegt die Liga sehr nah beieinander. Zwei Siege am Stück und man steht fünf Plätze höher in der Tabelle. Ich bin recht zuversichtlich, weil wir in den letzten Jahren selten eine so gut aufgestellte zweite Mannschaft hatten. Wenn wir weiterhin so gut zusammenhalten, dann werden wir dieses Jahr den Nichtabstiegsbesen wieder ausgraben.

Du hast mehr als ein Drittel eurer Treffer erzielt. Wie wichtig bist du für das Team?

Die Tore schieße ich ja nie alleine. In den meisten Fällen wurde mir das Treffen durch tolle Zuspiele schon sehr leicht gemacht. Leider hat es trotzdem oft nicht zu Zählbarem gereicht. Grundsätzlich bin ich aber nicht wichtiger als jeder einzelne Spieler in unserer Mannschaft. So wird das bei uns auch gehandhabt und jeder muss mal auf die Bank, damit alle ihre Einsatzzeiten bekommen, auch ich.

Schielst du als Top-Torjäger der zweiten Mannschaft auf Einsätze in der Ersten?

Nein. Ich habe sieben Jahre lang in der 1. Mannschaft gespielt. Verschiedene Faktoren haben eine Rolle gespielt, dass ich mich vor zwei Jahren bewusst dazu entschlossen habe, nur noch für die zweite Mannschaft aufzulaufen. Der prompte Aufstieg mit der Zweiten letzte Saison war dann natürlich genial.

Ihr seid recht passabel in die Saison gestartet, doch seit Oktober ist etwas der Wurm drin. Was ist passiert?

Zu Beginn der Saison sind wir definitiv noch auf der Aufstiegswelle geritten. Seit dem siebten Spieltag kassieren wir einfach zu viele Tore. Aber ganz ehrlich: Mir war vor der Hinrunde klar, dass es extrem schwer wird, sich in der A-Klasse durchzusetzen.

Wie gelegen kam euch jetzt die Winterpause?

Die Pause kam für uns vielleicht etwas zu spät. Wir haben fünf der letzten sieben Spiele jeweils nur mit einem Tor Unterschied verloren. Wenn das Glück nicht auf deiner Seite ist, dann kannst du machen, was du willst. Von daher sind wir momentan ganz froh über die Auszeit und hoffen auf einen guten Rückrundenstart.

Du stehst zusammen mit Sandro Ciamarella vom TSV Türkenfeld an der Spitze der Torschützenliste. Was spricht im Duell um die Kanone für dich?

Ich habe in der Hinrunde arbeitsbedingt kaum trainiert, das soll sich in der Rückrunde jetzt ändern. Mit besserer Fitness fällt das Toreschießen vielleicht noch etwas leichter. Falls nicht, lasse ich das mit dem Training gleich wieder. Im Sinne der Mannschaft natürlich.

Wie sehr reizt dich der Titel „Torschützenkönig“?

Wenn am Ende der Saison der Nichtabstieg klappt, nehme ich die Torjägerkrone gerne mit.

Es könnten sogar 15 Kisten ERDINGER dabei herausspringen. Wäre das nicht genau das Richtige für die Nicht-Abstiegsparty?

Zufällig ist Weißbier mein alkoholisches Lieblingsgetränk. Ich nehme das mal als Ansporn. Am Ende der Saison wurde bei uns noch immer gefeiert. Zur Not leiten wir damit den Wiederaufstieg ein.

Aufrufe: 018.1.2018, 15:26 Uhr
Moritz BletzingerAutor